Die Brut



    • Alternativer Titel: Die Brut - The Brood
      Produktionsland: Kanada
      Produktion: Claude Heroux
      Erscheinungsjahr: 1979
      Regie: David Cronenberg
      Drehbuch: David Cronenberg
      Kamera: Mark Irwin
      Schnitt: Alan Collins
      Spezialeffekte: Allan Cotter
      Budget: ca. 1,5 Millionen$
      Musik: Howard Shore
      Länge: ca. 92 Minuten
      Freigabe: unbekannt
      Darsteller: Oliver Reed, Samantha Eggar, Art Hindle, Cindy Hinds, Susan Hogan


      Inhalt:

      Mehrere Menschen aus dem Bekanntenkreis des Architekten Frank Carveth fallen einer Mordserie zum Opfer. Die Täter, eine Gruppe von entstellten Kindern, entpuppen sich als parthenogenetisch gezeugte Produkte von Carveths psychisch gestörter Ehefrau Nola. Schließlich muss Carveth nicht nur um das Sorgerecht, sondern auch das Leben seiner und Nolas gemeinsamer Tochter Candy kämpfen.


      Trailer:



      Deutsche DVD und Blu-Ray Fassung von Wicked-Vision Media am 29.08.2016 (zum ersten mal auf Blu-Ray)



      Meinung:

      David Cronenberg der ja schon für Horrorklassiker wie Die Fliege oder Shivers - Parasiten Mörder verantwortlich war hat hier mit Die Brut einen ausgezeichneten Vertreter des Körper Horror geschaffen.

      Es hat eine Iris, aber keine Retina, seine Oberlippe ist gespalten, der Schnabel ähnliche Gaumen hingegen ist es nicht - eine echte Hasenscharte; die Zunge in der zahnlosen Mundhöhle ist zu dick und unbeweglich, um zu sprechen, zwischen den Schulterblättern befindet sich eine Art zusammengefallener, fleischiger Sack, der gewisse Spuren irgendeines Nährstoffes enthält, es hat keine Geschlechtsorgane, keinen Bauchnabel. Es wurde nicht wie ein Mensch geboren.

      Die Identifikationsfigur in diesem Film ist der Architekt Frank Carveth der sich in einem Sorgerechts Streit mit seiner Frau Nola um seine Tochter Candice befindet. Er vermutet das seine Frau sie am Wochenende Misshandelt, weil er die Spuren dazu auf ihrem Körper findet und so möchte er das sie fortan bei ihm lebt. Seine Frau hat ist in einer Klinik eingecheckt und steht Frank praktisch nicht mehr zur Verfügung.

      Der Zuschauer stürzt praktisch direkt in die Handlung, indem man an einer psychologischen therapeutischen Sitzung von Dr.Raglan teilnimmt, bei der mittels einer Konfrontationsmethode der gestörte Patient sich mit seinen Ängsten, Agressionen oder Psychosen auseinander zu setzen hat. Raglan schlüpft, möglicherweise durch eine Form der Hypnose oder Selbsthypnose seitens der Patienten, in die Rolle verschiedener Personen aus dem Umfeld des Patienten und bringt sie dazu, sich mit ihnen einzulassen. Gleichzeitig bewirkt die Methode seiner "Soma Free"-Klinik, Psychoplasmatics, die Manifestation körperlicher Merkmale, die das Innere praktisch nach außen kehren.

      Die Morde werden hier allesamt von kleinen Kindern verübt die aus einem externen Uterus von Franks Frau Nola stammen, verleiht dem Film eine gewisse Würze, objektiv betrachtet geht es aber eher weniger brutal zur Sache. Halt Cronenberg Typisch, aber man merkt das der Meister noch übt.

      Ein Frühwerk des Meisters David Cronenberg der hervorragend gemacht wurde und zu gleich unangenehm zu schocken weiß. Eine klare Empfehlung für Fans von David Cronenberg der hier ein wirklich düsteres, dichtes und fesselndes Kino abliefert.

      [film]8[/film]
    • Kritik:

      Die Brut aka die Bienenkönigin. Die Geschichte ist schwierig zu durchblicken, bleibt aber interessant und erklärt sich am Ende gut. Einziger Währmutstropfen, dass sie nicht besonders realistisch ist.
      Spoiler anzeigen
      Denn keine Frau kann so viele Kinder in kurzer Zeit gebären und das wird nur mit Zorn begründet. Woher stammt ihr Alienbauch, der super schnell wachsende böse Babies erzeugt.
      Das Finale ist ein richtiger Hammer, schön gruselig und böse, vor allem auch die Aura durch ihre großen Augen, die Samantha Eggar als menschliches „Alienwesen“ dabei ausstrahlt, erzeugt Gänsehaut. Wer auf Horror mit kleine, meuchelnde, entstellte Kinder steht, sollte sich den nicht entgehen lassen.

