Der blinde Fleck - Täter. Einzeltäter. Attentäter?

    • Der blinde Fleck - Täter. Einzeltäter. Attentäter?



      Alternativer Titel: Der blinde Fleck
      Produktionsland: Deutschland
      Produktion: SWR, BR, arte
      Erscheinungsjahr: 2013
      Regie: Daniel Harrich
      Drehbuch: Ulrich Chaussy, Daniel Harrich
      Kamera: Tobias Corts und Walter Harrich
      Schnitt: Georg Michael Fischer
      Budget: ca. -
      Musik: Ian Honeyman
      Länge: ca. 99 Minuten
      Freigabe: FSK 12

      Darsteller:

      Benno Fürmann: Ulrich Chaussy
      Nicolette Krebitz: Lise Chaussy
      Heiner Lauterbach: Dr. Hans Langemann
      Jörg Hartmann: Werner Dietrich
      August Zirner: Meier
      Udo Wachtveitl: Werner Winter
      Miroslav Nemec: Kurt Rebmann
      Walter Hess: Gerhard Tanner
      Anna Grisebach: Gisela Lehmann

      Handlung:

      Der blinde Fleck ist ein deutscher Spielfilm aus dem Jahr 2013.
      Daniel Harrich führte Regie und schrieb das Drehbuch gemeinsam mit Ulrich Chaussy, auf dessen Buch Oktoberfest – Das Attentat: Wie die Verdrängung des Rechtsterrors begann der Film beruht.
      Thema des Films ist der Anschlag auf das Münchener Oktoberfest, der schwerste Terroranschlag der deutschen Nachkriegsgeschichte, im Jahr 1980 und die Suche nach Täter und Motiv, wobei mehrere Originalsequenzen aus der Berichterstattung dieser Zeit eingespielt werden.





      Kinostart in Deutschland: 23.01.2014
      Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • RE: Der blinde Flecke

      Gut umgestztes Drama und das Attentat auf das Münchener Oktoberfest, auch hier werden Originalaufnahmen eingeblendet was dem authentischen Touch natürlich noch mehr hilft.
      Benno Fürmann hat bei mir eh einen Stein im Brett, und überzeugt auch hier als Jornalist der aufklären möchte was tatsächlich passiert ist.
      Themen die die Wahrheit heit aufgreifen interessieren mich fast immer, einzig störend sind die bekannten Darsteller, man könnte denken man schaut einen Tatort, muss das sein?
      Ansonsten wieder empfehelnswertes aus Deutschen Landen. [film]8[/film]
      Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • Auf diesen Film habe ich schon gewartet. Ich habe mal in irgendeiner TV-Zeitung vor geraumer Zeit darüber gelesen, das es ein Film über das "Oktoberfest-Attentat" geben wird und voilá, da ist er nun. Für jemand wie mich ist dieser Film ein ganz klares Muss. Warum? Ganz einfach, das Thema des Films interessiert mich sehr, ich habe schon einige Dokumentationen darüber gesehen. Außerdem sind Filme die auf einer wahren Begebenheit beruhen, meiner Meinung nach eh die besten und ganz nebenbei spielt noch einer meiner Lieblingsschauspieler, nämlich Benno Fürmann mit. Worum es in dem Film geht? Nun das habe ich bereits erwähnt, es geht um den Anschlag auf das Oktoberfest 1980, mehr muss dazu eigentlich nicht gesagt, bzw. geschrieben werden. Der Film weist eine ziemlich drückende Stimmung auf, die schon direkt in der Anfangssequenz vermittelt wird und sich im Laufe des Films immer weiter zu zieht, wie eine Schlinge. Stellenweise hat mich der Film sehr stark an "JFK-Tatort Dallas" erinnert. Wer beide Filme kennt, wird mir sicherlich zustimmen. Viele Bekannte Gesichter sind zu sehen. Jedoch muss ich zugeben das mich einige Charaktere etwas gestört haben. Entweder hätte man aus ihnen mehr machen können oder sie besser ganz weg gelassen. Aber in Ordnung, kann man verkraften. Wichtig ist die Kernaussage des Filmes, aber darüber möchte ich jetzt nichts verraten. Fazit: Ein solider Polit-Thriller aus Deutschland, packend und intensiv!

