Produktionsland: USA
Produktion: Edward Lewis/Universal, Kirk Douglas, Edward Muhl
Erscheinungsjahr: 1960
Regie: Stanley Kubrick
Drehbuch: Dalton Trumbo
Kamera: Russel Metty
Schnitt: Robert Lawrence, Irving Lerner
Spezialeffekte: Wah Chang, Don Sahlin
Budget: ca. 12,000,000 US Dollar
Musik: Alex North
Länge: ca. 197 Minuten
Freigabe: FSK 12/ früher 16
Darsteller:
Kirk Douglas: Spartacus
Laurence Olivier: Marcus Crassus
Jean Simmons: Varinia
Charles Laughton: Sempronius Gracchus
Peter Ustinov: Lentulus Batiatus
Tony Curtis: Antoninus
John Gavin: Gaius Julius Caesar
Nina Foch: Helena Glabrus
John Ireland: Crixus
Herbert Lom: Tigranes Levantus
John Dall: Marcus Publius Glabrus
Charles McGraw: Marcellus
Joanna Barnes: Claudia Marius
Harold J. Stone: David
Woody Strode: Draba
Peter Brocco: Ramon
Paul Lambert: Gannicus
Robert J. Wilke: Wächter
Nick Dennis: Dionysius
John Hoyt: Offizier Caius
Frederick Worlock: Laelius
Dayton Lummis: Symmachus
Inhalt:
Der Film handelt vom Sklaven und Gladiator Spartacus und dem nach ihm benannten Sklavenaufstande im Römischen Reich der Antike. Er behandelt die Ankunft Spartacus in der Gladiatorenschule des Lentulus Batiatus, dem Aufstand in der selben und den darauf folgenden Sklavenkrieg 73-71 v. Chr., welcher auch Gladiatorenkrieg oder Spartacus-Aufstand genannt wird.
Trailer:
Kritik:
Dieser großartige Monumentalfilm wurde scheinbar von Kirk Douglas ins Leben gerufen und obwohl Stanley Kubrick nicht die erste Wahl für den Regisseur war, hat er das ganz ansehnlich umgesetzt. Wobei anzumerken wäre, das dies der erste und letzte Film war, bei dem Kubrick keine uneingeschränkte künstlerische Freiheit hatte. Vielleicht ist das sogar besser so, denn mir persönlich gefällt der Film so optimal.
Es wird zwar die Geschichte um Spartacus etwas lose wiedergegeben. Das kann man so hinnehmen wenn man bedenkt wie wenig man über das Leben von Spartacus weiß. Außer der Tatsache, dass Marcus Crassus im Film eine bedeutendere Rolle spielt als er es eigentlich tat, wurden die Fakten um den Sklavenaufstand und Krieg überwiegend eingehalten. Man hat sich aufgrund von fehlendem Wissen einfach was dazu gedacht. So wie die Rolle der Sklavin Varinia zB., die schon aufgrund ihrer Herkunft im Film so niemals existiert haben konnte. Aber solche Filme brauchen halt immer eine Liebesgeschichte am Rande. Mich persönlich hat dies nicht so sehr gestört, weil es im Hintergrund bleibt und man nicht weiß ob es da nicht wirklich eine Frau an seiner Seite gab. Anders wie bei dem Film Titanic, bei dem ich das Schiff gerne hätte untergehen sehen ohne das der Film so vor Schmalz trieft.
Zu Anfang wird man, ebenso wie bei 2001 Odyssee, mit einer kurzen Ouvertüre und dunklem Bild eingestimmt. Dann fängt der Film mit einer kurzen Einleitung an, in der erklärt wird das Spartacus in Minen arbeitet. Woraufhin Batiatus auftaucht und ihn kauft, kurz bevor er zu Tode gepeitscht werden soll. Von Anfang der Handlung bis Ende wird einem akustisch auch als visuell ein Meisterwerk präsentiert. Die Kulissen und Kostüme wurden detailliert hergestellt und erfreuen das Auge. Unterlegt ist der Film immer wieder durch grandiose, prunkvolle Orchestermusik, die natürlich hervorragend rein passt. Es sieht alles sehr aufwendig aus. Besonders bildgewaltig wirkt die in szene gesetzte Anzahl der Statisten, welche überragend hoch gewesen sein muss, wenn man sich die späteren Wanderungen der Sklaven über Hügel ansieht.
Trotz der 3 Stunden Laufzeit kommt zu keinem Moment Langeweile auf, da keine Handlung belanglos oder uninteressant wirkt und ebenso die Dialoge stets zu Gefallen wissen und zum Nachdenken anregen. Die Charaktere sind allesamt überzeugend, wobei mir persönlich Spartacus (Kirk Douglas) und Marcus Crassus (Laurence Olivier) am besten gefielen. Man verliert sich sehr schnell in dieser Geschichte, versetzt sich in Spartacus und fühlt mit ihm mit, bis zum Ende. Und besonders in der Szene, als die restlichen Überlebenden gefangen genommen werden und Crassus fragt, wer Spartacus ist, woraufhin nach und nach alle aufstehen und den berühmten Satz sprechen "Ich bin Spartacus!". An Gladiatorenkämpfen kriegt man zwar nicht viel zu sehen, eher wird das Training ausgiebiger gezeigt, dafür sind die Kämpfe später ansehnlich inszeniert.
Ich kann hier nur die Langfassung empfehlen, obschon ich die gekürzte nicht gesehen habe. Allerdings werden da vermutlich die Andeutungen auf Homosexualität im alten Rom, sowie einige "brutalere" Szenen, wie das Hand abhacken, fehlen. Was schon ziemlich traurig ist, da diese Szenen zwar für die damalige Zeit sicher brutal waren und der Film ohne diese Szenen nicht an Wirkung verliert, aber trotzdem etwas fehlt.
Diesen Film, der damals 4 Oscars gewann, sollte jeder mal gesehen haben.