Alternativer Titel: Ma Barker's Killer Brood
Produktionsland: USA
Produktion: William J. Faris, Bill Karn
Erscheinungsjahr: 1960
Regie: Bill Karn
Drehbuch: F. Paul Hall
Kamera: Clark Ramsey
Schnitt: -
Spezialeffekte: -
Budget: ca. -
Musik: Gene Kauer
Länge: ca. 86 Min.
Freigabe: Ungeprüft
Darsteller:
Lurene Tuttle: Ma Barker
Tristram Coffin: Arthur Dunlop
Paul Dubov: Alvin Karpis
Nelson Leigh: George Barker
Myrna Dell: Lou
Victor Lundin: Machine Gun Kelly
Don Grady: Herman als kleiner Junge
Eric Sinclair: Dillinger
Robert Kendall: Baby Face Nelson
Ma Barker und ihre vier Söhne terrorisieren Oklahoma mit Autodiebstahl, Entführung, Mord und Raub. Zu ihnen gesellen sich Machine Gun Kelly, John Dillinger und Baby Face Nelson. Das FBI steht vor einer schwierigen Aufgabe um den Verbrechen ein Ende zu machen.
Die Geschichte von Kate „Ma“ Barker als Gangsterfilm mit ca. 80 Minuten Spielzeit. Inwieweit sich die Verfilmung an die Tatsachen hält ist mir unbekannt und auch von einem sekundären Charakter geprägt. Entscheidend ist vielmehr, dass es sich bei „Die gnadenlosen Killer“ um einen enorm kurzweiligen und von großartigen Dialogen gekennzeichneten Film handelt.
Inmitten von Wirtschaftskrise, Armut, ungleicher Vermögensverteilung und dem Börsencrash am „Schwarze Donnerstag“ wird die Geschichte von Ma Barker und ihren Söhnen eingeleitet. Überdrüssig von Armut und Ehrlichkeit beginnt Kate Barker ihre Söhne zu Kriminellen zu erziehen. Der Moral wurde somit frühzeitig die Berechtigung entzogen und die perfekten Gangster erschaffen. Diese Ausbildung und die anstehenden Gesellen- wie Meisterjahre werden von Bill Karn als ein sarkastisch und vereinzelnd morbides Gesamtwerk präsentiert welches für sehr viel gute Stimmung sorgt.
„Warum kommt Machine Gun Kelly heute zu uns?“
„Ich glaube er plant ´ne dicke Sache mit Baby Face Nelson.“
Die deutsche Kinosynchronisation ist hervorragend und man lernt u.a. warum Ma Baker einen Nerz erschießt und wie Ma blonde Sexbomben innerhalb von Dialogen niedermacht. Schauspielerisch eine klasse Darbietung von Lurene Tuttle, die innerhalb ihrer sehr kleinen Filmografie, auch Kurzauftritte in Hitchcocks „Psycho“ sowie in Hathaways „Niagara“ hatte. Neben Lurene Tuttle agieren auch die weiteren Darsteller und Darstellerinnen auf einem guten Level.
Die sehr lockere Art und Weise wie der Film die Geschichte der Kate Barker präsentiert, wird den katholischen Filmdienst definitiv nicht gefallen haben, da sich so etwas wie Moral in Bill Karns Verfilmung nicht finden lässt. Dazu wird die Figur Ma Barker als sympathische Gangster-Großmutter mit einem fast schon heldenhaften Image dargestellt und das geht nun wirklich nicht…
Fazit: Ein bestens unterhaltender US Gangsterfilm aus den frühen 60ern der aus meiner Sicht sehr zu empfehlen ist.
8/10