Alternativer Titel: Karamurat - Sein Kung Fu ist tödlich
Alternativer Titel: Der Rächer des Khan
Produktionsland: Italien, Türkei
Produktion: Türker Inanoglu
Erscheinungsjahr: 1976
Regie: Ernst Hofbauer, Natuk Baytan
Drehbuch: Erdogan Tünas, Fuat Özlüer
Kamera: Çetin Gürtop
Schnitt: -
Spezialeffekte: -
Budget: ca. -
Musik: -
Länge: ca. 80 Min.
Freigabe: FSK 16
Darsteller: Cüneyt Arkin, Daniela Giordano, Pasquale Basile, Sercin Erdem
Fürst Mustafa gelingt es mit Hilfe eines weißen Pulvers, dass er aus China bezieht seinen Untertanen seinen Willen aufgedrängt. Diese folgen den Befehlen bis in den Tod. Nun will Mustafa auch gegen den Khan angehen, doch dieser lässt seinen treuen Gefolgsmann Kara Murat auf Mustafa los.
Unter der Regie von Ernst Hofbauer und Natuk Baytan präsentiert die italienisch/ türkische Co-Produktion „Kara Murat - Der Rächer Anatoliens“ einen äußerst dämlichen und gerade deshalb sehr unterhaltsamen Beitrag im Bereich Tu(ü)rkploitation. Wer mit Filmen wie „Karate, Küsse, blonde Katzen“ etwas anfangen kann und an diesen sogar Freude hatte, der ist auch bei Kara Murat an der richtigen Adresse. Nur muss man auch vorher sagen, dass Hofbauers „Karate, Küsse, blonde Katzen“ im Vergleich zu Anatoliens Rächer sehr harmlos daher kommt, denn „Kara Murat - Der Rächer Anatoliens“ ist so dermaßen schlecht wie man es sich vom einem Beitrag dieser Rubrik wünscht.
Der Hauptdarsteller von Kara Murat (Karamurat) ist der 1937 geborene Cüneyt Arkin den man auch außerhalb der Türkei unter den Pseudonymen Steve Arkin oder George Arkin kennt. In der Türkei wird Cüneyt Arkin wohl Jede/r kennen. Optisch bezeichne ich Cüneyt Arkin jetzt einfach mal als den türkischen Pierre Brice. Die Rolle des Kara Murat ist die eines Draufgängers für den Angst ein Fremdwort ist und der einen Kampfstil beherrscht den man normaler Weise nur im Vollrausch imitieren kann. Somit wären wir auch schon bei den Kämpfen angelangt und diese sind so dermaßen panne, dass man es sich kaum vorstellen kann. Gerade eine Auseinandersetzung bei der die Kontrahenten auf Pferden sitzen und das Schwert gegeneinander schwingen ist einfach köstlich. Die Art und Weise wie Cüneyt Arkin mit stakkatoartigen Bewegungen auf seinen Gegner einschlägt… au, au, au…
Dazu kommt eine Schnitttechnik die innerhalb der Kämpfe mehrfach die selbe Szene folgen lässt, einfach beeindruckend wie viele Sprünge der Rächer des Khans am Stück durchführt. Verpackt wird das Ganze in Kostümen die einer Altkleidersammlung ähneln, auch die Kopfbedeckungen der Darsteller sind phänomenal. Leider haut die deutsche Synchronisation während der Kämpfe immer einen blöden Kalauer raus, hier hätte man genau so ernst bleiben sollen wie außerhalb der Kampfszenen, denn das Bierernste das der Film zu bieten hat gibt diesem Unfug die zusätzliche Würze. Als zusätzliches kleines Bonbon haben sich innerhalb des Films auch Ali Baba und seine Räuber in den Film eingeloggt…
Die deutschen Stimmen sind perfekt ausgewählt und gerade Hartmut Neugebauer (Mustafa) kann dem Ganzen einen Ernstgemeinten Touch geben, gleiches gilt für Holger Schwiers als Kara Murats Stimme. Die Musik scheint hier im Vergleich zu anderen Tu(ü)rkploitern nicht geklaut zu sein. Die Klänge beschränken sich meist auf ein Zusammenspiel zwischen Bass und Standtom.
Fazit: Ein bekloppter Film für ein noch bekloppteres Publikum- natürlich Alles im positiven Sinne. Wer meint er müsse mal ausloten wo seine Resistenz im Bereich cineastischer Unfug liegt, der kann gern mal reinschauen. Wer generell ernsthaft verpackten Trash mag, der MUSS reinschauen. Die restlichen Untergruppen der Filminterressierten lassen aber bitte die Finger von dieser DVD!
8/10
Es wird auch Leute geben- die für diesen Unfug 0 Punkte vergeben.