Produktionsland: Mexiko
Produktion: Francisco González Compeán, Alejandro González Iñárritu, Martha Sosa Elizondo
Erscheinungsjahr: 2000
Regie: Alejandro González Iñárritu
Drehbuch: Guillermo Arriaga
Kamera: Rodrigo Prieto
Schnitt: Luis Carballar, Alejandro González Iñárritu, Fernando Pérez Unda
Spezialeffekte: -
Budget: ca. 2.000.000$
Musik: Gustavo Santaolalla
Länge: ca. 147 Minuten
Freigabe: FSK 16
Darsteller: Emilio Echevarría, Gael García Bernal, Goya Toledo, Álvaro Guerrero, Vanessa Bauche, Jorge Salinas, Marco Pérez, Rodrigo Murray, Humberto Busto, Gerardo Campbell, Rosa María Bianchi, Dunia Saldívar
Inhalt:
Alles beginnt mit einer atemberaubenden Verfolgungsjagd durch Mexico City, bei der zwei Jugendliche und ein angeschossener Kampfhund von Gangstern gehetzt werden. Ein verheerender Unfall beendet die Flucht; vom Straßenrand aus beobachtet ein verwahrloster Mann das Desaster - und rettet den schwer verletzten Hund aus dem Autowrack. Dieser Unfall, der insgesamt dreimal aus verschiedenen Perspektiven gezeigt wird, dient als Angelpunkt dreier miteinander verwobener Lebensgeschichten, die in Rückblenden und verschachtelten Parallelmontagen geschildert werden. Ein weit ausholendes Panorama der gewalttätigen Metropole Mexico City, von ganz unten bis ganz oben, vom Clochard bis zum glamourösen Model: Da ist der arbeitslose Octavio, der seinen geliebten Rottweiler für illegale Hundewettkämpfe abrichtet und mit dem Preisgeld und Susana, der Frau seines skrupellosen und kriminellen Bruders, durchbrennen will. Das schöne Model Valeria lebt mit einem Magazinverleger zusammen, der für sie seine Familie verlassen hat; bei dem Unfall wird sie schwer verletzt und verliert später unter bizarren Umständen ihr über alles geliebtes Schoßhündchen, das unerreichbar in einem Loch im brüchigen Parkett verschwindet. Der Stadtstreicher El Chivo, früher Professor, dann Guerillero und jetzt Auftragskiller, vegetiert mit einer Meute von Kötern dahin, die er auf der Straße aufgelesen hat. Die Stadt, ihre Hunde und der Tod: Als El Chivo den Kampfhund Octavios gesund pflegt, brechen dessen Killerinstinkte wieder durch.
Trailer:
Blu-Ray: 20.12.2018
Kritik:
Kampfhundefreunde sollten sich Amorus Perros nicht entgehen lassen. Hunde verbeißen sich hier oft derb ineinander in Kampfhundspiele mit Geldeinsatz. Es ist schon erstaunlich wie man die Hunde hier aggressiv präsentiert, was man nicht in den USA oder West-Europa so drehen könnte und was auch zu einem Proteststurm von Tierschutzorganisationen geführt hatte. Vielleicht gab es deswegen den Oskar nicht, denn nominiert war er. Der Film hat 3 Handlungsebenen die im letzten Drittel geschickt aufeinander prallen und für eine großartige Filmszene sorgen. Amorus Perros hat also viele tote und kampflustige Hunde zu bieten, dazu einen meuchelnden Straßenpenner und 2 weitere Dramen mit einmal einer zerrütteten, kriminellen Familie und als Kontrast die Reichengesellschaft wo Schönheitswahn durch einen folgeschweren Unfall zum seelischen Chaos und Entstelltheit führt. Wie das alles zusammen passt seht ihr in Amores perros.
2 ½ Stunden hartes Undergroundkino mit Milieuporträt aus Mexico City und authentischer Besetzung. Das ist sicher recht lang, aber es gibt keine größeren Durststecken, der Film ist gut genug das zu transportieren und wird einen anschließend nachhaltig beschäftigen.