Originaltitel: The Love Butcher
Produktionsland: USA
Produktion: Micky Belski
Erscheinungsjahr: 1975
Regie: Mikel Angel, Donald M. Jones
Drehbuch: Mikel Angel, James M. Tanenbaum
Kamera: Stewart Dell
Schnitt: Robert Freeman
Spezialeffekte: Gale Peterson
Budget: unbekannt
Musik: Richard Hieronymus
Länge: ca. 85 Min.
Freigabe: ungeprüft ( liegt in Deutschland nur als VHS vor )
Darsteller: Eric Stern, Kay Near, Jeremiah Beecher, Roger Gentry, Richard Kennedy, Robin Sherwood
Inhalt:
Gärtner Caleb hat es nicht leicht: er ist ungeschickt, etwas sonderbar und geht mit seiner Hornbrille nicht unbedingt als Frauenschwarm durch. Zumindest solange nicht, bis er in die Rolle seines Alter Egos Lester schlüpft, ansehnliche Frauen verführt und diese im Anschluss mit seinem Gartenwerkzeug fragmentiert.
Kritik:
The Love Butcher ist ein in Vergessenheit geratener Schlitzerfilm aus den 1970er Jahren, der aus folgenden Gründen interessant sein könnte: Zum einen hat dieser Film eindeutig Parallelen zu dem fünf Jahre später entstandenen Maniac, so ist davon auszugehen, dass die Idee mit den Schaufensterpuppen und das kammerartige Spiel zwischen Caleb und Lester Inspiritationsquellen für William Lustig gewesen sind. Zum anderen sind die Verwandlungen von Caleb zu Lester, und andersrum, sehr verrückt und hoch unterhaltsam. Eric Stern nimmt man die multiple Persönlichkeitsstörung jederzeit ab, auch wenn die Art der Verwandlung im Gegensatz zu vergleichbaren Genrevertretern locker und phasenweise trashig inszeniert ist.
Warum gebührt The Love Butcher nicht die Ehre eines Maniac? Nun, dazu fehlen ihm sowohl die rohe Atmosphäre, als auch die expliziten Bluteffekte. Für einen Horrorfilm aus den 1970er Jahren ist der Bodycount angemessen - viel zu sehen gibt es bis auf einige Blutspritzer jedoch nicht. Darüber hinaus haben sich auch einige Längen in dieses Werk geschlichen, die im Kontrast zu der hervorragenden Darstellung von Eric Stern stehen. Vor allem die Szenen ohne den Hauptdarsteller sind mäßig interessant. Somit ist The Love Butcher auch ein Film, den man sich ansehen kann, aber längst nicht muss. Für Nostalgiker ist er immerhin interessant genug, um sich mit ihm zu beschäftigen, da er, davon ist man nach dem Abspann überzeugt, einen enormen Einfluss auf das Werk von William Lustig ausgeübt hat.