Das Geheimnis der blutigen Lilie

    • Das Geheimnis der blutigen Lilie

      Originaltitel: Perché quelle strane gocce di sangue sul corpo di Jennifer?
      Produktionsland: Italien
      Produktion: Luciano Martino
      Erscheinungsjahr: 1971
      Regie: Giuliano Carnimeo
      Drehbuch: Ernesto Gastaldi
      Kamera: Stelvio Massi
      Schnitt: Eugenio Alabiso
      Budget: -
      Musik: Bruno Nicolai
      Länge: ca. 90 Minuten
      Freigabe: ungeprüft
      Darsteller: Edwige Fenech, George Hilton, Annabella Incontrera, Paola Quattrini, Giampiero Albertini, Franco Agostini, Oreste Lionello, Ben Carra, Carla Brait, Gianni Pulone, Carla Mancini, Georges Rigaud, Luciano Pigozzi, Maria Tedeschi u.a.





      Inhalt:
      Regisseur Giuliano Carnimeo, verantwortlich für 3 Sartana-Filme, schuf einen harten und atmosphärisch dichten Giallo, der zu den besten Vertretern seines Genres gehört. Durch einen neuen anamorphen PAL-Transfer vom original unzensierten Filmmaster erscheint der Film in weltweit bester Bildqualität und wird zudem noch erstmalig in deutscher Sprache.

      Trailer:



      Meinung:

      Im Mittelpunkt dieses Werkes steht ein hübsches Fotomodel in deren Bekanntenkreis einer nach den anderen die Hufe Hochmachen darf. Bei diesem Giallo ist die Polizei natürlich dem Täter auf der Spur welcher eine Maske sowie passende Latexhahnschuhe trägt. Als Schauplatz dient zumeist ein mehrstöckiges Mietshaus. Der vorhandene 70er Jahre Style ist ansprechend. Den Sound kann man auch bei diesem Italienischen Machwerk schon als Ohrwurm bezeichnen. Mit etwas Humor geizt der Streifen ebenfalls nicht.
      Gerätselt werden darf wer als Täter in Frage kommt und am Ende gibt es natürlich die passende Auflösung zu Gesicht. Der Spannungsbogen ist konstant hoch und Atmosphäre hat dieses Werk auch anzubieten. An Gewalt bekommt man bis gegen Ende allerdings nicht all zu viel zu sehen, da gibt es doch wesendlich härtere Genrevertreter. Dennoch ist "Das Geheimnis Der Blutigen Lilie" ein ordentliches Werk, dass den Giallo Liebhaber ansprechen wird.
      [film]7[/film]
    • Ich hatte den unter dem Titel "Der Satan mit dem Skalpell",ist ein richtig guter Gialli, der sehr süannend in Szene gesetzt wurde.Vor allem die Atmo ist hier besonders hervorzuheben,wie auch das kräftige Farbenspiel.


      [film]8[/film]
      Big Brother is watching you
    • Hatte mal für ein anderes Forum ein längeres Review über den Film geschreiben - und an meiner Meinung hat sich eigentlich nichts geändert :


      Cast : Edwige Fenech ,George Hilton ,Paola Quattrini ,Giampiero Albertini
      Franco Agostini ,Oreste Lionello ,Ben Carra ,Carla Brait ,Gianni Pulone
      Carla Mancini ,Georges Rigaud ,Annabella Incontrera



      Das Geheimnis der blutigen Lilie oder Der Satan mit dem Skalpell oder What Are Those
      Strange Drops of Blood Doing On Jennifer's Body? oder doch lieber Drops Of Blood -
      wie ihn die Neuauflage der X-Rated DVD nennt .

      Bei diesem Film handelt es sich um einen ganz klassischen Giallo , der sich bei seinen
      Großen Vorbilder bedient , kein Klisché auslässt und trotzdem (oder gerade deswegen) bestens Unterhält .

