Die Frau mit der 45er Magnum

    • Die Frau mit der 45er Magnum



      Originaltitel: Ms. 45
      Produktionsland: USA
      Produktion: Rochelle Weisberg
      Erscheinungsjahr: 1981
      Regie: Abel Ferrara
      Drehbuch: Nicholas St. John
      Kamera: James Lemmo
      Schnitt: Christopher Andrews
      Spezialeffekte: -
      Budget: ca. 62.000$
      Musik: Joe Delia
      Länge: ca. 77 Minuten
      Freigabe: ungeprüft (indiziert)
      Darsteller: Zoë Lund, Albert Sinkys, Darlene Stuto, Helen McGara, Nike Zachmanoglou, Abel Ferrara, Peter Yellen, Editta Sherman, Vincent Gruppi, S. Edward Singer, Stanley Timms, Faith Peters

      Inhalt:

      Eine stumme Frau wird in New York auf dem Nachhauseweg gleich zwei mal vergewaltigt. Statt zur Polizei zu gehen beschließt sie, die Sache selbst in die Hand zu nehmen und zieht mit einer Pistole bewaffnet durch die Stadt, um sich an der Männerwelt zu rächen.

      Trailer:


      Deutsche DVD und Blu-Ray Fassung von Xcess am 30.06.2016

      Kritik:

      Männer sind Schweine. Nun darf endlich mal eine junge Frau mit überzeichneter Schminke und einer 45 Magnum diese Brut auslöschen.
      Ein bisschen überzogen ist die Welt voller Verbrecher und Vergewaltiger die es alle auf die taubstumme attraktive Puppe hier abgesehen haben. Blutige Schussszenen und atmosphärische, billig gefilmte Großstadtatmosphäre der frühen 80er wirkt richtig stimmig. Besonders der verstörende Bahnhofskino-Sound der sich anhört wie ein fiepender Luftballon wo die Luft runter gelassen wird, das ist richtig Hammer geworden. Die Opfer werden schnell gewält und bei knapper Spielzeit kommt keine Länge zustande. Das Finale bietet visuelle Rauschszenen. Somit durch die Maskeraden und Feierstimmung für Halloween die 45 Magnum ein Geheimtipp ist, wenn man 80er Kino mag.

      [film]8[/film]
    • Erfreulich das dir der Film gefällt. :5:

      "Die Frau mit der 45er Magnum" ist böses und zugleich anspruchsvolles Kino, könnte man als Ferraras besten Film bezeichnen. Die Konkurrenz ist allerdings mit "Bad Lieutenant", "Das Begräbnis", "King of New York" und "Dangerous Game" nicht gerade gering.
    • Und nicht zu vergessen The Driller Killer
      Big Brother is watching you
    • Original von Master Of Horror:

      Und nicht zu vergessen The Driller Killer


      Stimmt, den "Driller Killer" sollte man auch nicht außer Acht lassen, der hat wesentlich mehr Tiefe als man erst annimmt.
    • Die Frau mit der 45er Magnum
      (Ms. 45)
      mit Zoë Lund, Bogey, Albert Sinkys, Darlene Stuto, Helen McGara, Nike Zachmanoglou, Abel Ferrara, Peter Yellen, Editta Sherman, Vincent Gruppi, S. Edward Singer, Stanley Timms, Faith Peters, Lawrence Zavaglia
      Regie: Abel Ferrara
      Drehbuch: Nicholas St. John
      Kamera: James Lemmo
      Musik: Joe Delia
      ungeprüft
      USA / 1981

      Thana ist eine junge, stumme und zurückgezogen lebende Frau in New York. Tagsüber arbeitet sie in einer Modeschneiderei in Manhattan. Eines Tages wird sie auf dem Weg nach Hause in einer dunklen Seitengasse von einem maskierten Fremden vergewaltigt. Verstört und verletzt rettet sie sich nach Hause, wo jedoch ein Einbrecher nochmals über sie herfällt. Diesmal kann sich Thana aus dem brutalen Griff des Mannes befreien, ihn überwältigen und seine Waffe entwenden. Die zutiefst schockierenden Erlebnisse machen aus der schüchternen, unscheinbaren Frau Schritt für Schritt einen hasserfüllten Rache-Engel, der nachts gezielt Ausschau nach Opfern hält. Schon bald zieht sich eine blutige Spur durch die Straßen von New York.