      [film]8[/film]



    • Alternativer Titel: Die Brut - The Brood
      Produktionsland: Kanada
      Produktion: Claude Heroux
      Erscheinungsjahr: 1979
      Regie: David Cronenberg
      Drehbuch: David Cronenberg
      Kamera: Mark Irwin
      Schnitt: Alan Collins
      Spezialeffekte: Allan Cotter
      Budget: ca. 1,5 Millionen$
      Musik: Howard Shore
      Länge: ca. 92 Minuten
      Freigabe: unbekannt
      Darsteller: Oliver Reed, Samantha Eggar, Art Hindle, Cindy Hinds, Susan Hogan





      In Frank Carveth Umgebung kommt es zu Todesfällen. Diese ereignen sich seitdem sich Franks Frau Nola im Somafree Institute einer Therapie von Dr. Hal Raglan unterzogen hat. Raglans Heilmethoden steht man kritisch gegenüber und als missgebildete Kinder sich für die Morde verantwortlich zeigen führt die Spur in Raglans Klinik.

      Cronenbergs 1978 entstandener Film „Die Brut“ mag zuerst den Anschein eines Familiendramas verbreiten, doch Jeder weiß: Cronenberg wäre nicht Cronenberg, wenn er nicht vollkommen andere Absichten verfolgen würde. Cronenberg selbst bezeichnet „Die Brut“ als seine Version von Bentons „Kramer gegen Kramer“ was in Bezug auf das jeweilige Produktionsjahr und den damaligen Hype den „Kramer gegen Kramer“ auslöste durchaus plausibel klingt. Aber an einen Vergleich zwischen einen Cronenberg und Oscarprämierter Mainstream Gülle habe ich nun wirklich kein Interesse.


      „Da sind böse Kinder. Ganz böse Kinder!“


      „Die Brut“ entstand zwischen „Parasiten-Mörder“/ „Rabid“ und „Scanners“/ „Videodrome“ und kann mit der Klasse der ersten drei Genannten mithalten. „Videodrome“ spielt in einer anderen und überdimensional genialen Liga. „Die Brut“ setzt nicht auf eine apokalyptische Weltanschauung, sondern setzt sich mit dem Unterbewusstsein auseinander und welch fatale folgen ein „unkontrolliertes Kontrollieren“ haben kann. Dabei gelingt es dem Regisseur wie im überwiegenden Teil seiner Werke ein mulmiges Gefühl zu erzeugen. Cronenbergs „Brut“ ist einfach unangenehm, da der Film das Alltägliche zur Bedrohung werden lässt und die entsendete Gefahr in Form von missgebildeten Kindern ausbrechen lässt.

      Fazit: Mit „Die Brut“ ist es Cronenberg erneut gelungen die tiefsten Ängste innerhalb des Menschen hervorzukehren und diese als scheinbar unaufhaltsame Kraft auf die Menschheit loszulassen.

      8,5/10
    • Kramer gegen Kramer kenne ich nicht und muss man auch nicht kennen denke ich, ich will mich da aber nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. lol Ansonsten gute knappen Kritik. :5: Wobei ich Parasiten-Mörder und Die Fliege weit oben und dann erst knapp dahinter Videodrome einstufen würde und dann den Rest.
    • Cronenberg ist eine individuelle Geschichte, da hat Jeder seine spezielle Reihenfolge. Alles nach 83 finde ich nicht mehr so überragend obwohl Die Fliege, Die Unzertrennlichen, Existence und History of Violence sehr gute Filme sind.
    • Ich schließe mich den vorherigen Beiträgen an. Cronenbergs "Body Horror" - Filme sind sehr unheimlich und spielen sich viel im Kopf des Zuschauers ab.

      [film]8[/film]
      "Menschen erschaffen gerne Monster. Und Monster ... zerstören eben ihre Schöpfer.!"

      Harlan Wade, F.E.A.R.
    • Richtig packender Horror, dem es gelingt sich in deine Gedanken einzuschleichen. [film]8[/film]
      Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • Hmmm, lauter gute Kritiken ... also ich will ja wirklich nicht aus der Reihe fallen, aber 8 Freddys für den, echt jetzt? Weil es ein Croneberg Film ist oder warum? Also "Scanners 1" z. B. finde ich auch wirklich gut und seine "Die Fliege" Version schon auch, aber der hier ist mir einfach zu abwegig, was soll denn das für eine Story sein? Der wirkt auf mich, als wäre er sich nicht sicher gewesen, was er denn nun genau machen willl, keine Ahnung? Das Ende hat allerdings durchaus ein paar interessante Momente, besonders die Szene mit der Brut im Arm, aber sonst na ja, nochmal schau ich mir den nicht an.