      Während Stroyelemente und Schauspieler aus dem Killer von Wien übernommen
      -und deutlich vereinfacht- wurden scheint der Killer selbst aus Blutige Seide
      ausgebrochen zu sein , nur das er Handschuhe in Okker trägt - dazu kommt noch ein
      etwas skuriler Humor (Besonder von Seiten der Polizei )und ein Paar Slasher anleien
      und fertig ist die Story

      In der Umgebung eines teuren Arpartmenthauses werden junge Frauen ermordet ,
      das gerade dort eingezogene Modell Jenifer wird von ihrer Sektenvergangenheit
      eingeholt . Alle Hausbewohner verhalten sich verdächtig , auch der junge Architekt
      der den Models die Wohnung gemietet hat und kein Blut sehen kann .

      Die Morde sind kreatiev aber nicht besonder brutahl - am gelungensten ist wohl die
      Ermodung auf offener Strasse und die anschließenden Zeugenaussagen und das
      ertränken von Misa - richtig fies .

      Die Kamera währe gerne so experimentel wie in Farben der Nacht ,
      erreicht allerdings nie die Qualität - manches wikt planlos

      Die Schauspieler liefern alle eine Gute Leistung ab , werden aber durch die deutsche
      syncho nicht wiklich unterstützt ...
      ( X - Rated Syncho für die DVD veröffentlichung - nicht so Steril wie in My Dear Killer aber nicht immer passend )

      Der Score ist OK - nichts ausergewöhnliches aber passend

      Und Wallace Fans kommen natürlich recht früh auf die Lösung - Haben sie ja
      schließlich alle schon mahl gesehen ...

      Nicht neu , nicht inovatiev aber unterhaltsam ....
      Don't think twice, it's all right ...
    • Original von kaeuflin
      Hatte mal für ein anderes Forum ein längeres Review über den Film geschreiben - und an meiner Meinung hat sich eigentlich nichts geändert :


      Das Edgar Wallace Forum, war mir bis jetzt nicht mal bekannt. :)
    • Der fehlt mir noch. Muss mal auf der nächsten Börse Auschau halten.
    • Das Fotomodell Jennifer Lansbury ist auf der Flucht vor ihrem Ehemann. Dieser akzeptiert nicht, dass Jennifer ihn und seine freie Sekte verlassen hat und er beginnt Jennifer zu terrorisieren. Jennifer und ihre Freundin Marilyn, ebenfalls Fotomodel, beziehen ein Apartment in einem 20-stöckigen Hochhaus. Es dauert nicht lang, bis zu den ersten Todesfällen kommt.

      Giuliano Carnimeo hat mit Das Geheimnis der blutigen Lilie einen ordentlichen Giallo abgeliefert, der den Zuschauer auf einige falsche Fährten lockt. Scheint das Rätsel nach ca. 60 Minuten gelöst, kommt es am Ende doch vollkommen anders als man denkt. Bis zu diesem Moment werden einige sehr gelungene Kameraeinstellungen und Beleuchtungen der Szenerien geboten.

      George Hilton hat mit der Rolle des Andrea Barto einen eher sekundären Part. Hilton hat in diesem Film lang nicht die Möglichkeit, sich so zu entfalten wie z.B. in Der Schwanz des Scorpions oder Time to Kill, Darling. Man kann ihn in seiner Rolle einzig als begleitendes Element sehen. Der Film an sich gehört eindeutig Edwige Fenech, in der Rolle der Jennifer Lansbury. Optisch wie auch schauspielerisch ist Edwige Fenech eindeutig, das Highlight dieses Films. Ein weiteres optisches Highlight ist Annabella Incontrera in der Rolle der Sheila Isaacs, die dem ein oder anderen aus Schön, nackt und liebestoll bekannt sein wird.