      [film]8[/film]

      PS:

      Editiert mal bitte die Überschrift, da steht "Der blinde Flecke" :3:
      "Manche sehen mich nicht richtig, manche doch viel zu genau,
      meine Meinung ist mir wichtig, denn sie ist absolut Perfekt!"
    • "Was ist wenn die Typen es ernst meinen Ulli" :34: ZDF Krimi goes Kino, man last euch mal was anderes einfallen in Deutschland.
    • Gut gemachte Polit-Dramen die auf einem wahren Fall beruhen beinhalten immer eine gewisse Brisanz. Auch im Fall von "Der blinde Fleck" verhält sich das keinesfalls anders und so bekommt man wieder einmal ein Stück deutscher Zeitgeschichte präsentiert, bei dem die Ermittlungen nach den Bombenanschlag auf das Münchner Oktoberfest von 1980 im Mittelpunkt stehen. Dabei thematisiert der Film nicht den Anschlag an sich, sondern vielmehr die sogenannten Ermittlungen der Behörden, die wohl ganz augenscheinlich von größter Manipulation durchzogen waren. Daniel Harrich baut seine Story auf den Recherchen des BR-Mitarbeiters Ulrich Chaussy auf, der auch gleichzeitig mit für das Drehbuch verantwortlich zeichnet. Bis in die heutige Zeit ist der Fall nie restlos aufgeklärt worden und so offenbart sich dem Zuschauer hier ein Szenario, das förmlich ein Paradebeispiel dafür liefert, wie auf dem Rücken normaler Bürger die große Politik gemacht wird und dabei offen liegende Fakten ganz einfach unter den Tisch gekehrt werden.

      Wirkliche Antworten kann die Geschichte natürlich nicht liefern und so wird man stattdessen mit jeder Menge Einzelheiten konfrontiert, die alle zusammen genommen schon einen handfesten Skandal ergeben. Schnell wird der Betrachter dabei in eine ganze bestimmte Richtung gelenkt und mit einem angeblichen Einzeltäter bedient. Relativ schnell wird jedoch klar, das bei den vorliegenden Indizien davon überhaupt keine Rede sein kann und mit zunehmender Laufzeit kristallisiert sich heraus, das unzählige Beweise mit voller Absicht regelrecht ignoriert wurden. Auch der Grund dafür wird angedeutet, stehen doch die Bundestagswahlen vor der Tür und eine genaue Untersuchung der Vorfälle könnten den Wahlsieg des damaligen bayrischen Ministerpräsidenten Franz Josef Strauss gefährden. Also wird kurzerhand auf die gröbste Art und Weise manipuliert und selbst gewisse Teile der Presse scheinen an diesem politischen Komplott beteiligt zu sein. Diese Fakten bekommt man allerdings erst zu einem späteren Zeitpunkt geliefert und auch die wahren Hintergründe des Ganzen bleiben letztendlich der Interpretation des Zuschauers überlassen, doch das die rechte Szene hier im Mittelpunkt der Ereignisse steht, kommt immer stärker zum Vorschein.

      Es ist schon unglaublich wenn man sieht, wie an den Tag geförderte Beweise der Hauptfigur Chaussy einfach ignoriert werden, in dem der politische Machtapparat seine ganze Stärke ausspielt und den Angehörigen der Opfer die Wahrheit vorenthalten wird. An diesem Punkt möchte man ehrlich gesagt gar nicht so genau wissen, was sich hinter den Mauern der Macht so alles abspielt, von der der ganz normale Bürger noch nicht einmal den Ansatz einer Ahnung hat. Benno Führmann kann in der Rolle des Ulrich Chaussy absolut überzeugen und verkörpert mit sehr viel darstellerischer Kraft einen Mann der sein eigenes Privatleben gefährdet, da er sich regelrecht in die Recherchen verbeißt. Sich selbst der Gefahr aussetzend geht er mit dem größten Eifer daran, die wahren Hintergründe des Anschlages aufzudecken, muss aber zum Ende hin erkennen, das er ganz offensichtlich keine Chance gegen den übermächtigen Regierungsapparat hat. Auch als er im Jahr 2006 durch die neuen Möglichkeiten der DNA Analyse den Fall noch einmal neu aufrollen will, werden ihm wieder Steine zwischen die Beine geworfen, zudem sollen zuvor vorhandene Beweise auf einmal vernichtet worden sein.

