Das Frauenhaus

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      Alternativer Titel: Blue Rita
      Produktionsland: Schweiz
      Produktion: Erwin C. Dietrich
      Erscheinungsjahr: 1977
      Regie: Jess Franco
      Drehbuch: Jess Franco
      Kamera: Ruedi Küttel
      Schnitt: -
      Spezialeffekte: -
      Budget: ca. -
      Musik: Walter Baumgartner
      Länge: ca. 76 Min.
      Freigabe: FSK 18
      Darsteller: Dagmar Bürger, Guy Delorme, Eric Falk, Martine Flety, Henri Guégan, Néné Kaò




      In der "Blue Rita Bar" verkehrt die Prominenz von Paris. Niemand weiß jedoch was in den Kellergewölben des Vergnügungsetablissements abgeht- es sein denn er wird zum unfreiwilligen Gast.

      „Blue Rita“ bzw. „Das Frauenhaus“ ist einer der Franco-Filme die während seiner Dietrich-Zeit entstanden. Von Klavier und Bass dominiert bekommt man den Einlass in eben jenen Nachtclub namens „Blue Rita“. Musikalisch hat man- wie in den meisten Franco-Werken eine passende und ansprechende Auswahl getroffen. Der Film an sich ist natürlich als ziemlich speziell anzusehen und wird der Mehrheit natürlich nicht zusagen. Umso besser- denn auf diese Weise bleibt die Franco-Anhängerschaft ungestört unter sich.

      Jess Francos „Frauenhaus“ ist einer der Filme die nicht allzu viel Kosten verschlungen haben, die allerdings optisch Einiges zu bieten haben. Räumlichkeiten werden in einer weißen, roten und blauen Farbdominanz präsentiert und die Kamera weiß dieses niveauvoll zu vermitteln. Ein strahlendes Weiß umrandet das Mobiliar welches sich aus einer aufblasbaren Einrichtung zusammensetzt. Ein eigenwilliger und teils futuristischer Look mit gewissen psychedelischen Anleihen. Dieses wird mit einer Art Lack und Leder sowie einem Gasmaskenfetisch untermalt.

      Was sich schräg und leicht krank anhört ist in der Tat als äußerst extravagant zu bezeichnen. Von Härte und Brutalität ist nichts zu sehen und die Indizierung des geschnittenen „Heeres“ Video von 1984 unverständlich. Der Film erfuhr jedoch fast 30 Jahre später die verdiente Listenstreichung.

      Die Besetzung ist im durchschnittlichen Rahmen anzusiedeln. Eric Falk spielt in hölzerner Weise die Rolle von Janosch Lassard. Dagmar Bürger macht als Sun einen etwas besseren Eindruck. Die bekannteste Darstellerin ist wohl Pamela Stanford, die man aus „Women in Prison Filmen“ so wie einigen „Naziploitern“ kennt.

      Fazit: Für Franco-Fans ein sehr interessanter Film, für alle anderen Zeitgenossen eher zu schräg.

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