Original Filmtitel: The Battery
Produktionsland: USA
Produktion: Matt Bacco, Adam Cronheim, Casey Dohme, Aaron Fawcett uva.
Erscheinungsjahr: 2012
Regie: Jeremy Gardner
Drehbuch: Jeremy Gardner
Kamera: Christian Stella
Schnitt: Michael Katzman, Alicia Stella
Spezialeffekte: -
Budget: ca. -
Musik: Ryan Winford
Länge: ca. 101 Minuten
Freigabe: FSK 16
Darsteller: Adam Cronheim, Alana O'Brien, Ben Pryzby, Eric Simon, Jamie Pantanella, Jeremy Gardner, Kelly McQuade, Larry Fessenden, Lyles Williams IV, Nichole Kinnett, Niels Bolle, Sarah Allen
Inhalt:
Durch eine grassierende Seuche die Zombies aus Menschen macht, sind die Menschen so gut ausgeräuchert. Es gibt nur noch wenig Überlebende wie Ben und Mickey, die zusammen sich den Zombies stellen.
Trailer:
Deutsche DVD & Blu-Ray Fassung: 25.04.2014 (Verleih: 11.04.2014)
Kritik:
Ein Zombiefilm der von Kritikern in höchsten Tönen gelobt wird. Nur warum? Er erzählt die Geschichte von 2 Männer die sich mitten in der Zombie-Apokalypse umherschlagen, es gibt kaum noch Menschen, dafür eine Menge Zombies. Die Handlung erinnert stark an The Walking Dead, nur halt mit weniger Personen im Film. Wer sich bei Walking Dead fragte wieso jemand jubelnd mit dem Sportflitzer während der Apokalypse umhertreibt, der sollte erstmal Ben & Mickey vs. The Dead gesehen haben, wie weltfremd hier diese Apokalypse gefeiert wird, was aber nicht als Parodie gemeint ist sondern Logikschnitzer vom allerfeinsten offenbart.
Erst einmal find ich das Szenario an sich ja interessant und es muss auch nicht viel Zombieblut schnetzeln, wenn die Handlung bodenständig und mal etwas anders wäre, als wie man einen Zombiefilm gewohnt ist. Vorab, Gorehounds werden hier sicher nicht bedient, es gibt ein paar Schüsse, die werden aber auf Menschen gerichtet und Blut ist allgemein kaum auszumachen. Die erwachsenen Männer spielen mit Grashüpfer, haben große, kuschelige Teddybären im Auto. Wenn der eine Typs stetig gutgelaunte Dudelmusik mit den Kopfhörern hören muss und wir somit jede Menge Musik dann auch auf die Ohren bekommen, dann ist das alles ein bisschen merkwürdig, für ein Film der ernst genommen werden will.
Kunstfilm oder Arthauskino?
Das geht ersichtlich in diese gewollte Richtung. Optisch sind die Landschaftsbilder schön grün bewachsen mit Kühe auf der Wiese grasend, die von unseren 2 Darstellern gekrault werden. Ich weis nicht wie das wirklich interessieren kann, wie auch das Techtelmechtel mit einer weiblichen Stimme auf dem Walkie Talkie, wie kann man sich in die kurz gehörte Stimme so sehr verlieben und das während der Apokalypse, was wohl mit Samenstau begründet wird. Das Schnick, Schnack Schnuckspiel zwischen den Charakteren passt auch nicht so richtig, ich hasse dieses Spiel allgemein, wenn das erwachsene Austragen, weil sie sich nicht entscheiden wollen, um den anderen nicht weh zu tun. In die Apokalypse ist so was, ein ganz großer Renner. Der für mich ärgerlichste Punkt ist zum Finale,
wenn der eine Typ nach langem ausharren plötzlich das von Zombies stark umlagerte Auto durch das Dach verlässt, um allein den Autoschlüssel zu suchen, was so auch mit dem Partner abgesprochen wird, warum der Partner (wenn auch am Bein angeschossen) nicht mit der Flinte hilft, wird immer das Rätsel des Regisseurs bleiben, zumal der Partner ja noch laufen kann, wie am Ende zu sehen.
Die positiven Aspekte des Films sind nach 60 Minuten mehr Langweile als ansprechende Szenen, dann zumindest noch zu finden. Ab da wird es interessanter und zwar mit einer Schiesserei und einem Überfall, sowie das die 2 Protagonisten dann in einem Auto eingeschlossen sind, also ein Kammerspiel alla Night of the Living Dead steht noch bevor, was zumindest dann die Stärken des Films sind und die Zombies dabei doch mal bedrohlich wirken. Eine Wichsszene mit einer busigen Zombiefrau im Auto, das zuvor noch gezeigt wird, ist zudem der ersichtlich lustigste Einfall. Einer der Charaktere zeigt sich als rücksichtsloser Überlebensspezialist, was so glaubhaft und hart rüber kommt.
Jeremy Gardner hat hier ein ambitioniertes, wenn auch zunächst ziemlich dahin plätscherndes, wo jede Folge von Walking Dead spannender ist und später etwas unlogisches Zombie-Drama hingelegt. Als Kunstfilm für Kritiker mag es funktionieren, als Zombiefilm ist er nur die Hälfte wert.