Produktionsland: Deutschland
Produktion: Atlanta Luetzelschwab
Erscheinungsjahr: 2014
Regie: Andreas Tom
Drehbuch: Andreas Tom
Kamera: -
Schnitt: -
Spezialeffekte: -
Budget: ca. -
Musik: -
Länge: ca. 83 min
Freigabe: FSK Keine Jugendfreigabe
Darsteller: Sebastian Kettner, Atlanta Lützelschwab, Achim Lützelschwab, Sascha Strack, Tobias Winkler
Inhalt:
Deine Schwangere Freundin wurde von einem skrupellosen Wissenschaftler gefangen genommen, welcher einen verehrenden Virus entwickelt hat. Um sie zu retten, musst du dich in der alten Klinik, bis auf die Zähne bewaffnet, durchkämpfen, von Level zu Level gegen das dunkle Böse in dem alten verfallenen Gebäude. Doch leider hast du nicht viel Zeit, bei Sonnenuntergang wird das gesamte Gebiet ausgerottet.
(Frei übersetzt von der Original Website: fps-movie.com/story.html)
Trailer:
Deutsche DVD & Blu-Ray Fassung: 17.08.2015 (Verleih: 17.08.2015)
Kritik:
„FPS – First Person Shooter“ von Andreas Tom ist mal ein komplett anderer Genrebeitrag aus Deutschland. Es zeigt einen Film aus der eigenen Sicht. Eben wie bei einem First Person Shooter Spiel. Man sieht von sich selbst lediglich die Arme. Gerade diese neue Idee macht den Film sehr reizvoll, da er bisher der einzige mir bekannte Vertreter ist, der dies einen kompletten Film lang durchhält.
Die Handlung des Filmes ist schnell erklärt. Man wacht nachts zuhause auf und merkt dass seine Frau weg ist. Also zieht man los und versucht sie in der alten Klinik zu retten. Doch dort lauern vielerlei Gefahren die man überwinden muss.
Anfangs noch in einer Retro 8-Bit Graphik wird uns eine kleine Vorgeschichte erzählt und ein paar extra Hinweise gegeben. Auch wird ein Spielmenü aufgeblendet was einen noch mehr das Gefühl vermittelt man spiele jetzt ein Shooter Spiel und schaue keinen Film. Die 8-Bit Graphik wechselt dann aber schon bald in normale real Graphik, sobald man dann in der Klinik ankommt.
So kämpft man sich durch die Klinik, gegen allerlei Böse Figuren und setzt dazu gekonnt sehr schicke Waffen ein, welche manchmal sogar zu wenig Beachtung bekommen oder gar nicht einmal zum Einsatz kommen. Sehr schade. Dann lieber die eine oder andere Schusswaffe weglassen und dafür die verdammt gut aussehenden Schlagwaffen benutzen.
Die Location in „FPS“ ist sehr genial. Eine passendere Umgebung hätte man kaum finden können, welche auch dem Film zugute kommt. Noch einen Grund ihn, trotz deutscher Herkunft, von den Amateur Wald und Wiesen Splatterfilme abzugrenzen. Es wertet den Film einfach auf, ihn mit so einer Location zu sehen, die für diese Art von Film absolut perfekt ist. Anfangs schafft der Film es sogar eine spannende und auch aufregende Gänsehaut Atmosphäre zu bewahren, trotz das Sonnenlicht durch die Fenster scheint. Später dann wird auf das kostenlose Sonnenlicht verzichtet und man setzt auf Taschenlampen und anderes elektronisches Licht.
Die weitere Handlung wird klassisch erzählt wie man es aus Gruselspielen kennt. Man findet Zettel auf denen ein weiterer Handlungsstrang geschrieben steht und dieser wird vorgelesen. Dabei streift die Kamera über ein weitläufiges Gebiet und zeigt und so noch ein wenig die Location und ein paar Einzelheiten/Besonderheiten. In solch einer Situation darf gerne die Kamera die First Person – Ansicht verlassen, doch es kommt auch mal vor, das uns ein Gegner gezeigt wird aus einer normal Ansicht, ebenso übernehmen wir einmal kurz die Rolle eines anderen Charakter. An sich wollte man wohl etwas Abwechslung schaffen, doch so ging nur das sehr geniale FPS Stimmung verloren.
Zu der Ansicht sei noch gesagt das man durch diese, sagen wir mal, eingeschränkte Sicht, viele Optionen hat, jede Menge Schockmomente einzufangen. Leider lässt der Regisseur hier einiges auf der Strecke liegen, da man nur selten davon etwas zu sehen bekommt.
Während dem Film wird selten etwas erzählt, bis auf die paar wenigen Zettelfunde. Ist auch nicht weiter schlimm, schließlich soll es ja ein Game sein das man spielt. So bekommt man wie auch in einem echtem Spiel hin und wieder coole Kommentare der Person zu hören die man „spielt“. Trotz aufregender Situation bleibt die Stimme ruhig und tief was sehr klassisch erscheint und mir sehr gefallen hat. Gerade auch die lustigen Sprüche wie „Mans best friend is his Shoutgun“ . Einfach herrlich.
Andere Geräusche die man so hört, wie z.B. das aufnehmen von Gegenständen, öffnen von Türen usw, wurden auch aus Games entnommen oder sind denen nachempfunden. Somit auch hier wieder ein klarer Pluspunkt für die Umsetzung eines FPS als Spielfilm.
Fazit: Was Andreas Tom hier mit seiner Crew geschaffen hat ist etwas komplett neues. Deswegen vielleicht auch so faszinierend. Doch „FPS“ fesselt einen wie kaum ein anderer Film. Ein Ideenreicher Splatterfilm in einer First Person Ansicht, ein Film den man sich dieses Jahr wohl anschauen muss! Eine echte Perle, direkt aus Deutschland.
Von mir gibt’s für den Film
"Ich weiß auch, dass die einzige Möglichkeit, einen von den Geistern dieses Buches Besessenen aufzuhalten, darin besteht, seinen Körper völlig zu zertückeln."