Alternativer Titel: Hi-Riders
Produktionsland: USA
Produktion: Mike MacFarland
Erscheinungsjahr: 1978
Regie: Greydon Clark
Drehbuch: Greydon Clark
Kamera: Dean Cundey
Schnitt: Earl Watson
Spezialeffekte: -
Budget: ca. -
Musik: Gerald Lee
Länge: ca. 88 Min.
Freigabe: Ungeprüft
Darsteller: Mel Ferrer, Stephen McNally, Darby Hinton, Ralph Meeker, Diana Peterson, Neville Brand
Mr. Lewis ist ein schwerreicher Mann der eine Kleinstadt in seinen Händen hat. Sein Sohn hat jedoch den Hang zu Alkohol und schnellen Autos. Als dieser ein Rennen mit einem Mitglied der Hi-Riders fährt kommen beide Raser ums Leben. Für Mr. Lewis ist dieses allerdings kein Unfall und er lässt einen Hi-Rider nach dem anderen ermorden, bis diese zurückschlagen.
Der Untertitel „Jungs lasst die Fetzen fliegen“ kann nur als Aufforderung gesehen werden, denn die Jungs lassen hier so gut wie Nichts fliegen. Der Film präsentiert zwar den ein oder anderen sympathischen Biker lässt aber überwiegend eine Kuttentragende Armee von Urlaubern und Spaßvögeln auf eine US Kleinstadt (davon sieht man eigentlich auch nicht viel, außer eine Kneipe und eine Tankstelle) los. Wer mit Bikern und somit natürlich Motorrädern rechnet, der ist auf der falschen Fährte. Die Hi-Riders fahren viel lieber mit dem Auto und liefern sich mit diesen Rostlauben auch ebenso gern das ein oder andere Rennen. Bei dieser Vorgangsweise kommt der Film so gut wie überhaupt nicht in die Gänge. Erst zum Finale wird es ein wenig besser und es wird zumindest ein klein wenig Spannung an den Zuschauer vermittelt.
Wer den Namen Greydon Clark in Verbindung mit Regie hört, der muss unweigerlich an „Black Shampoo“ denken. Von dem Vorgehen wie es „Black Shampoo“ an den Tag legte sind die „Hi-Riders“ allerdings weit entfernt. Dazu fehlt es dem Film an Typen und vor allem an Ideen. Der Anführer der Hi-Riders (Mark) zeigt sich als ein demokratisch eingestelltes Bandenoberhaupt. Gespielt wird dieser Part von Darby Hinton der in erster Linie durch seinen Gesichtsverzierenden Harry Reems Teppich auffällt. Weiterhin trifft man auf die bekannten Serien-Haudegen Ralph Meeker und Stephen McNally. Der bekannteste Akteur ist natürlich Mel Ferrer, aber dessen Part ist äußerst kurz angelegt.
Die kleine Story ist Ansätzen vom „Northville Massaker“ beeinflusst. Natürlich von dessen Klasse um Lichtjahre entfernt. „Hi-Riders“ zeigt sich als fad und lässt die Mitglieder der Biker (Auto) Gemeinschaft ebenso fad agieren. Es muss nicht jeder Film-Rocker wie ein Mitglied der „Peace-Killers“ wirken, aber ein klein wenig asoziales Verhalten wäre schon begrüßenswert gewesen.
Äußerst ansprechend gestaltet sich die Musikauswahl, welche sich zwischen Soul und Rock ansiedelt. Die Kompositionen haben durchaus was zu bieten. Gleiches gilt für die Anfangspräsentation in der die Credits kursiv eingesetzt werden und der Splitscreen zur Dominanz übergeht.
Fazit: Ein ziemlich öder Pseudo-Biker-Film, der erst im seinem letzten Drittel ein klein wenig Fahrt aufnimmt und sich soeben vor einer totalen Enttäuschung retten kann.
5,5/10