      Fazit: Ein gelungener Giallo, der mit einigen guten Momenten und einer guten Kameraarbeit aufwartet, irgendwo angesiedelt zwischen klassischer Spät-Wallace-Mentalität und einer ganz kleinen Prise Hitchcock


      [film]7[/film]





    • Das Geheimnis der blutigen Lilie
      (Perché quelle strane gocce di sangue sul corpo di Jennifer?)
      mit Edwige Fenech, George Hilton, Paola Quattrini, Giampiero Albertini, Franco Agostini, Oreste Lionello, Ben Carra, Carla Brait, Gianni Pulone, Carla Mancini, Georges Rigaud, Annabella Incontrera
      Regie: Giuliano Carnimeo
      Drehbuch: Ernesto Gastaldi
      Kamera: Stelvio Massi
      Musik: Bruno Nicolai
      Ungeprüft
      Italien / 1971

      In einem mehrstöckigen Wohnkomplex mitten in Rom werden nacheinander mehrere attraktive junge Frauen ermordet. Das Fotomodell Jennifer gerät in einen Mordfall, bei dem um sie herum mehrere Menschen blutig einem Schlitzer zum Opfer fallen. Wer ist der Mörder?



      Giuliano Carnimeo's Werk ist ein wirklich waschechter Giallo und beinhaltet sämtliche Zutaten, um dem Zuschauer ein wunderbares Rätsel-Spiel zu präsentieren, an dem dieser durchgehend seine helle Freude hat. Dabei erscheint die Geschichte zwar teilweise recht arg konstruiert und nicht gerade logisch, doch ist dies in vorliegendem Fall keinesfalls als negative Kritik anzusehen. Das Szenario macht nämlich richtig Spaß und lässt die Identität des Killers bis kurz vor dem Ende im Dunkeln, so das man gern einmal über die ein-oder andere inhaltliche Schwäche hinwegsehen kann. Verdächtige werden einem wirklich zur Genüge offenbart und einige Verhaltensweisen der durch die Bank misstrauisch erscheinenden Protagonisten verführen einen nicht selten dazu, sich auf einen Mörder festzulegen und etliche bewusst gelegte falsche Fährten führen in die Irre. Carnimeo achtet dabei ganz besonders darauf, das die einzelnen Figuren nicht zu offensichtlich in Verdacht geraten, dennoch ergeben sich im Laufe des Filmes immer wieder neue Kleinigkeiten und Indizien, die mehrere Figuren in den Kreis der möglichen Täter rücken. Und so entwickelt sich auch recht schnell ein dramaturgisch erstklassiger Spannungsaufbau, der von einer größtenteils knisternden Grundstimmung untermalt wird. Mit zunehmender Laufzeit bekommt man immer bedrohlichere Passagen geboten, was auch durch die erstklassige Geräuschkulisse und die musikalische Untermalung ganz besonders hervorgehoben wird.

      Weist das Drehbuch stellenweise kleinere Defizite auf, so wird dies durch die kräftige Farbgebung und die herausragende Kameraarbeit von Stelvio Massi wieder ausgeglichen, teilweise bekommt der Betrachter wirklich wunderschön eingefangene Sequenzen zu Gesicht, so das man durchaus von einem visuellen Hochgenuss sprechen kann. Und auch das dargebotene Schauspiel kann sich jederzeit sehen lassen, wobei ich besonders Edwige Fenech und George Hilton hervorheben möchte. Hier wird für beide Geschlechter etwas geboten, denn handelt es sich bei Hilton doch um einen typischen Womanizer der damaligen Zeit, so ist Frau Fenech wohl ganz eindeutig der unerfüllte Wunsch so manchen Männer-Traumes. Natürlich spielt die gute Frau hier wieder einmal ein Modell und es ist allein schon ein absoluter Genuss, ihr beim posieren zuzusehen. Man kann ins Träumen geraten und schnell vergessen, das man sich in einem Film befindet. Es ist immer wieder erstaunlich, welche Sinnlichkeit von dieser wunderschönen Schauspielerin ausgeht, die Männerherzen höher schlagen lässt.

