Produktionsland: USA
Erscheinungsjahr: 2009
Regie: Mark Neveldine, Brian Taylor
Drehbuch: Mark Neveldine, Brian Taylor
Kamera: Brandon Trost
Schnitt: Marc Jakubowicz, Fernando Villena
Spezialeffekte: Larz Anderson
Budget: ca. 20.000.000 $
Musik: Mike Patton
Länge: ca. 96 Minuten
Freigabe: FSK Keine Jugendfreigabe
Produktion: Peter Block, Michael Davis, Gary Lucchesi, James McQuaide, Michael Paseornek, Eric Reid, Tom Rosenberg, Skip Williamson, Richard S. Wright
Darsteller: Jason Statham, Amy Smart, Dwight Yoakam, Efren Ramirez, Julanne Chidi Hill, Reno Wilson, Keone Young, Art Hsu, Joseph Julian Soria, Bai Ling, Clifton Collins Jr., David Carradine, Anne Girard, Chester Bennington, Lloyd Kaufman, Joseph D. Reitman, Lexington Steele , Monique Alexander, Nick Manning, Jenna Haze, Ron Jeremy, Jay Xcala, Nick Dash, Tony Flores, Glenn Howerton
Inhalt:
Der coole Gangster und Profikiller Chev Chelios ist zurück. Und er hat plötzlich Herz. Ein falsches! Triadenganove Johnny Vang hat ihm ein Kunstherz eingepflanzt und will mit Chevs Organ seinem schwächelnden Oberboss zu neuer Lebenskraft verhelfen. Chev will sein Herz zurück und begibt sich auf eine wilde Jagd nach Vang. Dabei verliert er die drahtlose Batterie, die das Kunstherz am Laufen hält. Chev muss sich nun ständig mit Strom versorgen und wagt sogar den tödlichen Griff in die Starkstromleitung
Trailer:
Kinostart Deutschland: 16.04.2009
Deutsche DVD Fassung: 09.10.2009 (Verleih: 16.09.2009)
Blu-Ray: 09.10.2009
Kritik:
Die Story beginnt unglaubwürdig, wo der Held gespielt von Jason Statham, ein künstliches Herz eingepflanzt bekommt, was ständig Strom benötig, wo man das bestehende also rausnehmen musste. Anschließend geht es unvorzüglich wieder auf die Straße, um hektisch durch die Gegend zu kämpfen, da sonst sein Herz aufhört zu schlagen, in einer Welt voller Brutalitäten und Gangster, wo auch die Gesetzeshüter und fast jedermann Bösewichter sind. Einen richtigen Sinn macht der Ablauf also nicht, man weis nicht mal, wen oder was der Held eigentlich sucht, ähnlich wie bei einem Ego-Shooter Spiel.
Die weiblichen Darsteller sind nur dazu auserkoren, um ihre Ärsche in die Kamera zu präsentieren, wobei natürlich nicht wirklich nacktes Fleisch gezeigt wird, sondern nur enge und kurze Kleidung, wobei man sich fühlt, als ob ein Auftritt von Britney Spears oder Christina Aguilera gerade abläuft, anhand der Kuschelsexszenen. Recht Frauen verachtend scheint Hollywood nun zu sein. Für mehr als die Optik sind diese Asiaten und Osteuropäerinnen nämlich nicht zu gebrauchen, was ich mir irgendwo nicht ganz erklären kann, dass bei der deutschen Synchronisierung nur noch auf Frauen mit Akzent in den modernen Actionfilmen gesetzt wird, fast Querbeet durch alle Blockbuster des Genre der letzten Jahre, sie können einfach nicht überzeugen. Hier wird man zumindest vom hölzernen und talentlosen Rüberbringen des Dialogflusses der Barbies erspart, für ruhige Dialoge ist nämlich kein Platz im Film, da stetig viel Hektik sein muss.
Der Humor ist wesendlich ausgeprägter als beim Erstling, wobei dieser sich zumeist auf sexistische Dinge beschränkt und dabei doch sehr pervers rübergebracht wird, zumindest konnte ich nur gelegentlich mal schmunzeln, wo sich die Mainstream-Jugend wahrscheinlich sogar köstlich amüsieren dürfte.
Mehr Härte gibt es auch, wobei es vor allem die Hektik ist, die man erst mal ertragen muss, aber auch von der Optik her wird mehr auf Brutalität gesetzt, was an sich ja nichts schlechtes sein muss. Mit den Kameraschnitten konnte ich mich also nicht so recht anfreunden, es war einfach zu anstrengend, eins oder zweimal bekam ich sogar einen Drehwurm dabei.
Mit der MTV Nu-Metal Sounduntermalung bekommt man auch kleine Stücke aus dem aktuellen Linkin Park Album auf die Ohren, es wurde für meinen Geschmack zu sehr mit übertrieben, man fühlt sich samt des rasanten Ablaufs größtenteils sogar wie in einem sehr langen Metal-Musik-Clip, wo nur die headbangenden Gitarrenrocker noch fehlten, die durch das Bild hopsen.
Der "Transporter" Film wird im Dialog kurz erwähnt, als Huldigung auch eines Jason Statham selbst, der dort ja auch in der Hauptrolle war. Eine Szene von Godzilla wird nachgespielt, die sogar in schwarz/weiß gehalten wird. Eine Belehrung zu den bösen Videospielen wird noch unternommen, und man erfährt, dass die Schlitzaugen scheinbar alle Ebola haben. Zumindest wird es hier so rüber gebracht und man sollte es mit Humor nehmen, ich konnte nur den Kopf drüber schütteln, denn es wirkt nicht wirklich lustig sondern dummfrech. Die Spielzeit ist zumindest nicht all zu lang, viel mehr hält man von der Hektik auch nicht aus, somit konnte ich dann das Kino rechtzeitig verlassen, bevor mein Verstand ganz ausgesetzt hat. Da Jason Statham irgendwie nicht viel zu sagen hatte, sondern nur den tanzenden Popstar dieses sexistischen Musikclips spielte, ist der Film bei mir komplett durchgefallen.
Crank 2 ist modernstes Mainstream-Actionkino pur, die manipulierte MTV Jugend wird ihr Erlebnis machen.