Der Mann auf dem Dach

    • Der Mann auf dem Dach




      Alternativer Titel: Mannen på taket
      Produktionsland: Schweden
      Produktion: Per Berglund
      Erscheinungsjahr: 1976
      Regie: Bo Widerberg
      Drehbuch: Bo Widerberg
      Kamera: Per Källberg, Odd-Geir Saether
      Schnitt: Sylvia Ingemarsson, Bo Widerberg
      Spezialeffekte: Ulf Axén, Johan Thorén
      Budget: ca. SEK 3.900.000
      Musik: Björn Jason Lindh
      Länge: ca. 105 Min.
      Freigabe: Ungeprüft
      Darsteller:

      Carl-Gustav Lindstedt: Kommissar Beck
      Sven Wollter: Kollberg
      Thomas Hellberg: Larsson
      Håkan Serner: Rönn
      Carl-Axel Heiknert: Hult
      Harald Hamrell: Kommissar Nyman
      Birgitta Valberg: Frau Nyman
      Ingvar Hirdwall: Eriksson







      Der Polizist Nyman wird bei einem Krankenhausaufenthalt ermordet. Vom Täter fehlt jede Spur. Kommissar Beck muss das Feld von ganz hinten aufrollen und stößt auf eine nicht immer ruhmreiche Karriere des Polizisten Nyman.

      Skandinavien zeigt sich seit Jahrzehnten als ein Land in dem künstlerisch anspruchsvolle Werke zu Tage traten. Man denke an Schweden mit Ingmar Bergman und in späteren Jahren an Dänemark mit Lars von Trier. Skandinavische Küche für Feinschmecker. Im Fall von „Der Mann auf dem Dach“ wurde das Gericht in Schweden von Bo Widerberg angerichtet.

      Die Geschichte über den Tod des Polizisten Nyman und dessen Gründe wird aus dem Zentralen heraus erzählt. Das typisch skandinavische Kleinstadtflair das mit seiner Art der Präsentation auch in gegenwärtigen Filmen ähnlich zu Werke geht. Hier sei z.B „So finster die Nacht“ angesprochen, wo der Erzählstil auch aus dem Inneren heraus erfolgt. Die Stadt wird von imaginären Grenzen umschlossen und grenzt sich so von der Außenwelt ab.

      Inmitten dieser Gegebenheiten versucht Bo Widerberg seinen Film so real wie irgend möglich zu halten und es sei vorab gesagt, dass ihm dieses gelingt. „Der Mann auf dem Dach“ verzichtet auf Großspurigkeiten und geht auf die Geflogenheiten des Alltags ein. Diese Gegebenheit bietet den Darstellern ausreichend Spielraum um ihre Situationen sehr menschlich- mit Ecken und Kanten, sowie Fehlerhaftigkeiten zu vermitteln.

      Was weiterhin sehr wichtig ist und zum Tragen kommt ist: dass Widerberg die Verhaltensweise des Polizisten als nicht immer korrekt ansieht und dass ein solcher Mensch sehr gefährlich lebt, da die Feinde auch in den eigenen Reihen umherschwirren. Der Film kann demnach als ein schwedischer Polizeifilm angesehen werden. Eine Art des Polizeifilms die sich als Gegensätzlichkeit zu typische italienischen Polizeifilmproduktionen darstellt.

      Die Präsentation von Action und Gewalt hält sich hier erst einmal zurück und es kommt erst zum Finale zu Explosionen und Kugelhagel. Auch hier wird die Arbeit und Vorgehensweise der Polizei in Frage gestellt.

      Fazit: Ein vermutlich sehr reales Bild aus dem schwedischen Alltag der 70er Jahre, welches von der Natürlichkeit seiner Darsteller zusätzlich gestärkt wird. Für den Freund intelligenter Kriminalkost und für Exzentriker- auf jeden Fall empfehlenswert.

      7,5/10



    • RE: Der Mann auf dem Dach

      Die Werbung war damals zumindest noch auf den Punkt gebracht: Ein Schwedischer Kriminalfilm in Farbe. :0:
      Mein Herz schlägt für meine Mama &