Mach die Augen auf

    • Mach die Augen auf



      Produktionsland: Deutschland
      Produktion: Prophet-Power-Production
      Erscheinungsjahr: 2013
      Regie: Markus Herzog
      Drehbuch: Markus Herzog
      Kamera: Markus Herzog
      Schnitt: Markus Herzog
      Spezialeffekte: Markus Herzog
      Budget: ca. -
      Musik: Berre, René Bidmon
      Länge: ca. 10 Minuten
      Freigabe: ungeprüft
      Darsteller: Deniz Erdal, Luca Schäfer, Marco Klammer, Chris Kluth, Berre


      Inhalt:
      Der titelgebende Song von Rapper Berre, war Grundlage und Inspiration für Autor Markus Herzog, diesen Film zu produzieren. Im Zeitalter von unberechenbaren, bewaffneten Amokläufern an Schulen, dem hohen Leistungsdruck und zunehmenden Identitätsverlust von Jugendlichen und die damit steigende einhergehende Gefahr, schleichend mit Drogen in Kontakt zu geraten, versucht dieser Film, ein kurzes denkbares Szenario aufzuzeigen, die einen Jugendlichen in genau diesem Sog, aus vermissender Anerkennung und Akzeptanz seiner Umwelt, Problemen zu Hause und durch mangelndes Selbstwertgefühl, ihn in Kontakt mit der Drogenszene gebracht haben und der damit verbundenen Beschaffungskriminalität. Der Film soll neben dem Unterhaltungswert zum nachdenken anregen und bietet, eine Idee, bzw. Richtungswechsel an, und eine Entscheidung, die hoffen lässt.


      Kompletter Film bei Youtube:


      Review:

      Die Jugend von heute ist nicht mehr das, was sie mal war. Solche Sprüche hört man immer wieder. Von der Verwahrlosung der Jugend ist die Rede. Drogen, Alkohol und Sex spielen vermehrt eine Rolle in den Köpfen der Jugendlichen. Doch wie erreicht man die Jugend und wie macht auf solcherlei Missstände aufmerksam? Viele versuchen es durch Musik und besonders Rap kann, wenn man vom Gangsterrap mal absieht, wirklich zum Umdenken anregen. Natürlich sollte man nicht alles was dort gesungen wird auf die Goldwaage legen, aber manche Aussagen können wirklich etwas erreichen. Nun hat sich der deutsche Regisseur Markus Herzog daran gemacht, aus einem Lied einen ganzen Film zu machen. Bei dem Lied dreht es sich um den Song „Mach die Augen auf“ von Berre, einem deutschen Rapper, und genau wie das Lied heißt auch der Film. Aber kann er die Botschaft des Werkes auch filmisch gut einfangen?

      Die Geschichte dreht sich um Chris, einen Jugendlichen, der durch unbekannte Hintergründe zu Drogen gekommen ist. Nun besteht sein Leben nur aus einem. Drogen nehmen und irgendwo Geld herbekommen, um noch mehr Drogen nehmen zu können. Der Film ist mit seiner 10 minütigen Laufzeiten recht kurz ausgefallen und profitiert am meisten von der grandiosen musikalischen Untermalung. Allein die erste Minute haut einem direkt und unvermittelt in die Magengrube. Hier zeigt René Bidmon erneut, was er kann. Nach Necrophile Passion (Review), hat er hier zwei neue Tracks beigesteuert und diese haben es in sich. Atmosphärisch, schnell und absolut überzeugend, zeigt er hier die Verzweiflung von Chris. Doch das war nur ein kurzer Blick in die Zukunft, denn durch eine Rückwärtseinstellung, wird dem Zuschauer der Tag vor diesem Zwischenfall gezeigt. Chris trifft seinen Kumpel Marco und verbringt mit ihm den Tag. Nachdem Chris seine Pillen von seinen Dealern bekommen hat, dreht er auf und ist nicht mehr zu bändigen. Auch Marco ist enttäuscht von seinem Freund und wünscht sich eigentlich nur dass er damit aufhört. Als die beiden dann den Rapper Berre treffen und er Chris seinen MP3-Player mitgibt, wendet sich das Blatt für Chris und erkennt das es auch andere Wege gibt, um seinem Leben einen Sinn zu machen.