      "Der blinde Fleck" ist ein Film, in dem man definitiv keinerlei Action oder jede Menge Tempo erwähnen sollte. Das Werk besteht in der Hauptsache aus Dialogen, doch diese liefern einem einen recht guten Einblick in eine politische Verschwörung, denn anders kann man das Gesehene schwerlich beschreiben. Ohne Rücksicht auf Angehörige und die Ehre der Toten werden hier Ermittlungen manipuliert und den Bürgern unter Mithilfe der Presse angebliche Tatsachen verkauft, die im Prinzip jeder normal denkende Mensch logisch entkräften könnte. Das die falschen Fakten aber anscheinend trotzdem von den meisten Menschen einfach akzeptiert werden zeigt meiner persönlichen Meinung nach eindeutig, das diese einfach nur von den richtigen Personen ausgesprochen werden müssen, um ihre ganze manipulative Kraft entfalten zu können.


      Fazit:


      Lösungen und eine durch Fakten untermauerte Wahrheit bietet "Der blinde Fleck" zwar nicht, aber der Film zeigt ganz eindeutig die Umrisse einer politischen Manipulation, die einen als Zuschauer unglaublich nachdenklich stimmt. Gute Darsteller und eine jederzeit stimmige Inszenierung sorgen dabei dafür, das die Geschichte von der ersten bis zur letzten Minute interessante und auch spannende Filmkost bietet.


      [film]8[/film]
      Big Brother is watching you
    • Sehr interessantes Politdrama mit starker Besetzung.

      [film]8[/film]
    • Alternativer Titel: Der blinde Fleck
      Produktionsland: Deutschland
      Produktion: SWR, BR, arte
      Erscheinungsjahr: 2013
      Regie: Daniel Harrich
      Drehbuch: Ulrich Chaussy, Daniel Harrich
      Kamera: Tobias Corts und Walter Harrich
      Schnitt: Georg Michael Fischer
      Musik: Ian Honeyman
      Länge: ca. 99 Minuten
      Freigabe: FSK 12
      Darsteller: Benno Fürmann, Nicolette Krebitz, Heiner Lauterbach, Jörg Hartmann, August Zirner, Udo Wachtveitl, Miroslav Nemec, Walter Hess, Anna Grisebach



      In erster Linie sollte man beachten, dass DER BINDE FLECK, wie Führmann es auch im Interview wiedergibt, ein fiktionaler Politkrimi ist. Einige der realen Namen wurden geändert, aus Köhlers Brüdern wurde eine Schwester etc.. Ungeachtet dessen hält sich der Regisseur an den Ermittlungsergebnissen des Ulrich Chaussy und transportiert dem Zuschauer eine Attentatsbewältigung, die mit vielen Fragezeichen versehen ist. Es ist auf jeden Fall lobenswert, dass die ungeklärten Zusammenhänge der breiten Masse vermittelt werden.

      Wer sich nicht (und das werden einige sein) mit der Thematik auskennt, dem werden einige Situationen, wie beispielsweise der der Selbstmord von Stefan Wagner, nicht schlüssig erscheinen. Beim Fall Heinz Lembke gestaltet sich die Sache einleuchtender, da der Film die Person etwas detaillierter vorstellt und zumindest Themen wie „Wolfszeit“ ins Gespräch bringt. Begriffe wie „Gladio“ werden nicht erwähnt, aber ihr könnt schließlich alle lesen und folglich in Eigenregie dazulernen, denn ein Recherchieren anhand von Büchern wie „Blut und Ehre“, „Der Rebell“, „Unsere Stunde, die wird kommen“ und „Das Oktoberfestattentat“ (im Film bleibt einiges unerwähnt) lohnt sich definitiv.

      Fazit: Führmann ist als Ulrich Chaussy wirklich sehenswert! Der Film ist es ebenfalls!