Eine Jungfrau in den Krallen von Vampiren

    • Eine Jungfrau in den Krallen von Vampiren





      Alternativer Titel: Daughter of Dracula
      Produktionsland: Frankreich, Portugal, Spanien
      Produktion: Victor De Costa
      Erscheinungsjahr: 1972
      Regie: Jess Franco
      Drehbuch: Jess Franco
      Kamera: Jose Climent
      Schnitt: -
      Spezialeffekte: -
      Budget: ca. -
      Musik: Rene Sylviano
      Länge: ca. 79 Min.
      Freigabe: Ungeprüft
      Darsteller: Britt Nichols, Anne Libert, Alberto Dalbés, Howard Vernon, Jesus Franco, Luis Barboo





      Louisa KarIstein erfährt von ihrer im Sterben liegenden Mutter, dass sie eine Nachkommin von Graf Dracula ist. Darauf geschehen seltsame Morde die die Polizei vor ein Rätsel stellen. Ist tatsächlich etwas Übersinnliches dafür verantwortlich?

      „Eine Jungfrau in den Krallen von Vampiren“ bzw. „Daughter of Dracula“ lässt in seiner Präsentation durchaus an die Vorgangsweise eines Jean Rollin erinnern. Nicht zuletzt die stets wiederkehrenden Bilder eines Strands bestärken diese Erkenntnis. Innerhalb der Bilder kann man einiges Interessantes entdecken. Eine Mischung aus gut gewählten Locations und einem Gefühl der herbstlichen Gemütlichkeit lassen sich auf eine angenehme Weise innerhalb der Sinnesorgane nieder. Die Handlung hingegen wird zur Nebensächlichkeit und eine klare Linie ist eher schlecht abzusehen. Eine sekundäre Feststellung die dem Freund von Francos Werken nicht sonderlich stören wird allerdings beim restlichen Publikum auf eine ablehnende Handlung stoßen kann. Demnach sei gesagt, dass es für den Fan von Vampirfilmen im klassischen Sinne nicht viel zu frohlocken gibt und ich jener Gruppierung von einer Ansicht abrate.

      Die Besetzung bietet einige bekannte Gesichter, so z.B. Britt Nichols (bekannt als die gekreuzigte Dame aus dem ersten Teil der Reitenden Leichen Quadrologie) in der Rolle von Louisa KarIstein. Des weiteren begegnet man Anne Libert, die bereits vor ihrem Aufenthalt innerhalb der Vampirkrallen schon die Krallen von Frankenstein und den Zombies zu spüren bekam. Kurz gesagt- eine Dame die sich in zahlreichen Franco-Vehikeln herumtrieb. Ebenfalls sehr bekannt ist das markante Gesicht von Yelena Samarina die mir als Elizabeth Daninsky in „Der Nacht der Vampire“ immer in angenehmer Erinnerung blieb. Jess Franco selbst gönnt sich ebenfalls einen recht ausgiebigen Auftritt. Als Dracula bekommt man Howard Vernon geboten, doch der liegt meist in Sarg und weiß nicht so recht was er machen soll, deshalb stößt er in einer Szene den Sargdeckel so aggressiv zur Seite, dass man diesen Moment als unfreiwillig komisch verbuchen kann.

      Die Musik ist erwartungsgemäß gut ausgefallen und die Klänge bestätigen erneut, dass Franco einfach ein gutes Gespür für Filmmusik hatte. Das Klangschema präsentiert sich als übergreifend, so dass man von verschiedenen Stilrichtungen verwöhnt wird.

      Fazit: Ein zwar zähflüssiger, aber sehr gut gefilmter Vampirfilm der dem Freund von Jess Francos Arbeiten einiges für Auge und Ohr zu bieten hat.

      6,5/10