Deep in the Woods - Allein mit der Angst

    • Deep in the Woods - Allein mit der Angst

      Originaltitel: Promenons-nous dans les bois
      Produktionsland: Frankreich
      Produktion: Olivier Delbosc, Pierrick Goter, Marc Missonnier
      Erscheinungsjahr: 2000
      Regie: Lionel Delplanque
      Drehbuch: Lionel Delplanque, Annabelle Perrichon
      Kamera: Denis Rouden
      Schnitt: Alice Lary, Pomme Zhed
      Spezialeffekte: Bruno Maillard, Jean-Claude Dauphinot, Benoît Squizzato, Olivier Zenenski, Alain Couty
      Budget: -
      Musik: Jérôme Coullet
      Länge: ca. 83 Minuten
      Freigabe: FSK 18
      Darsteller: Clotilde Courau, Clément Sibony, Vincent Lecoeur, Alexia Stresi, Maud Buquet, François Berléand, Denis Lavant, Michel Muller, Marie Trintignant, Thibault Truffert, Suzanne MacAleese





      Inhalt:

      Baron Axel de Fersen lädt fünf junge Schauspieler auf sein Schloss ein, damit sie für seinen Enkel Nicolas das Märchen von Rotkäppchen und dem bösen Wolf aufführen. Sophie, Jeanne, Mathieu, Mathilde und Wilfried schwanken zwischen Freude über den leichten, gut bezahlten Job und wachsender Skepsis, als sie durch den tiefen Wald zur abgelegenen Residenz des Barons fahren. Doch schon bald nach ihrer Ankunft schlägt die ausgelassene Stimmung um. Mathilde ist plötzlich spurlos verschwunden. Panik und blankes Entsetzen befällt die anderen, als sie in ihrem Zimmer eine riesige Blutlache entdecken. Flucht mitten in der Nacht kommt nicht in Frage, denn der Wald rings um das Schloss ist undurchdringlich. Und so beginnt für alle eine lange, alptraumhafte Nacht...


      Trailer:



      Kritik:

      Lass uns im Wald spazieren gehen. Solange wir den Wolf nicht sehen. Wehe, wenn der Wolf erst da. Frisst er uns mit Haut und Haar. (Filmzitat)
      So wie das Rotkäppchen Märchen läuft dieser Film zwar nicht ab, einen typischen Slasherfilm gilt es hier aber auch nicht unbedingt zu erwarten.
      Zu den Teenagern gesellen sich hier auch 2 miteinander verkehrende Lesben, dabei verzichtet man allerdings auf viel Geknutsche oder Sex, auch allgemein wirken diese Teenager nicht wie flippige amerikanische B-Movie Darsteller, sondern könnten glatt aus einer Soap der Marke "GZSZ" stammen, anhand ihrer Emotionslosigkeit und dem Tristessen und blassen auftreten dieser.
      Der Schlossherr wird gespielt von François Berléand (später bei den "Transporter" Filmen zu sehen), der ein paar Ähnlichkeiten mit Robert Englund vorweist, aber an dessen Schauspieltalent nicht heranreicht. Der Oberreißer ist aber der Polizist, welcher derart benebelt dreinschaut und auch völlig desolat in Aktion drehten wird, dass man seine Rolle keinesfalls abnehmen kann, dessen Auftritte dienen zumindest der unfreiwilligen Belustigung, da er eher wie ein perverser Spanner wirkt. Zumeist ist solch eine Besetzung doch der Tot jedes Slasherfilmes, wenn man keine Sympathie zu den Protagonisten aufbauen kann oder man ihnen Aufgrund ihrer Überdrehtheit ein schnelles Ableben wünscht, somit ist diese Besetzung einen auch völlig egal.
      Eigentlich doch irgend wo schade, denn das Konzept hätte durchaus noch greifen können, denn die Kulisse in einem abgelegenen Schloss ist durchaus ansprechend gross und gruselig gehalten, wo die Kamera sehr experimentell eingesetzt wird und Schattenspiele sich gut anschließen. Bei dem auftauchenden Wald des Nächten, kommt eine bedrohliche Stimmung auf, da dieser sehr dicht bewachsen ist und wenig grünt, aber sehr tot wirkt, was recht beeindruckend und schaudernd erscheint. Die Wolfsmaske des Mörders wurde auch ganz ansprechend gewählt. Die orchestrale Sounduntermalung passt ganz gut.
      Etwas zu kritisieren habe ich noch, dass etwas mehr Tempo hätte gemacht werden können, wo nach der gut ausschauenden im Detail genauen Anfangswürgeszene gut 45 Minuten Blutleere vergehen, aber Langeweile sollte sich nicht gross breit machen, außer man konzentriert sich statt auf Kulisse oder den Schlossbewohnern stark auf die Teendarsteller, dann ist ein Einschlafen bei deren Aktionen möglich. Zudem werden begonnene Aktionen nicht zu Ende erzählt, wie ein anschwulender Graf, wo der Teen dem scheinbar nicht abgeneigt ist oder der Junge, der sich nicht zu erklären, eine Gabel in die Hand sticht, ohne dabei aufzuheulen.
      Die Auflösung des Mannes hinter der Maske fand ich überraschend, vielleicht weil es auch zu offensichtlich war, rechnet man zumindest nicht mehr damit.