      Aber damit ich nicht mit Schimpf und Schande hier davon gejagt werde, gebe ich gnädige :0:

      [film]6[/film]
    • Sechs Punkte halte ich für gerechtfertigt. Vielleicht noch grade sieben. Mich hat der nicht sonderlich gepackt oder gegruselt. Habe den auch schnell wieder vergessen.
    • Ja 7 könnte ich mir auch noch eingehen lassen, weil scheiße ist er nun auch nicht gleich, aber da es gleich so viele 8er gab hier, wurde ich regelrecht zu 6 gezwungen, damit das mal etwas realistischer wird hier! :0:
    • Nein, schlecht war er nicht, aber auch nichts besonders großartiges. Zum ein Mal angucken okay. Von mir bekommt er eine knappe

      [film]7[/film]
    • Die Fliege ist noch eine andere Hausnummer, den hab ich nicht umsonst 10 Punkte gegeben. Shivers find ich auch noch sehr gut. Die anderen Filme von Cronenberg dieser Zeit find ich gut aber nicht herausragend wie Scanners, Videodrome, Dead Zone, Rabid oder die Brut. 6 Punkte wäre mir allerdings zu niedrig, da ich die alle klar über Durchschnitt sehe und die gehören auch in meine nicht all zu große Sammlung.
    • Ich verscherbel den wahrscheinlich wieder, weil ich jetzt schon weiß, dass ich mir den nicht nochmal angucken werde, denn die "Pointe" kenne ich ja jetzt schon! :0:
    • Ich finde den gar nicht mal so übel... Hier spielt sich auch viel im Kopf ab.
      Ich schließe mich hier Leatherface an.

      [film]8[/film] geb ich auch :5:
    • Der interessiert mich trotz mittelmäßigem Trailer schon lange i-wie, doch bisher fand ich keine Edition wirklich gut. Bei der neuen von Wicked-Vision scheint man mit enorm Herzblut ranzugehen und ein Ultimative Package abzuliefern, von Fans für Fans eben. Denk die werde ich mir besorgen. Cronenberg is ja auch nun wirklich kein richtig schlechter :6:





    • Die Brut
      (The Brood)
      mit Oliver Reed, Samantha Eggar, Art Hindle, Henry Beckman, Nuala Fitzgerald, Cindy Hinds, Susan Hogan, Gary McKeehan, Michael Magee, Robert A. Silverman, Joseph Shaw, Larry Solway, Reiner Schwarz, Felix Silla
      Regie: David Cronenberg
      Drehbuch: David Cronenberg
      Kamera: Mark Irwin
      Musik: Howard Shore
      ungeprüft
      Kanada / 1979

      Als Frank Carveth feststellt, dass seine Tochter Candy von ihrer Mutter Nola misshandelt wird, geht er der Sache auf den Grund: Seine Ex-Frau wird im ominösen „Somafree Institute“ therapiert. Ihr Arzt Dr. Raglan arbeitet mit einer kontroversen Technik, die Aggressionen seiner Patienten in physische Manifestationen umwandelt. Je mehr sich Nolas Wut in den Behandlungen steigert, desto gefährlicher wird es für alle, gegen die sich ihr Zorn richtet. Dr. Raglans Klinik mutiert zur Brutstätte des Bösen …


      Schon seit jeher haftet den Filmen des kanadischen Kult Regisseurs David Cronenberg etwas ganz Spezielles an, was den Werken auch innerhalb des Horror Genres eine gewisse Ausnahmestellung verleiht. Der sogenannte "Body-Horror" ist zugegebenermaßen nicht jedermanns Sache, stellt aber immer wieder eine wohlwollende Abwechslung im ansonsten üblichen Einheitsbrei dar. Im Gegensatz zu früheren Werken wie "Shivers" oder "Rabid" beinhaltet der vorliegende Film "Die Brut" nicht die schmutzige Atmosphäre seiner Vorgänger, dafür arbeitet Cronenberg hier mit teils surrealen Elementen, die dem Ganzen einen besonders interessanten Anstrich verleihen. Einmal mehr steht eine obskure wissenschaftliche Methode im Vordergrund, die im Prinzip psychisch kranken Menschen helfen soll. Was jedoch durch die sogenannte "Psychoplasmatik-Therapie" bei Nola Carveth ausgelöst wird sprengt jeglichen Rahmen und führt zu mehreren ominösen Todesfällen.

