Strafkommando Charlie Bravo

    • Strafkommando Charlie Bravo




      Alternativer Titel: Charlie Bravo
      Produktionsland: Frankreich
      Produktion: Claude Bernard-Aubert
      Erscheinungsjahr: 1980
      Regie: Claude Bernard-Aubert, René Demoulin
      Drehbuch: Claude Bernard-Aubert, Pascal Jardin
      Kamera: Pierre Fattori
      Schnitt: Gabriel Rongier, Robert Rongier
      Spezialeffekte: Roger Bollengier, Pierre Durin, Michel Naudin
      Budget: ca. -
      Musik: Alain Goraguer
      Länge: ca. 99 Min.
      Freigabe: Ungeprüft
      Darsteller: Bruno Pradal, Jean Francois Poron, Karine Verlier, Bernard Cazassus, Gérard Boucaron



      Kurz vor Ende des Indochina-Kriegs landet eine Einheit der der französischen Armee im Dschungel mit dem Auftrag eine gewisse Catherine Fournier zu befreien. Nach der Befreiung wird das Dorf in dem Catherine Fournier gefangen gehalten wurde, niedergebrannt und alle Bewohner massakriert. Die Viet Minh-Truppen sind auf Rache aus und jagen die französischen Soldaten durch den Dschungel.

      „Vietnam Krieg- Made in France“ die etwas andere Konstellation eines Kriegsspektakels das auch als etwas anderes Resultat daher kommt. Fernab von glorifizierenden US Attacken und Antikriegshymnen der Marke „Platoon“ konzentriert sich das „Strafkommando Charlie Bravo“ mehr auf die psychische Gewalt. Hierbei ist ein langsamer Aufbau der zum Ziel führende Faktor.


      „Mich beunruhigt diese Ruhe.“


      In der Tat geht es äußerst ruhig zur Sache und nach einem sehr behäbigen Start könnte der Zuschauer durchaus den Eindruck bekommen es würde ihm hier Nichts geboten. Diese Ansicht sollte man allerdings schnell von sich weisen, da das „Strafkommando Charlie Bravo“ durchaus Einiges zu bieten hat. Nach ca. 45 Minuten gelingt es dem Regisseur-Duo Claude Bernard-Aubert und René Demoulin eine ziemlich beklemmende Stimmung zu erzeugen. Die Darsteller zeigen sich hierbei von Minute zu Minute emotionsloser. Eine Grundhaltung die dem Unterfangen der psychischen Härte gut zur Seite steht. Ein Menschenleben wird zur Belanglosigkeit und zeigt sich als Opfer der Situation und nicht mehr. Der Auftrag steht im Vordergrund und der Krieg wird niemals vorbei sein. Jeder Beteiligte zählt unweigerlich zum Kreis der Verlierer ob der Krieg nun aus ist oder nicht, das Kriegsende kann nur durch den Tod erreicht werden.

      Neben der sehr bedrückenden Atmosphäre kann der Film seine Aussage mit einer guten Portion Brutalität verfestigen. Folter wird als Normalzustand und erforderlich angesehen und diverse Fallen der Viet Minh Soldaten fügen dem Hineintappenden einem sehr qualvollen Tod zu.

      Fazit: Ein interessanter französischer Kriegsfilmbeitrag.

      7/10