Produktionsland: USA, Australien
Produktion: Guillermo del Toro, William Horberg, Mark Johnson, Stephen Jones
Erscheinungsjahr: 2010
Regie: Troy Nixey
Drehbuch: Matthew Robbins, Guillermo del Toro
Kamera: Oliver Stapleton
Schnitt: Jill Bilcock
Spezialeffekte: Weta Digital, Iloura / Spectral Motion, Inc.
Budget: ca. 12.500.000 $
Musik: Marco Beltrami
Länge: ca. 95 Minuten
Freigabe: FSK 16
Darsteller: Katie Holmes, Guy Pearce, Bailee Madison, Jack Thompson
Inhalt:
Der erfolgreiche Architekt Alex hat mit seiner neuen Verlobten Kim eine schöne, alte Villa entdeckt, beide freuen sich schon darauf, das Gemäuer nach allen Regeln der Kunst neu herzurichten. Etwas weniger begeistert ist Alex kleine Tochter aus erster Ehe, und zwar erstens über die neue Stiefmutter, und zweitens wegen des neuen Heimes, das sie vorn ersten Tage an als Geisterhaus wahrnimmt. Kim schiebt solche Phantasien auf kindliche Aversionen ihr gegenüber, doch alsbald werden alle eines besseren belehrt.
Trailer:
Kino USA: 26.08.2011
Deutsche DVD & Blu-Ray Fassung: 03.05.2012 (Verleih: 03.04.2012)
Kritik:
Von Produzent Guillermo del Toro gibt es etwas Neues, abseits seiner großen Mainstream Produktionen alla Kung Fu Panda 2, die er tatkräftig unterstützt. Als Regisseur gibt Troy Nixey sein Debüt. Gedreht wurde in Australien.
Ein Psychopath mit fauligen Zähnen meuchelt ein Dienstmädchen hinterhältig und wird anschließend von einer dunklen Macht in diese reingezogen, die ihm Befehle gab zu morden. Der Vorspann ist gelungen, danach wird es aber noch besser. Vorgestellt wird eine Familie mit einer kleinen Tochter, die in der Kulisse eines maroden, alten Spukhauses nun kleinen Monstern ausgesetzt sind, die aber nur das Mädchen wahr nimmt.
Das Mädchen Bailee Madison (ca. 10 Jahre alt) hätte man rein optisch besser aussuchen können, aber mein Gott, dafür geht ihr Schauspiel im Verlauf in Ordnung, insbesondere wenn die Schrecksituationen einsetzen und man kann dabei mit ihr mitfühlen, ganz im Gegensatz zum aktuell schwachen Auftritt von Daniel Radcliffe in Die Frau in Schwarz (Remake). Im Vergleich mit diesem Film schneidet auch die Geschichte hier besser ab, zwar liefert sie hier grundsolide Gruselkost, die sehr einfach zu verstehen ist und die es auch so schon einige male in den 70er bis 90er Jahren gegeben hat, dafür wirkt sie nicht so völlig banal und langgestreckt wie bei „Die Frau in Schwarz“. Von der Kulisse her nehmen sich beide Film kaum was, die ist hier auch marode aber atmosphärisch alt, kann also überzeugen. Bei den Schockszenen hat allerdings „Die Frau in Schwarz“ die Nase vorn, denn davon gibt es nicht so derbe, der Film legt auf andere Dinge mehr Wert, wie Charaktere, Spannung und Inhalt.
Die kleinen Monster schauen hier schön Old School aus und genau zu diesem Zeitpunkt als das Mädchen die kleinen Killermonster entdeckt und nicht davor zurückschreckt, sondern daran interessiert ist etwas über sie zu erfahren, da hatte mich der Film doch gepackt. Zu Bailee Madison möchte ich noch sagen, besser deprimiertes Patzgesicht, als gar kein Gesicht, denn die Rolle wirkt zumindest brauchbar gespielt. Ecken und Kanten müssen schon sein und das zeigt sie auch. Nur die Mutterrolle wirkt mit Katie Holmes eindeutig zu blass besetzt, macht aber nicht so viel aus, der Frau sollte man jedenfalls keine weiteren Filmrollen geben, wenn sie selbst hier bei guter Charakterintensivierung wie ausgelutscht wirkt. Im langen Finale kommen die Monster dann in Massen vor und liefern einen packenden Showdown. Zwar wird am Ende die vermisste Person nicht mehr gesucht, was ein bisschen unglaubwürdig rüberkommen kann, aber man deutet hier sehr ersichtlich dabei eine Fortsetzung an, somit das Ende doch schön Böse ausgefallen ist. Die kleinen Monster gehen hart zur sache und rammen schon mal gerne spitze Gegenstände deftig in die großen Leiber der Menschen. Die Old School Betteckenszene ist natürlich dabei, wo ein Monster leise drunter kriecht. Die gruselige Wohlfühl-Atmosphäre solcher Genrefilme kommt hier sehr gut auf.
Endlich mal kein paranormaler Müll, sondern eine richtige Gruselgeschichte im 70er/90er Stil, auch wenn es vom Prinzip her nichts Neues ist. Ich hoffe nur das auch in Zukunft es immer noch Produktionen wie diese oder The Hole 3D gibt, auch wenn sie den Mainstreamjünger von Heute nicht anspricht, da doch etwas zu abgedreht, insbesondere weil ein Mädchen mit kleine böse Monster spielen möchte, die dann auch noch ersichtlich schnell böse sind, dass passt nicht in die heutige Zeit bei den übernatürlichen Gruselfilmen, die aktuell im Kino sehr angesagt sind. Natürlich geht es noch besser wie hier, das haben die 80er und 90er gezeigt, keine Frage, aber für heutige Verhältnisse absolut zufrieden stellend.
„Habt ihr etwas Schlimmes angestellt? Wenn wir Freunde werden wollen, müsst ihr schon antworten.“
„Kataschakatschaaa“
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„Sie werden uns finden.“
„Nein wir gehen tiefer runter und warten ab.“
„Sie werden uns vergessen und andere werden kommen.“
„Wann kriegen wir sie?“
„Bald, sehr bald, wir haben alle Zeit der Welt, alle Zeit der Welt.“