Agitator





    • Alternativer Titel: The Outlaw Souls
      Produktionsland: Japan
      Produktion: Fujio Matsushima
      Erscheinungsjahr: 2001
      Regie: Takashi Miike
      Drehbuch: Shigenori Takechi
      Kamera: Kiyoshi Ito
      Schnitt: Yasushi Shimamura
      Spezialeffekte: -
      Budget: ca. -
      Musik: Koji Endo
      Länge: ca. 151 Min.
      Freigabe: FSK 16
      Darsteller: Mickey Curtis, Yoshiyuki Daichi, Hakuryu, Masato, IbuRenji Ishibashi, Masaya Kato, Aya Kawamura, Hiroki Matsukata, Takashi Miike, Ryosuke Miki, Naoto Takenaka, Koji Tsukamoto







      Kaito will zwei Clans zusammenführen, dazu muss er allerdings die beiden verfeindeten Oberhäupter beseitigen. Bei diesem Vorhaben steht im jedoch nicht nur der Yakuza Higuchi im Weg.

      Als einen Agitator kann man eine Person bezeichnen die durch ihr Verhalten, andere Personen beeinflusst um diese für sich einzunehmen und so ein bestimmtes Ziel zu verwirklichen. Diese Firmierung ist für den 2001er Miike vorzüglich gewählt, weil der Film ein eben solches Unterfangen darstellt. Wer Miike kennt und mag der wird auf Alles vorbereitet sein und ggf. auch mit dem Schlimmsten rechen ob nun in moralischer oder visueller Hinsicht, lasse ich mal dahin gestellt. Den etwas Zartbesaiteten sei gesagt, dass sich „Agitator“ innerhalb der sittlichen Grenzen aufhält, auch wenn bei einem kurzen Auftritt in einem Nachtclub einer jungen Dame ziemlich übel mitgespielt wird. Nach dieser Aktion- auf die ich nicht eingehe- hält sich der Film nämlich fern von möglichen Perversitäten und bietet ein ausführliches und spannend inszeniertes „Yakuza-Epos“.

      Was umgehend auffällt, ist die musikalische Begleitung von Koji Endo, welche sich als ein Klangmuster im Stile von französischen Gangsterfilmen niederlässt. Der Soundtrack gefällt und ist für die „Operation Agitator“ perfekt ausgewählt. Dazu kommt eine ausgefallene Schnitttechnik von Yasushi Shimamuradie die einige Szenen als Jump Cuts präsentiert. Die unvorbereitet eintretenden Jump Cuts kann man in ihrer Eigenschaft mit der überraschend einsetzenden Gewalt gleichsetzen, denn diese kommt meist wie ein Schlag mit dem Vorschlaghammer und zeigt sich als äußerst brutal. Weiterhin wird hier natürlich auch auf die Zeitlupentechnik gesetzt.

      „Agitator“ bietet zahlreiche Charaktere und stellt diese ausführlich vor, da diese für die Handlung sehr bedeutend sind, demnach sollte man stets aufmerksam bei der Sichtung des Films sein um immer auf der Höhe zu bleiben. Hierbei spielen sich Masaya Kato („Brother“) als Kunihiko Kenzaki und Naoto Takenaka („Hiruko- The Goblin“) als Yoichi Higuchi sehr in den Vordergrund. Weiterhin gibt sich auch Takashi Miike himself als Shinozaki die Ehre.

      Fazit: Die Story um Intrigen und Machtgier ist durchgehend spannend ausgelegt, auch wenn diese eine sehr lange Laufzeit aufweist. Fans und Freunde von Yakuza-Filmen sowie dem allgemeinen Genre des Gangsterfilms können somit gern reinschauen. Gore-Bauern die Miike nur von „Ichi the Killer“ kennen halten sich jedoch bitte aus der Nummer raus!

      8/10