      Nur zwei Jahre nach seinem äußerst verstörenden Frühwerk "The Driller Killer" präsentierte Abel Ferrara 1981 mit seinem hier vorliegenden Beitrag "Die Frau mit der 45er Magnum" einen weiteren kontroversen und teilweise auch durchaus verstörenden Film. Dabei handelt es sich um einen Rachethriller allererster Güte und ohne größere Bedenken kann man die Geschichte als weibliche Variante zu Michael Winners Meisterwerk "Ein Mann sieht rot" aus dem Jahr 1974 ansehen. Im Mittelpunkt des Geschehens steht mit Thana eine junge, stumme und extrem in sich gekehrte Frau, die innerhalb kürzester Zeit zwei demütigende Vergewaltigungen über sich ergehen lassen muss. Was diese furchtbaren Ereignisse für Folgen haben kann man sich denken und so ist es auch nicht weiter verwunderlich, das die schüchterne junge Frau innerhalb kürzester Zeit zu einem eiskalten Racheengel mutiert. Die Wandlung der Hauptfigur wird dabei von der psychischen, wie auch von der optischen Seite her sehr eingehend beleuchtet, denn während man die Charakter Veränderung allein schon durch einen Blick in die Augen von Thana erkennen kann, so verändert die Frau auch ihr Äußeres in extremster Art und Weise, wenn sie in der Nacht durch die Stadt zieht und auf Beutejagd geht. In dieser Zeit ist nichts mehr von der ansonsten sehr natürlich und fast schon bieder gekleideten Frau zu erkennen, vielmehr verwandelt sich Thana in einen mordenden Vamp, der durch sein Äußeres bewusst provozieren will.

      Auch wenn einem dieses Szenario sicherlich bekannt vorkommen mag, so unterscheidet sich Ferraras Geschichte meiner Meinung nach stellenweise ziemlich stark von thematisch ähnlich gelagerten Erzählungen. Der größte Unterschied besteht dabei ganz sicher darin, das Thana mit zunehmender Laufzeit immer mehr die Kontrolle über die von ihr ausgelöste Gewaltspirale verliert. Die Morde werden immer brutaler, doch der größte Unterschied zu vergleichbaren Beiträgen offenbart sich in dem Aspekt, das die Wahl ihrer Opfer mit zunehmender Laufzeit immer mehr in den Hintergrund rückt. Werden zu Beginn noch Opfer ausgesucht die anscheinend gern Frauen belästigen oder anderweitig kriminell sind, so lässt sich insbesondere im fulminanten Showdown des Filmes ganz klar erkennen, das Thana ganz generell einen unbändigen Hass gegen das männliche Geschlecht entwickelt hat. Es gibt keinerlei Unterschiede mehr zwischen Freund oder Feind, denn auf einer Halloween Party zum Ende hin wird alles niedergemetzelt was nicht weiblich ist und dieser Schlusspunkt lässt den Zuschauer dann auch gleichzeitig mit einem äußerst flauen Gefühl im Magen zurück.

      Umso verstörender und intensiver wirkt das Szenario durch die Behinderung der Hauptdarstellerin, denn dadurch das die junge Frau stumm ist, kann sie die in ihr vorherrschenden Gefühle nicht verbal zum Ausdruck bringen. Die dadurch entstehende Sprachlosigkeit herrscht gleichzeitig auch beim Betrachter vor, denn die gezeigten Ereignisse gehen keinesfalls spurlos an einem vorbei. Gleichzeitig wird man auch wie eigentlich immer bei Filmen dieser Art in einen gefühlsmäßigen Zwiespalt versetzt, denn selbst wenn man Selbstjustiz generell nicht gut heißen kann, so bringt man Thana doch zumindest vom menschlichen Standpunkt her durchaus Verständnis entgegen. Aber auch in diesem Punkt unterscheidet sich "Die Frau mit der 45er Magnum" in meinen Augen von anderen Genre Kollegen, denn dadurch das die Hauptfigur mit zunehmender Laufzeit im Prinzip wahllos alle Männer tötet, verliert sie auch zu Beginn gesammelte Sympathiepunkte beim Zuschauer. War am Anfang noch so etwas wie Gerechtigkeit im Vordergrund zu erkennen, so verschwindet dieser Aspekt gerade im Finale fast völlig. Unterschiede in der Auswahl der Opfer sind überhaupt nicht mehr zu erkennen, so das die Passage auf der angesprochenen Party ohne Weiteres als eine Art von einem blindwütigem Amoklauf angesehen werden kann.

