Salon Kitty - Geheime Reichssache

    • Salon Kitty - Geheime Reichssache



      Produktionsland: Deutschland, Frankreich, Italien
      Produktion: Ermanno Donati, Giulio Sbarigia
      Erscheinungsjahr: 1976
      Regie: Tinto Brass
      Drehbuch: Peter Norden (Roman), Tinto Brass, Ennio De Concini, Maria Pia Fusco
      Kamera: Silvano Ippoliti
      Schnitt: Tinto Brass
      Spezialeffekte: -
      Budget: ca. -
      Musik: Fiorenzo Carpi
      Länge: ca. 139 Minuten
      Freigabe: ungeprüft
      Darsteller: Helmut Berger, Ingrid Thulin, Teresa Ann Savoy, John Steiner, Sara Sperati, Maria Michi, Rosemarie Lindt, Paola Senatore, John Ireland, Tina Aumont, Alexandra Bogojevic, Dan van Husen


      Inhalt:

      Berlin 1939: Die unschuldige Gründerzeitfassade des geheimnisumwitterten Charlottenburger Edelbordells umgibt eins der bestgehütetsten Geheimnisse der Nazizeit. Hinter den schweren Samtvorhängen des rauchgeschwängerten Salons von
      Kitty Kellermann (Ingrid Thulin) verführen die heißesten Prostituierten des Reiches bei geschmackvoller Musik und reichlich Champagner mit lasziven Posen und Tänzen zahllose Diplomaten, Militärs, Politiker und andere einflussreiche Persönlichkeiten
      der damaligen Zeit. SS-Offizier Wallenberg (Helmut Berger) wird mit dem perfiden Plan, einige Damen seiner Wahl zum Spionage-Freudendienst abzustellen, beauftragt. Er lässt das gesamte Bordell verwanzen, so dass den Augen und Ohren der SS fortan kein Detail des animalischen Treibens mehr entgeht. Die gewonnenen Informationen sind allerdings so brisant, dass sie Wallenberg selbst bald zur Gefahr werden ...


      Trailer:



      Österreich Digipak(DVD + Blu-Ray): 27.01.2014 illusions
      Limitierungen: Cover A und B auf je 750, Cover C und D auf je 500 Stk.





    • Ich mag ausgefallene Filme, mit diesem konnte ich jedoch kaum etwas anfangen.

      [film]4[/film]
      Big Brother is watching you
    • Kann selbst mal mit mehr, mal mit weniger Begeisterung mit dem Sexploitation / Nazisploitation - Genre etwas anfangen.

      "Salon Kitty" gehört dabei für mich zum Mittelfeld. Ist halt etwas, dass man sich mal anschauen kann, aber nicht unbedingt ein Kaufkandidat.

      Hab ihn im April(?) auf 35mm gesehen, auf einem kleinen Filmfestival hier bei mir in Leipzig.
      Mit einem Vorwort und einem kleinen Vortrag von Dr. Marcus Stiglegger zum Thema "Nazikult in der Popkultur" sehr ansehnlich.
    • Der Film ist sehr skuril,satirisch und zum Teil auch lustig aufgemacht.
      Von der Handlung,die ich übrigens interessnt finde,kann man sagen das hier das volle Programm an Provokation gefahren wird,die vorwiegend in bildintensiver Erotik dargestellt wird.Die Darsteller allen voran Helmut Berger,Ingrid Thulin und Teresa Ann Savoy,machen ihre Sache hervorragend und können das eine oder andere Manko im Film ausgleichen.Desweiteren spielt der Film vor einer starken Kulisse,die das Flair der 30/40er Jahre,kombiniert mit etwas CLOCKWORK ORANGE Stil,hervorragend einfängt.Als reinen Naziplotation-Film würde ich ihn aber nicht bezeichnen,eher ein Mischung aus Agenten und Spionage Satire mit einem gehörigen Schuß bizzarer Erotik.Leider hat die KINO KONTROVERS (128.Min.) Fassung,längere italienische Tonpassagen,die aber deutsch untertitelt sind.FAZIT: Man sollte hier zwar kein Überhammer ala, CALIGULA oder DIE 120 TAGE VON SODOM erwarten,doch sollten Fans des 70er Kontrovers/Skandalkinos,diesen Film ruhig mal eine Chance geben.Mir jedenfalls hat recht gut gefallen.

      [film]7[/film]
    • Also wer Caligula und Salo kennt, wird sich hier auch gleich wieder zurecht finden, allerdings eher nur was so manchen beteiligten Schauspieler betrifft, denn das Maß der Provokation ist hier weit geringer und harmloser dargestellt worden, als bei den beiden anderen Kandidaten! Dies nur, weil man ja immer wieder mal Vergleiche zu diesen beiden Filmen liest. Das erreicht der hier für meinen Geschmack bei weitem nicht und ich hab sie auch alle gesehen.

      Das Salon Kitty scheint es wirklich gegeben zu haben, ich kann mir aber nicht vorstellen, dass es da da auch so lächerlich ablief, wie es zum Teil in diesem Film dargestellt wurde, aber vielleicht lebt ja noch Jemand, der berichten kann, ob es wirklich so komisch da war? lolp

      Man hätte sich vielleicht entscheiden müssen, ob man sich nun über die alten Nazis lächerlich machen will oder ob man ein provokantes Kritikwerk schaffen möchte. Beides ist hier für meinen Geschmack nicht gelungen, denn lachen konnte ich nicht und provoziert hat mich da auch so gut wie gar nichts? An der Zeit kann es nicht liegen, denn da ließ man es in Filmen doch grad so richtig krachen!?

      Teresa Ann Savoy ist aber auch hier wieder eine Augenweide und man kriegt somit wenigstens ein bisschen was fürs Auge geboten, sollte sich aber aufgrund des Alter des Filmes auf gesunden Haarwuchs einstellen! :0:

      [film]5[/film]
    • Liest sich alles nur zu durchwachsen. Ich hab noch keine Bezugsquelle gefunden. Fürn Kauf wäre er mir zu teuer. Hab ich dann aber auch nichts verpasst. Ist gestrichen.
    • Na ja, ich hab die uncut KK 2 Disc DVD neu für 17 EUR gekauft, das ist schon grad noch OK, aber Mediabook Preise wäre mir der absolut nicht wert. Und man sollte sich nicht von diesen Caligula und Salo Vergleichen impfen lassen, dazwischen liegen Welten, zumindest für mich ...
    • Angelehnt an die Geschichte rund um das in Bordell in Berlin-Charlottenburg, welches zu Spionagezwecken entsprechend ausgerüstet war, um den "treuen" Nationalsozialisten die ein oder andere „Anekdote“ zu entlocken, präsentiert Tinto Brass einen der regierenden Filme aus dem geächteten SadicoNazista-Fundus.

      Brass gelingt es, den Zuschauer für sich zu gewinnen, der wiederum schnell einen Bezug zum Charakter, Margherita, aufbauen kann. Helmut Berger spielt seinen Part gut und besticht letzten Endes im Outfit des SS Supermanns. Der heilige Gral öffnet sich allerdings erst mit dem finalen Auftritt von John Steiner, der mit der Grazie eines Eiskunstläufers durch die Räumlichkeiten schwebt und simultan den Wallenberg belastenden Tondokumenten lauscht. Beinahe Oscarverdächtig!

      Fazit: Der letzte niveauvolle Italo-Naziploiter, nicht so stark wie „Der Nachtportier“ und „Die Verdammten“, aber (nach meinem persönlichen Empfinden) besser als „Salò“ (die Gelehrten werden mich wohl steinigen, aber das muss ich in Kauf nehmen).