      Zu guter letzt darf man durchaus parallelen zu den beiden Soap-Slasherfilmen der Marke "School's Out" ziehen. Diese deutsche Produktion hatte solche Genre-Filme zwar nicht drauf, aber ganz durchgefallen sind diese bei mir halt auch nicht, es gibt viele schlechtere Werke, wer mal Soap Darsteller in wesendlich interessanteren Filmen sehen will, als was üblich im TV präsentiert wird, wo man sich hier zumindest ordentlich gruseln darf, der kann durchaus mal einen Blick riskieren. Besser als die Höhepunkte aus Buffy und dem Prom Night Remake allemal, für den eingefleischten Genrefan ist der Film allerdings zu wenig. Das hübsches DVD Cover Design sticht hervor, sowie das schicke DVD Menü. Den auf der DVD befindlichen Soap-Kurzfilm "Ebene 9" sollte man ignorieren.

      [film]5[/film]
    • Reichlich dämlicher Franzmannslasher, der zwar technisch und optisch ganz ordentlich ist, aber in seinem ganzen Aufbau zu dümmlich und wirr erscheint. Die Frage nach der Täteridentifikation ist ja immer ganz interessant, sofern es nicht derart ersichtlich wäre, aber trotzdem bleibt am Ende dann immer noch das Warum? Welche Rolle der geistig umnebelte Provinzbulle spielt (sofern es ein echter war?) und was ein Rabe und der kleine, apathische Junge, der sich gerne mal aus heiterem Himmel eine Gabel in die Hand rammt mit dem ganzen zusammenhanglosen Debakel zu tun hat, wird nicht aufgedeckt, sondern dem Zuschauer überlassen. Nur dumm, dass der Film so unspektakulär und hanebüchen ist, dass man sich kein bisschen darum schert. Vermutlich da der Baron in seinem Schloss nen Dachschaden vor lauter Einsamkeit hat und den Moralischen spielen muss, um folgerichtig fehlgeleitete Teens zu ermorden. Die Kills sind dabei allesamt eher mau, einzig die Idee mit der übergrossen Bärenfalle, die an Kannibalendschungelfallen erinnert, kann begeistern. Für Gorehounds ist das dennoch nichts. Wegen desolater Demotiviation und unerklärlich dämlichen Skripts, leider nur [film]4[/film]
    • Optisch top und düster, Inhaltlich schwach und verwirrend. Mein Tipp: Vor einem Kauf ausleihen!

      home.datacomm.ch/mpaa3/deep_in…n%20mit%20der%20angst.htm

      Ich denke, heute würde mir der Film vielleicht noch besser Gefallen als damals :0: Bin nun offener für wirre Inhalte :0: Jean Rollin sei Dank!
    • Original von Der Doctor Schnabel von Rom:

      Optisch top und düster, Inhaltlich schwach und verwirrend. Mein Tipp: Vor einem Kauf ausleihen!

      home.datacomm.ch/mpaa3/deep_in…n%20mit%20der%20angst.htm

      Ich denke, heute würde mir der Film vielleicht noch besser Gefallen als damals :0: Bin nun offener für wirre Inhalte :0: Jean Rollin sei Dank!


      Naja, mit Jean Rollin hat das Ganze aber ganz und gar nix am Hut.