      Natürlich kann man jetzt sagen, dass der Film das typische 08/15 Geschwafel von Lehrern und anderen Pädagogen wiedergibt. Hier allerdings stellt sich einem wirklich die Frage, was macht man, wenn man niemanden hat, der für einen da ist. Gibt man auf, greift man zur Flasche, nimmt Drogen oder nimmt man sein Leben in die eigene Hand. Die Schulzeit kann für manche Leute sicherlich zur Hölle werden, wenn man dort keinen Anschluss findet oder auch zu Hause keinen Rückhalt hat. Das fängt der Film sehr gut ein und man kann verstehen, wieso es manchen Menschen so schlecht in dieser Zeit geht. Wer natürlich auch in seinem eigenen Leben einen solchen Rückschlag erleiden musste, kann diesen entweder verarbeitet haben oder eben nicht. Wer selber immer wieder auf dem Boden lag und keinen Ausweg gefunden hat, der wird diesen Film sicherlich als lächerlich erachten, denn er will vermitteln, dass es immer wieder weiter geht. Wer allerdings einen solchen Tiefpunkt überwunden hat, der wird verstehen was der Film sagen will. Die persönliche Einstellung ist daher sehr wichtig und man muss selber wissen, ob der Film einem hilft bzw. die Botschaft vermitteln kann oder eben nicht. Die Schauspieler sind zwar nicht auf Hollywoodniveau, aber sie bringen die Geschichte glaubwürdig rüber. Besonders Deniz Erdal, der Chris verkörpert, spielt hier einfach grandios und vermittelt glaubhaft wie es jemanden geht, dessen Leben nur aus Niederschlägen und kurzen Momenten der Freiheit, dank Drogen, besteht. Dank dem bereits erwähnten, grandiosen Score von René Bidmon, sowie dem Rap von Berre, kann der Film in seiner kurzweiligen Art absolut mitreizen.

      Fazit: 10 Minuten, die man sich wirklich nehmen sollte. Tolle Machart, gepaart mit einem wirklich hervorragenden Score und einer Geschichte, die heute präsenter ist als je zuvor. Mach die Augen auf und nimm dein Leben in die Hand! Definitiv ein Kurzfilm der mehr sein kann, als nur ein Film.
    • Interessante Vorstellung Logge. Die Aussage des Films finde ich an sich Klasse gedacht, auch wenn Rap nicht meine Musikrichtung ist. Die Laiendarsteller spielen gut, Bild und Atmosphäre stimmen. Was ich hier aber nicht verstehe ist der Zusammenhang zwischen dem Beginn mit dem Ende, also wo Chris durch Rapmusik scheinbar den richtigen Weg ins Leben findet. Wieso soll Chris dann doch morden, wie zu Beginn zu sehen. Da fehlt doch was an Handlung, also der Beginn zeigt wie es ausgegangen wäre, wenn Chris nicht zur Rapmusik gefunden hätte? Das wäre für mich dann schlüssig gewesen. Allerdings zeigt der Film ja, dass er zur Rappmusik gefunden hat. Guter letzt sagt der Film ja aus, dass Rapmusik erst recht Aggro macht. rofl Hab ich da was nicht verstanden oder es da was kräftig Misslungen oder soll das so sein.
    • Oh Doom, es ist doch ganz einfach. Am Anfang sieht man eine Realität die passieren kann. Er bringt seinen Freund um. Aber dank der Musik geht er ja dann am Ende eben nicht die Brücke hoch (wo er eigentlich morden würde) sondern geht den richtigen Weg und läuft an der Brücke vorbei. Bitte schau doch den Film mal richtig lolp
    • Und das soll einer erkennen mit der Brücke. lol Es ist aber beachtlich das es einige doch erkennen können. :prop:

      Es ergibt natürlich Sinn, die letzte Szene hätte ich dann aber so gedreht, dass der andere Junge noch auf der Brücke zu sehen ist, dann hätte es Klick gemacht den Schauplatz schon mal gesehen zu haben, denn die Brücke wird am Ende von einer ganz anderen Perspektive gezeigt, dass muss man schon ein sehr gutes fotographisches Gedächtnis haben um es zu erkennen.

      [film]7[/film]
    • Original von Dr.Doom:

      Und das soll einer erkennen mit der Brücke. lol Es ist aber beachtlich das es einige doch erkennen können. :prop:

      Es ergibt natürlich Sinn, die letzte Szene hätte ich dann aber so gedreht, dass der andere Junge noch auf der Brücke zu sehen ist, dann hätte es Klick gemacht den Schauplatz schon mal gesehen zu haben, denn die Brücke wird am Ende von einer ganz anderen Perspektive gezeigt, dass muss man schon ein sehr gutes fotographisches Gedächtnis haben um es zu erkennen.

      [film]7[/film]


      Öhm Doom der Film geht 10 Minuten was haste denn bitte für ein Kurzzeitgedächtnis lol
    • Original von Logge1002:

      Original von Dr.Doom:

      Und das soll einer erkennen mit der Brücke. lol Es ist aber beachtlich das es einige doch erkennen können. :prop:

      Es ergibt natürlich Sinn, die letzte Szene hätte ich dann aber so gedreht, dass der andere Junge noch auf der Brücke zu sehen ist, dann hätte es Klick gemacht den Schauplatz schon mal gesehen zu haben, denn die Brücke wird am Ende von einer ganz anderen Perspektive gezeigt, dass muss man schon ein sehr gutes fotographisches Gedächtnis haben um es zu erkennen.

      [film]7[/film]


      Öhm Doom der Film geht 10 Minuten was haste denn bitte für ein Kurzzeitgedächtnis lol


      Es kann nicht jeder mit einem Melonenkopf herumlaufen. lolp