Produktionsland: Frankreich
Produktion: Vérane Frédiani, Franck Ribière
Erscheinungsjahr: 2011
Regie: Julien Maury, Alexandre Bustillo
Drehbuch: Julien Maury, Alexandre Bustillo
Kamera: Laurent Barès
Schnitt: Baxter
Spezialeffekte: Olivier Afonso
Budget: ca. 5.000.000 $
Musik: -
Länge: ca. 88 Minuten
Freigabe: FSK 16 (18er Freigabe auf dem Cover wegen Trailer Material)
Darsteller: Béatrice Dalle, Jérémy Kapone, Chloé Coulloud, Catherine Jacob, Félix Moati, Michel Ferracci, Marie-Claude Pietragalla, Chloé Marcq
Inhalt:
Es ist der erste Tag der jungen Lucy als eine Auszubildende Pflegekraft. Sie erfährt in einem abgelegenen Haus zufällig von den Bediensteten der in Koma liegenden alten Frau Jessel, dass vermutlich ein Schatz irgendwo im Haus sein soll, daraufhin entscheidet sich Lucy mit ihren Freunden William und Ben dafür, das Haus bei Nacht noch mal zu besuchen, in der Hoffnung auf diesen Schatz zu stoßen. Dieses Haus scheint aber immer eigenartiger zu werden. Ihre Jagd nach dem Schatz von Frau Jessel führt sie in eine schreckliche übernatürliche Reihe von Ereignissen, die Lucy für immer ändern wird.
Trailer:
Deutsche DVD & Blu-Ray Fassung: 10.05.2012 (Verleih: 05.04.2012)
Kritik:
Das Geschehen schafft es zunächst nicht Interesse zu wecken. Die Vorstellung der Hauptdarstellerin Chloé Coulloud als Gehilfe der Betreuerin alter Leute streckt sich ohne das etwas passiert, außer das eine alte Frau vorgestellt wird, die wie Tot am Bett gefesselt ist, außerdem soll(!!) die sehr reich sein. Recht vorhersehbar wird die Gehilfin samt ihrer Teenagerkumpels nachts versuchen in dem Haus der Alten einen Schatz zu finden. Die Beweggründe sind nicht richtig nachvollziehbar, da es nicht wirklich feststeht, ob die Frau auch wirklich Geld oder einen Schatz zuhause hat oder das Geld nicht doch auf der Bank lagert, somit würde kein normaler Mensch auf die Idee kommen, in dem normal ausschauenden Haus Nachts zu stöbern, wenn die Bude bewohnt ist. Allem voran wirken die Teenager nicht wie Einbrechertypen, wobei sie überhaupt keine Emotionen zeigen. Richtig peinlich ist der blasse Auftritt von Chloé Coulloud als Hauptdarstellerin. Teenager die in einem Gruselhaus hölzern gibt es ja genug, aber hier funktioniert es nicht, weil das Haus wissend bewohnt ist und man sich fragt, was sie dort eigentlich wollen, sowie, dass die Teenager unwitzig und blass wirken. Die doch sehr lebendig erscheinenden Geister sorgen dann ab ca. 55 Minuten für ein paar ansehnliche Meuchelszenen, wie einem Kehlenschnitt. Allerdings muss man bis dahin eine ziemliche Durststrecke bewältigen und die zu unglaubwürdig agierenden Opfer-Darsteller machen es einen auch nicht einfach. Trotz der meist dunklen Räume eines mäßig ausschauenden Gruselhauses kommt hier kein Schauerstimmung auf, dazu gibt es auch nur ein paar wenige Schockeffekte, die lediglich Leute erschrecken, die sehr anfällig dafür sind, den geübten Gruselfan lässt das kalt. Als dann im letzten Drittel plötzlich die Vampirs- und Parasitenthematik aus dem Hut gezaubert wird, ist der Film gleich als Totalschrott zu bezeichnen, da er so keinen Sinn mehr macht, in einem Geisterhaushorror plötzlich das Ganze auf den Kopf zu stellen und ins zu starke Übernatürliche zu driften.
Livid ist nur etwas für Fans, die Filme auf Härte reduzieren, denn dass ist hier nach 55 Minuten ansehnlich oder sie sind sehr anfällig für einfachste Gruseleffekte, ansonsten Finger weg. Alexandre Bustillo & Julien Maury haben nach ihrem großartigen Inside eigentlich alles falsch gemacht.