Kara Murat - Seine Rache bringt den Tod

    • Kara Murat - Seine Rache bringt den Tod



      Alternativer Titel: Kara Murat - Der heilige Krieg
      Produktionsland: Türkei
      Produktion: Türker Inanoglu
      Erscheinungsjahr: 1973
      Regie: Natuk Baytan
      Drehbuch: Erdogan Tünas, Fuat Özlüer
      Kamera: Çetin Gürtop
      Schnitt: -
      Spezialeffekte: -
      Budget: ca. -
      Musik: -
      Länge: ca. 75 Min.
      Freigabe: FSK 16
      Darsteller: Cüneyt Arkin, Meral Orhonsay, Melda Sözen, Erol Tas, Kenan Pars, Atilla Ergün, Kayhan Yildizoglu, Bora Ayanoglu




      Prinz Carlos wird im Heiligen Krieg gegen die Osmanen, vom Pascha der linke Arm abgeschlagen. Der Prinz schwört Rache und tötet kurz darauf den Pascha und seine Frau. Einen der beiden Söhne des Paschas nimmt der Prinz mit um diesen zum Christentum zu bekehren, so dass dieser seine Rache vollenden kann.

      Wenn mich die Recherche nicht getäuscht hat, so handelt es sich bei „Kara Murat- Der Heilige Krieg“ bzw. „Karamurat - Seine Rache bringt den Tod“ um den zweiten Kara-Murat-Film der ein Jahr nach „Fatihin fedaisi Kara Murat“ entstand. Vorab sei gesagt, dass es hier mal wieder dermaßen schräg und schlecht zur Sache geht, so dass 99% der Filmfreaks die Sichtung nach spätestens 5 Minuten beenden. Wer bis zum Ende am Ball bleibt, der weiß worauf er sich einlässt.

      Der Film legt mit einer unpassenden und absolut schrägen Komposition los. Dieses Musikstück begleitet zahlreiche Actionmomente in denen Cüneyt Arkin mal wieder auf den Putz haut. Nach der Vorstellung der Credits geht es dann auch endlich mit der Handlung los und dem Prinzen Carlos wird erst einmal der Arm abgeschlagen. Diese so wie ein paar Folter- und Prügelszenen bei denen u.a. Kara Murats Mutter zusammen getreten wird, erreichten es dass das deutsche Tape von Vegas Video indiziert wurde. Eine Indizierung welche erst 2010 aufgehoben wurde. Dieses allerdings nur als Randnotiz, denn „Der Heilige Krieg“ hat ganz andere Dinge im Gepäck, die wesentlich mehr für Staunen und den ein oder anderen Schenkelklopfer sorgen.

      Die Story ist im Prinzip okay und die Geschichte um die beiden verfeindeten Brüder hat durchaus Potential. Natürlich hapert es an der Umsetzung. Denn wenn aus Mehmet- Marco, aus Marco- Murat und aus Murat- Mehmet wird, dann weiß am Ende keiner mehr, wer hier wer ist und der gesamte Bildschirm ist voller herrenloser Cüneyt Arkins. Die Schnitttechnik ist ebenfalls vollkommen daneben und Kara-Murat-Mehmet-Marco springt und springt und springt und plötzlich sitzt er auf einem Pferd. Wenn er das Schwert schwingt, dann fallen die Gegner um ohne getroffen zu werden, wenn EIN Pfeil seinen Bogen verlässt, dann fallen gleich ZWEI Gegner zu Boden. Weiterhin packte man noch unpassendes Archivmaterial in den Film.

      Von Langeweile kann hier keine Rede sein, denn auch wenn „Der Rächer des Khan“ eine deutliche Spur unterhaltsamer ist, so kann man „Dem Heiligen Krieg“ nicht absprechen, dass dieser total daneben ist… und genau so soll es sein.

      Fazit: Moslems gegen Christen oder die Türkei gegen den guten Geschmack? Egal, die Trash-Fraktion sollte auf jeden Fall mal rein sehen.

      7/10