Das Auge der Spinne

    • Das Auge der Spinne





      Alternativer Titel: Eye of the Spider
      Produktionsland: Italien
      Produktion: Luigi Mondello
      Erscheinungsjahr: 1971
      Regie: Roberto Bianchi Montero
      Drehbuch: Luigi Angelo, Fabio De Agostini, Aldo Crudo
      Kamera: Fausto Rossi
      Schnitt: Rolando Salvatori
      Spezialeffekte: -
      Budget: ca. -
      Musik: Carlo Savina
      Länge: ca. 85 Min.
      Freigabe: Ungeprüft
      Darsteller: Klaus Kinski, Antonio Sabato, Van Johnson, Lucretia Love, Teodoro Corrà, Goffredo Unger







      Paul Valéry ist mit Hilfe von Professor Krüger aus dem Gefängnis ausgebrochen. Valéry weiß dass der Professor einen Grund dafür hat und stellt ihn zur Rede. Der Professor will dass Valéry seine Kumpane aufsucht die ihn bei einem Raubüberfall im Stich ließen um nun das erbeutete Geld einzufordern. Paul Valéry willigt ein, doch es geht ihm weniger um das Geld als um seine persönliche Rache.

      „Das Auge der Spinne“ wirkt in seiner Umsetzung vereinzelnd recht deutsch und unterwirft sich weniger den Vorgaben eines italienischen Polizeifilms. Dieses hat nicht den Grund dass die Handlung in Wien angesiedelt und das den Hauptdarstellern ein gewisser Wiener Schmäh in den Mund gelegt wurde. „Das Auge der Spinne“ legt nämlich los wie eine Post Wallace Produktion und lässt die Gedanken in Richtung deutsch/ italienische Zusammenarbeiten, Marke: „Das Gesicht im Dunkeln“ tendieren. Tendieren!!! denn von der Klasse des genannten Fredas ist der Montero um Weites entfernt. Was den Film zu beschriebenen Vergleichen animiert ist dessen gut ausgewählte Musik, die sich als das Highlight innerhalb seiner Spielzeit entwickelt. Der Film an sich ist bestenfalls durchschnittlicher Natur.

      Was „Das Auge der Spinne“ zu einem eher negativen Urteil hinreissen lässt ist dessen absolut absehbare Vorgangsweise. Monteros Film bietet absolut keine Überraschungen und bewegt sich auf einer durchweg absehbaren Linie sprich innerhalb eines durchweg absehbaren Schemas. Die Story bedient sich aller bekannten Klischees und kann niemals aus dem angesprochenen Einheitsschema ausbrechen. Nachdem es dem Film ungemein schwer fällt einigermaßen in die Gänge zu kommen, kann sich dieser in seiner zweiten Hälfte etwas steigern, was ihn vor dem totalen Reinfall rettet.

      Antonio Sabato macht als Paul Valéry den besten Eindruck innerhalb der Mimenschar. Allerdings muss man auch anmerken das man Sabato schon wesentlich besser erlebte als in diesem Film. Das er kurz nach „Das Auge der Spinne“ in Lenzis „Das Rätsel des silbernen Halbmonds“ mit Uschi Glas zusammen spielen musste, halte ich jedoch für eine zu hoch angesetzte Strafe, denn das hat der Antonio nicht verdient. In weiteren Rollen präsentiert Montero, Van Johnson („Blutiges Blei“), Lucretia Love („Die Frauen, die man Töterinnen nannte“), den IW erprobten Teodoro Corrà und Klaus Kinski. Das immer wieder gern ausgewählte Aushängeschild Kinski bekleidet einen kleinen Part in dem Film und von heraus stechender Präsenz kann ebenfalls nicht die Rede sein.

      Fazit: Ein ziemlich öder Film der null Überraschungen zu bieten hat, aber zumindest ein wenig Flair versprühen kann.

      5,5/10