Produktionsland: Deutschland
Produktion: -
Erscheinungsjahr: 2014
Regie: Marcel Walz
Drehbuch: -
Kamera: -
Schnitt: -
Spezialeffekte: -
Budget: ca. -
Musik: -
Länge: ca. 85 Minuten
Freigabe: FSK 16
Darsteller: Annika Strauss, Ivana Konovic, Jace Rashid, Roland Freitag
Inhalt:
Fünf Jahre, nachdem eine erste Expedition auf der Suche nach der Hexe Grete Müller und ihres gemeinsamen Sohnes mit dem Teufel in einem deutschen Bergwald ein tragisches Ende fand, zeigt die einzige Überlende von damals Bereitschaft, mit einem neuen Kamerateam den Ort des Schreckens wieder aufzusuchen. Diesmal soll der Trip bei Tageslicht enden, doch dabei machen die Verhältnisse vor Ort den Forschern einen Strich durch die Rechnung. Und mit der Nacht kommt bekanntlich der Teufel.
Trailer:
Deutsche DVD & Blu-Ray Fassung: 08.05.2014 (Verleih: 08.05.2014)
Kritik:
Warum gibt es eine Fortsetzung zu einem vollkommen misslungenen Found Footage Alptraum, wo man in der dunklen Szenerie doch gar nichts erkannt hat? Warum quält uns Walz nicht mehr mit Folter- oder Terrorkino, sondern mit Mainstream Grusel? Nachdem ich mich beim 1.Teil mit einem Kommentar dazu zurück gehalten habe, will ich damit aufräumen. Tonprobleme gibt es hier wieder einige, dass liegt nicht nur daran das die weibliche Hauptdarstellerin Ivana Konovic zu leise und immer wieder nur mit diesem „ähm“ zwischen jedem Satz Stroh doofe Dialoge von sich gibt, sondern das die Schauermusik teils zu laut aufgedreht ist und der Dialog dabei übertont wird, zudem haben einige die Mikros nicht richtig befestigt und es kommt zu Tonschwankungen, auch wenn das Walz womöglich als gewollt abstempeln wird. Dazu ist sogar in einigen Szenen zu sehen wie der Kameramann am oberen Rand des Sichtfeldes seine Finger von hinten an die Linse drückt. Schnittszenen sind Misslungen wenn bei einem Charakter beim laufen plötzlich ein Schnitt zu einer nächsten Szene kommt und man kurz die Orientierung verliert. Das im Dialog einige male Google und Blogs erwähnt werden soll modern wirken, wirkt aber mehr wie Eigenwerbung. Mit dem Zickenzoff zwischen Konovic und der zumindest besser spielenden Annika Strauss kommt wenigstens etwas Unterhaltung auf, wenn ansonsten bei Tag nur in der Bude gesessen und dann im Wald umher gelaufen wird und uns erklärt wird das RAW 1 im Handel erschienen ist, es aber kein Film sondern eine „Dokumentation“ sei. Dieses Wort „Dokumentation“ konnte ich irgendwann gar nicht mehr hören. Richtig schlecht wird der Film erst dann wieder, sobald es dunkel wird und Walz keine Ideen hat, wie man die Umgebung etwas mehr beleuchten könnte. Man erkennt im dunklen Treiben „nichts!“, außer das mal da eine Blut verschmierte Leiche und mal dort ein Gekillter liegt und von weitem ein Hasenkostüm erscheint, sowie im Hintergrund ein Knacken (Genickbruch) verübt wurde. Annika findet noch ein von Kindern gemaltes, buntes Hexenbild an einem Grab. Ansonsten wird von Frau Konovic und ihrem s.Oliver Markenschal noch minutenlang mit der Taschenlampe die dunkle Umgebung ausgeleuchtet. Die Fluchtszenen sind stark verwackelte Kameraschwenks in nicht zu definierender Nachtaufnahme, somit die Opfer höchstwahrscheinlich gar nicht gerannt sind, wie es weis gemacht wird. Der Wald wirkt zudem auch nicht gruselig, dagegen war die Optik der TV Soap Scream! If you can - Wer Angst hat, verliert ein Hexenkessel, nur die Burgruine ist bei tageslicht schön anzuschauen, ein gutes Panoramabild.
Aus dem rebellischen Underground-Regisseur Marcel Walz ist ein Mainstream-Mitläufer gewurden. HORROR diese RAW Filme, im wahrsten Sinne.