Alternativer Titel: Les cavaliers rouges, La battaglia do fort apache
Produktionsland: Bundesrepublik Deutschland, Frankreich, Italien
Produktion: Artur Brauner
Erscheinungsjahr: 1964
Regie: Hugo Fregonese
Drehbuch: Ladislas Fodor, Robert A. Stemmle
Kamera: Siegfried Hold
Schnitt: Alfred Srp
Spezialeffekte: -
Budget: ca. 5 Mio. DM
Musik: Riz Ortolani
Länge: ca. 122 Minuten
Freigabe: FSK 16
Darsteller:
Lex Barker: Old Shatterhand
Pierre Brice: Winnetou
Daliah Lavi: Paloma Nakama
Ralf Wolter: Sam Hawkens
Vojkan Pavlovic: Will Parker
Mirko Boman: Dick Stone
Guy Madison: Captain Bradley
Gustavo Roj: Corporal Bush
Bill Ramsey: Timpe
Rik Battaglia: Dixon
Captain Bradley will den Hass zwischen den Weißen und den Roten schüren um so einen Friedensvertrag zu vermeiden. Dabei spannt er die Comanchen und eine Handvoll Banditen vor seinem Kahn. Doch Bradley hat die Rechnung ohne Old Shatterhand und Winnetou gemacht.
Nachdem „Der Schatz im Silbersee“ und der erste der drei Winnetou-Filme von Horst Wendlandt sprich Rialto-Film produziert wurde, wollte CCC-Film an diesen Erfolg anknüpfen. Dieses gelang allerdings nur zum Teil, denn trotz der enormen Produktionskosten die „Old Shatterhand“ verschlang, konnte dieser nicht an die Klasse der Wendlandt-Produktionen ranreichen. Horst Wendlandt arbeitete bekannter Weise vor seinem Wechsel zu Rialto-Film für CCC-Film. Nachdem Rialto ca. 3 Mio. („Der Schatz im Silbersee“) und ca. 4 Mio. („Winnetou 1“) investierte, musste CCC natürlich nachlegen und ballerte 5 Mio. DM in das Projekt „Old Shatterhand“.
Dieses reichte allerdings nicht um als überzeugendes Ergebnis zu fungieren, denn die Verfilmung bietet einige Mankos. In erster Linie ist hier die Laufzeit angesprochen, da „Old Shatterhand“ vereinzelnd auf die Gefahr hinausläuft sich in Langeweile zu verfangen. Auf dem Regiestuhl nahm nicht Harald Reinl Platz, sondern der Argentinier Hugo Fregonese. Fregonese hatte zuvor bereits für Atze Brauner „Die Todesstrahlen des Dr. Mabuse“ gedreht. 1970 zeigte er sich übrigens als mitverantwortlich für „Dracula jagt Frankenstein“.
Die Musik stammt ebenfalls nicht Martin Böttcher und die Klänge sind für einen „Karl-May-Film“ etwas ungewöhnlich. Dieses soll nicht heißen dass die Musik einen negativen Esprit versprüht, denn Riz Ortolani (der phänomenale Klänge, wie das „Cannibal Holocaust Theme“ schuf) hat auch hier eine sehr angenehme Melodie kreiert.
Die Darstellerliste bietet mit Lex Barker, Pierre Brice und Ralf Wolter die bekannten Recken. Dazu bekommt man mit Guy Madison einen sympathischen Schurken geboten. Der weibliche Part gestaltet sich als sehr unauffällig und wird von der eher als Sängerin bekannten Daliah Lavi gespielt. Im Vergleich zu Dor und Versini aus den vorangegangenen Rialto-Produktionen ist Lavi äußerst langweilig.
An unfreiwilligen Humor scheitert der Film allerdings nicht, denn z.B. der von den Apachen praktizierte Kriegstanz gestaltet sich als unglaublich dämlich und kommt eher einem Torkeln von besoffenen Tierpflegern nach.
Fazit: Ein mäßiger Teutonen-Western dem CCC-Film bzw. Atze Brauner 1968 mit „Winnetou und Shatterhand im Tal der Toten“ einen weiteren und etwas besseren Versuch folgen ließ.
6/10