Alternativer Titel: Dead Alive
Produktionsland: Neuseeland
Produktion: Jim Booth
Erscheinungsjahr: 1992
Regie: Peter Jackson
Drehbuch: Peter Jackson , Stephen Sinclair, Frances Walsh
Kamera: Murray Milne
Schnitt: Jamie Selkirk
Spezialeffekte: Steve Ingram, Tania Rodger, Richard Taylor
Budget: ca. 3.000.000$
Musik: Peter Dasent
Länge: ca. 100 Minuten
Freigabe: ungeprüft
Darsteller: Timothy Balme, Diana Peñalver, Elizabeth Moody, Ian Watkin, Brenda Kendall, Stuart Devenie, Jed Brophy, Stephen Papps, Murray Keane, Glenis Levesiam, Lewis Rowe, Elizabeth Mulfaxe, Harry Sinclair, Davina Whitehouse, Silvio Fumularo
Inhalt:
Neuseeland 1954 - Urplötzlich wird das Leben des naiven Lionel und seiner dominanten Mutter verändert. Während eines Zoobesuchs wird "Mama" von einem seltenen Ratmonkey ins Bein gebissen. Die von nun an ans Bett gefesselte ahnungslose Mutter mutiert zu einer dämonischen Kreatur... nicht einmal ihr darauffolgender Tod bringt die verdiente Ruhe. Frisch aus dem Grabe emporgestiegen infiziert sie weitere ahnungslose Bürger, die Lionel nun im Keller des alten Hauses wie ein böses Geheimnis versteckt hält. Durch ein Mißgeschick geraten die Untoten ins Freie und entfachen ein Blutbad...
Trailer:
Meinung:
Braindead ist für die Splatterfreunde das Pflichtprogramm, in Sachen Fun-Splatter hat wohl nur noch "Tanz Der Teufel" einen höheren Bekanntheitsgrad aufzubieten.
Was Peter Jackson (bekannteste Filmprojekte: Herr Der Ringe, King Kong) mit diesem Low Budget Werk (3 Millionen $) erschaffen hat, ist durchaus als ein Meilenstein des Horrorfilmes zu Betiteln.
Auch Heut zu Tage sucht man in diesem Genre vergebens ebenbürtiges Filmmaterial, was so viel Spaß beim Zuschauer hinterlässt (mal abgesehen von Tanz der Teufel 1+2 und dem Braindead Vorgänger Bad Taste).
Die Geschichte beginnt auf Skull Island (was südwestlich von der Indonesischen Insel Sumatra liegen soll, aber nicht wirklich existiert, diesen Inselname wird Jackson bei seinem späteren "King Kong" noch ein mal hervorkramen), ein infizierter Rattenaffe (Mischung aus Ratte und Affe) wird für einen Zoo eingefangen, dass können auch die dort ansässigen Eingeborenen nicht verhindern.
Lionel Cossgrove (Timothy Balme) lebt zusammen mit seiner Mutter in einer Stadt auf Neuseeland, er kann sich von seiner Mutter nicht lösen die ihn an sich klammert, da hat auch die junge Liebe zunächst kaum eine Chance, ja eine gekonnte Lovestory mit Dramatik gibt es hier auch. Die Mutter wird unglücklicherweise in diesem Zoo wo der Rattenaffe mittlerweile in seinem Käfig sein Dasein fristen darf, von jenem gebissen und infiziert. Der Mutter geht es zunehmend schlechter, was wird wohl aus ihr und Lionel nun werden?
Die Kulisse auf Skull Island wird schon mal von riesigen, bedrohlichen Gesteinsbrocken durchzogen sein, zwischendrin dann viele wilde Eingeborene, die gerne Jagt machen auf Neuankömmlinge. Das Haus von Lionel und seiner Mutter bietet einen älteren, aber nicht altmodischen Style, Farben freudig oder sehr braun und stetig kunstvoll gehalten. Des Nächtens kommt reichlich Atmosphäre auf, wie auf dem Friedhof, wo Lionel Leichen ausgräbt.
Die Darsteller hatten wenig Filmerfahrung, das merkt man ihnen aber nicht an, denn sie können durchweg Überzeugen. Peter Jackson spielt natürlich auch selber eine kleine Rolle als Assistent eines Leichenpräparators.
Das Splatterhighlight ist die Rasenmäherszene welche eine riesige Menge, um genau zu sein 300 Liter an Kunstblut benötigte, diese Szene setzt man immer wieder gerne mit "Braindead" in Verbindung, dass bis dato blutreichste Splatterfestival der Filmgeschichte. Diese Härte wird wiederum so herrlich überdreht dargstellt, dass man drüber Lachen kann. Braindead ist sogar für den Mainstreamjünger geeignet und es gibt sehr ansehnliche Action-Kampfszenen, natürlich wird man im letzten Drittel hier, wie auch bei "Tanz der Teufel" trotzdem noch schockiert sein über diese immer weiter voranschreitende abgedrehte Art.
Ein typischer Zombiefilm ist Braindead natürlich nicht, es werden zwar zahlreiche Untot angeboten, diese sind aber durchaus auch friedlich, wenn sie ihr Futter serviert bekommen, zudem sehen die sehr abgedreht aus, mit unterschiedlichen Make Up oder haben noch die Mordwerkzeuge im Kopf hängen. Die Untoten haben sogar Sex miteinander und Verkleben gerne zu einer Masse Brei, wo sie dann besonders aggressiv sind.
Was gibt es noch in Braindead? Klar das entstellte Riesenbaby, dass nicht nur auf dem Kinderspielplatz einige Schenkelklopfer Auslösen darf. Der gerissene Onkel, der durch seine schleimige und hinterhältige Art Lionel als Leichen-Sammler und Re-Animator sogar sympathisch erscheinen lässt, wobei der Onkel auch so einige Knaller vom Stapel lässt und natürlich Lionels mutierte Mutter als riesiger Zombie mit dicken Brüsten und breiten Arschbacken, sowie äußerst gorigen Make-Up, von der Größe dieses Monsters her hat Jackson wahrscheinlich hier auch schon auf seine Vorliebe einer King Kong Verfilmungen angespielt.