      Bevor es allerdings besonders in der zweiten Filmhälfte richtig rund geht, baut Mr. Cronenberg seine Erzählung äußerst gut auf. Nach einer eher ruhigen Einführung in die Abläufe wird der Zuschauer mit einem Spannungsbogen konfrontiert, der fast im Minutentakt immer weiter ansteigt, bevor sich kurz vor dem Ende eine fast schon explosionsartige Entladung zu erkennen gibt. Bis zur buchstäblich letzten Einstellung wird man bei Atem gehalten und bekommt in einigen Phasen sogar recht blutige Momente geboten. Die große Stärke liegt allerdings in der extrem gelungenen Gesamt-Mixtur der Geschichte, bekommt man nämlich einerseits psychologische Tiefe geboten, so sorgt andererseits das Element der tötenden Kinder für eine gepflegte Gänsehaut beim Betrachter. Ganz automatisch schwingt dabei auch durchaus ein Gefühl des Unwohlseins mit, was bei dieser Thematik aber keinesfalls verwundern dürfte.

      In visueller Hinsicht ist sicherlich das letzte Drittel der Erzählung als absolutes Highlight anzusehen, denn einmal mehr hat der Regisseur diverse Momente eingearbeitet, in denen so etwas wie Ekel in einem aufsteigen kann. Dies tritt insbesondere in der Passage zum Vorschein, als die junge Nola ihren Oberkörper entblößt und man so der Lüftung des Geheimnisses beiwohnt, das zu vor schon mehrere Mal verbal angedeutet wurde. An dieser Stelle schlägt dann auch das surreale Element noch einmal voll durch und zeigt ganz eindeutig, das Cronenberg sich einmal mehr etwas ganz Besonderes hat einfallen lassen. Meiner persönlichen Meinung nach ist "Die Brut" auf jeden Fall einer der besten Filme des Kanadiers, der an dieser Stelle eine in sich absolut stimmige Inszenierung geschaffen hat. Zu diesem Eindruck trägt auch der erstklassige Score von Howard Shore bei, der nahezu perfekt auf das teils unheimliche Geschehen abgestimmt ist und so nicht unwichtig für das erstklassige Gesamtergebnis ist.

      Letztendlich wird auch "Die Brut" ganz sicher die Meinungen spalten, denn längst nicht jeder weiß etwas mit dieser Art des Horrors anzufangen. Für Cronenberg-Fans dürfte sich allerdings eine wahre Perle des Genres offenbaren, die auch in der heutigen Zeit überhaupt nichts von ihrer Faszination eingebüßt hat. Der Meister des sogenannten "Body-Horrors" hat sich hier selbst ein kleines Denkmal gesetzt, das nun dank Wicked-Vision Media auch zu seiner Blu-ray Premiere bei uns in Deutschland gelangt ist. So liegt dieses Juwel nun auch in erstklassiger Bild-und Tonqualität vor und ist zudem in einem tollen und hochwertigem Mediabook erschienen, dessen Anschaffung absolut lohnenswert ist.


      Fazit:


      "Die Brut" ist ein typisches Werk von David Cronenberg und wie schon bei "Shivers" und Rabid" zeichnet der gute Mann gleichzeitig für die Regie und das Drehbuch verantwortlich. Einmal mehr ist hier eine krude Genre Kombination entstanden, die den Betrachter von der ersten bis zur letzten Minute in ihren Bann zieht und für ein sehr außergewöhnliches Horror Erlebnis Sorge trägt.


      [film]9[/film]
      Big Brother is watching you
    • Klasse Film! Hab ich schon eine ganze Weile in meiner Sammlung.

      ich gebe auch:

      [film]9[/film]
    • Es kam mir gut gelegen das ARTE neben SCANNERS auch noch dieses Teil ausgegraben hat,weil ich den Film bisher leider nur von Namen her kannte.
      Ich muss sagen das der Film sich absolut lohnt und mit SCANNERS in jeden Fall gleichzusetzen ist.

      [film]8[/film]
    • KoenigDiamant schrieb:

      Es kam mir gut gelegen das ARTE neben SCANNERS auch noch dieses Teil ausgegraben hat,weil ich den Film bisher leider nur von Namen her kannte.
      Ich muss sagen das der Film sich absolut lohnt und mit SCANNERS in jeden Fall gleichzusetzen ist.

      Dafür musst du aber kein Arte sehen, die beiden Filme sind legal als Stream abrufbar. Auch bei uns im Streaming Bereich abspielbar.
    • Ich hatte sie nicht zur regulären Sendezeit geschaut ,sondern es waren beides Aufzeichnungen,die ich mir dann immer aufhebe falls mal nichts vernünftiges in der Glotze ab 20:15 kommt. Was leider oft vorkommt.
    • Einer der spannendsten und intelligentesten Horrorfilme aller Zeiten. Grandiose schauspielerische Leistungen, vernünftige Dialoge und zwischendrin nette Gore-Effekte. Auch der Body-Horror kommt hier nicht zu kurz.
      [film]10[/film]
      "Wer das Negative regelmäßig ausblendet, wird positiv krank." - Paul Mommertz