      Hauptdarstellerin Zoë Lund interpretiert übrigens die rachsüchtige Frau absolut grandios, wobei die an den Tag gelegte Mimik wohl als größte Stärke angesehen werden kann. Man kann an ihrem Gesichtsausdruck und ihren Augen einfach die gesamte Gefühlspalette ablesen, die sich in der jungen Frau abspielen muss. So leidet man als Betrachter beispielsweise bei den beiden kurz aufeinander folgenden Vergewaltigen richtiggehend mit, ist aber andererseits auch am Ende regelrecht über die Eiseskälte der jungen Frau, die im finalen Showdown wie schon kurz erwähnt so richtig stark zum Ausdruck kommt. Man sollte also "Die Frau mit der 45er Magnum" keinesfalls auf reine Selbstjustiz Propaganda reduzieren, denn damit würde man diesem verstörenden Meisterwerk keinesfalls gerecht werden. Es sind vielmehr die eindrucksvoll in Szene gesetzten Wesensänderungen eines Menschen, der durch die an ihm vergangenen Verbrechen jegliche Selbstkontrolle verliert und so eine immer stärker eskalierende Gewaltspirale in Gang setzt, die am Ende in einem äußerst tragischen Schlusspunkt gipfelt. Es ist eigentlich vollkommen egal wie man zu Filmen dieser Art steht, denn Abel Ferraras Frühwerk wird definitiv einen extrem nachhaltigen Eindruck im Gedächtnis hinterlassen.


      Fazit:


      Abel Ferrara hat einige gute Filme in seiner Vita stehen, aber insbesondere seine frühen Werke zeichnen sich durch starke Kontroversen und eine ungemein hohe Intensität aus. Der vorliegende "Die Frau mit der 45er Magnum" entfaltet dabei eine absolut verstörende Wirkung beim Betrachter, der im Prinzip durchgehend in einem Zwiespalt der Emotionen steckt.


      [film]9[/film]
      Big Brother is watching you
    • Das Mauerblümchen mit der 45er Magnum :-)
      Zu Anfangs wird sie in einer Seitenstraße vergewaltigt am hellichten Tag kommt zerissen und völlig am Ende nach Hause da wo schon der nächste Triebtäter auf sie wartet und er sich an ihr Sexuell Ergötzen möchte.So viel Pech kann ein normalsterblicher gar nicht haben das er binnen 20 Minuten 2 mal vergewaltigt wird, ein extremer zufall wenn man es Harmlos ausdrücken möchte.Nach dem Sie die Vergewaltigung über sich ergehen lassen hat wehrte sie sich aufeinmal schlägt den Eindrinling bewustlos und schlebt ihn anschliesend zu den Bad Räumlichkeiten um ihn dan ganz genüßlich zu "Zersebeln" und ihn in schwarze Müllsäcken zu verfrachten und anschließend in den Kühlschrank zu legen damit der beisende Gestank der allmählich zu Tage kommt tiefgekült ist und Sie somiet ein problem weniger hat.Nach diesen Trauma erlebnissen hat das Mauerblümchen mit der 45er Magnum einen Hassen auf Männerwelt und will sich an all die Rächen die ihr leid angetan haben sogar unschuldige Männer müssen daran glauben da sie aus ihrer sicht einfach nur Schwanzgeseuerte Schweine sind und es somit nicht anders verdient haben...Der Trash gehalt ist schon Enorm alleine schon die Musik die mir Recht Penetrant ins Ohr schießt wenn sie sich Räckelt vor ihren Spiegel und ihr Magazin Küsst und anschliesen mit ihrer Waffe Erotisch posiert.
      Ja Handlungstechnisch flach aber auch Unterhaltsam, hätte mir dennoch viel mehr von den Film erwartet.
      Der Trashomat lässt grüßen und alzu Ernst kann man den Film nicht nehmen den er nimmt sich auch nicht zu Ernst.
      [film]6[/film]

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Dawsons Crack01 ()

    • Erst im Jahr wurde Uncut-Fassung vom Index gestrichen, nun ist der Film bereits ab 16 Jahren freigegeben.
      Aktuell auch im Programm von Paramount+
      Mein Herz schlägt für meine Mama &