Produktionsland: Deutschland
Produktion: Barbara Moorse, Martin Moszkowicz
Erscheinungsjahr: 1982
Regie: Eckhart Schmidt
Drehbuch: Eckhart Schmidt
Kamera: Bernd Heinl
Schnitt: Patricia Rommel, Eckhart Schmidt
Spezialeffekte: Colin Arthur
Budget: -
Musik: Rheingold
Länge: ca. 89 Minuten
Freigabe: FSK Keine Jugendfreigabe
Darsteller: Desiree Nosbusch, Bodo Steiger, Simone Brahmann, Jonas Vitscher, Thomas Fuchsberger, Helga Tölle, Klaus Münster
Inhalt:
Die 17jährige Simone hat sich unsterblich in den Popsänger R verliebt, ihr ganzes Leben wird nur von den Gedanken an ihn bestimmt. Schließlich lernt sie ihn wirklich kennen und beginnt eine Affäre mit dem Star. In einem Strudel aus Liebe, Leidenschaft und verlangen glaubt Simone bald, ihr großer Traum von der wahren Liebe mit R könnte Wirklichkeit werden. Erst als sie feststellt, daß ihr vergötterter Liebhaber kein Interesse an einer langfristigen Beziehung hat, bricht für sie eine Welt zusammen. Plötzlich vermischt sich ihre Liebe mit tödlichem Hass und sie begeht eine unglaublich grausaume Tat. Ihr wahnhafter Besitzanspruch eskaliert in Mord und Kannibalismus.
Sound & Film-Ausschnitt:
Meinung:
Ein Skandalfilm der 80 Jahre? War dieses Jahrzehnt nicht der reinste Skandal, mit vielen abstrusen, filmischen "Verbrechen", die dann auch gelegentlich gar aus deutschsprachigen Liebkuck-Lande kamen (Nekromantik, Cannibal Holocaust). "Der Fan" wollte ich mir natürlich auch nicht entgehen lassen, da Tabu in den 80er mit Sicherheit nicht der bloße Einsatz von gewaltigen Splatterszenen war, was ja Heut zu Tage der Grund ist, warum das Gesetz zuschlägt.
Auf Splatter und Schockeffekte wird verzichtet, somit man kein so makaberes Werk der Marke "Nekromantik" oder "Gerald Kargl's Angst" erwarten sollte.
"Der Fan" erzählt die Geschichte von Simone, gespielt von Desireé Nosbusch, wobei man auf ihre Psyche eingehen wird. Mit der Besetzung von Frau Nosbusch hat man gleich mal eine brillante gefunden, jene zwar auch kaum großes Talent offenbart, aber ihr optisches präsentiert ein sehr niedliches Erscheinungsbild und der Gesichtsaudruck von ihr ist zum Verlieben, man bekommt zudem einige komplette Nacktszenen ihrerseits gezeigt, auf Sex wird dabei verzichtet und nur im Off erahnbar, außer etwas in der Hose Rummfummeln gibt es also nichts. Bodo Staiger von "Rheingold" wirkt sehr natürlich, auch ohne das man ihm schauspielerisches Talent bescheinigen kann.
Die Nebendarsteller sind ebenfalls ganz normale Leute, ohne große Emotionen, was auch ganz gut als Kontrast zu den pubertären Teenagern wirkt, die hier bedrängend und somit glaubhaft erscheinen werden. Mit der Charakterzeichnung hat man alles richtig gemacht und auf Übertriebenes wurde komplett verzichtet. Das Tempo ist moderat, ich fand den Film nicht Langweilig, auch wenn in Grunde genommen nicht viel passieren will und die Story ist auch sehr simple gestrickt.
Des Weiteren ist es der NDW Sound von Rheingold, welcher hier sehr ansprechend in der ersten Filmhälfte dudelt und Stimmung macht. Der 80er Jahre Style ist nicht zu übersehen und beschert dem Werk auch die ausgeflippte und bunte Atmosphäre aus diesem Jahrzehnt. Die des öfteren auftauchende Erzählstimme im Off passt perfekt.
Der Mainstreamjünger und auch die Gorehound's sollten einen großen Bogen um diesem Film machen, somit ist "Der Fan" ein Werk, dass für den Liebhaber außergewöhnlicher Beiträge interessant ist, wobei eher die Fans der 80er Jahr gemeint sind, vergessen tut man den Film nicht mehr so schnell, auch weil er ein Thema aufgreift, was in unbestimmter Zeit so passieren kann.