      Dabei rückt sie das erotische Vollblutweib ebenso gut ins Licht wie die ängstliche-und schutzbedürftige Person, die in dieser Geschichte mit den Altlasten ihrer Vergangenheit zu kämpfen hat. Mimik-und Gestik sind dabei immer nahezu perfekt, so das ihre Performance auch einen sehr glaubwürdigen Eindruck hinterlässt. Doch auch die anderen Akteure brauchen sich nicht zu verstecken, wobei einem sofort das äußerst ungleiche Ermittler-Duo der Polizei ins Auge fällt. Da ist auf der einen Seite der ermittelnde Komissar Enci (Giampiero Albertini), der einen sehr ernsten und manchmal fast schon bärbeißigen Eindruck hinterlässt. Dabei scheut er auch nicht davor zurück, in einem Verhör einmal seine Rechte kreisen zu lassen. Ihm gegenüber steht dann sein Assistent Redi (Franco Agostini), der allein optisch gesehen das genaue Gegenteil darstellt. An dieser Stelle kann man sich teilweise das Schmunzeln schwerlich verkneifen, denn der gute Redi wirkt doch zumeist wie ein trotteliger Lakai, dem selbst das Ausführen von Befehlen an so manchen Stellen schwerfällt. Diese skurrile Kombination sorgt jedoch für eine Menge Erheiterung und zeigt aber auch gleichzeitig auf, das sich das Team trotz der auffälligen Unterschiede im Endeffekt ganz gut ergänzt. Und so kann man in schauspielerischer Hinsicht im Prinzip überhaupt nichts bemängeln, was auch nicht in jedem Film dieser Art der Fall ist.

      Letztendlich ist "Der Satan mit dem Skalpell" (so der Alternativ-Titel) ein absolut sehenswerter Vertreter seiner Art, der trotz manch konstruiert erscheinender Phasen eine wirklich spannende Geschichte erzählt. Zudem beinhaltet der Film auch im Gegensatz zu den meisten Genre-Kollegen eine kleine Seltenheit, denn ist der ominöse Mörder ansonsten eigentlich immer mit schwarzen Handschuhen ausgestattet, so hat man hier auf eine beige-farbene Variante zurückgegriffen. Sicherlich keine Sensation, aber immerhin ein Umstand, der doch Erwähnung finden sollte. denn ich kann mich auf Anhieb an keinen anderen Giallo erinnern, in dem das auch der Fall war. Wer also ein Liebhaber des Sub-Genres ist, sollte sich dieses Werk auf keinen Fall entgehen lassen, da die vielen positiven Aspekte ganz eindeutig überwiegen und das manchmal leicht schwächelnde Drehbuch den insgesamt hervorragenden Eindruck kaum schmälern kann.


      Fazit:


      Manch einer mag es vielleicht anders sehen, aber "Der Satan mit dem Skalpell ist ein ganz ausgezeichneter italienischer Giallo, bei dem man sich nur zu gern am Rätselspaß beteiligt. Falsche Fährten, gekonnt eingebaute Neben-Erzählstränge, jede Menge Spannung und eine glänzend aufgelegte Darsteller-Riege sorgen hier für ein Film-Erlebnis, das sich meiner persönlichen Meinung nach weit über dem Durchschnitt ansiedelt. Nachdem es den Film ja die ganzen Jahre nur mit deutschen Untertiteln erhältlich war, gibt es mittlerweile auch eine Doppel-Veröffentlichung unter dem Namen "Drops of Blood", in der man das Werk nun endlich auch in deutscher Sprache genießen kann. Der zweite Film der VÖ ist "Der Schwanz des Skorpions", der auch ganz eindeutig zu den besten Vertretern seiner Art gehört, so das die Anschaffung der großen Hartbox durchaus lohnenswert erscheint.


      [film]8[/film]
      Big Brother is watching you