Der Schatz der Azteken

    • Der Schatz der Azteken




      Alternativer Titel: Les Mercenaires du rio grande
      Produktionsland: Deutschland, Frankreich, Italien
      Produktion: Artur Brauner
      Erscheinungsjahr: 1965
      Regie: Robert Siodmak
      Drehbuch: Georg Marischka, Ladislas Fodor, Robert A. Stemmle
      Kamera: Siegfried Hold
      Schnitt: Walter Wischniewsky
      Spezialeffekte: -
      Budget: ca. -
      Musik: Erwin Halletz
      Länge: ca. 101 Minuten
      Freigabe: FSK 12
      Darsteller:

      Lex Barker: Dr. Karl Sternau
      Gérard Barray: Graf Alfonso
      Michèle Girardon: Josefa
      Teresa Lorca: Karja
      Alessandra Panaro: Rosita Arbellez
      Rik Battaglia: Hauptmann Verdoja
      Ralf Wolter: Andreas Hasenpfeffer
      Gustavo Rojo: Leutnant Potoca
      Hans Nielsen: Don Pedro Arbellez
      Friedrich von Ledebur: Graf Don Fernando de Rodriganda y Sevilla
      Fausto Tozzi: Benito Juarez
      Reginald Pasch: Don Fernandos Notar
      Mavid Popovi: Schwarzer Hirsch







      Präsident Abraham Lincoln schickt den deutschen Arzt Dr. Karl Sternau zum mexikanischen Präsidenten Juarez. Sternau soll den Präsidenten im Kampf gegen die französischen Besatzer unterstützen und begibt sich dabei in große Gefahr…

      Nach dem großen Aufwand den CCC-Film betrieb um das Projekt „Old Shatterhand“ zu realisieren kniete man sich weiterhin rein und machte sich an die Produktion der Orient- und der Mexiko-Filme. Ein auf Teufel komm raus, nacheifern der Produktionen und dem Erfolg von Rialto Film konnte jedoch nicht zu einem ebenwürdigen Ergebnis führen.

      Nachdem sich CCC-Film bereits für die Verfilmung von „Der Schut“ den in den USA erfolgreichen Robert Siodmak ins Boot holte, setzte man beim „Schatz der Azteken“ auf den selben Regisseur. Ob dieses denn unbedingt nötig war? lasse ich mal dahin gestellt. Jedenfalls präsentiert sich „Der Schatz der Azteken“ als durchschnittliche Ware, die einiges von seinen Möglichkeiten verschenkt. Hierbei werden die Intrigen die sich innerhalb des Adels abspielen nicht konsequent ausgespielt bzw. ausgenutzt. So verlässt der Film nach gutem Aufbau wieder schlagartig die Szenerie um in überflüssiger Langatmigkeit zu münden. Diese Indizien sprechen nicht gerade für Siodmak, trotzdem sei gesagt dass er seine Sache besser macht als Hugo Fregonese bei seiner extrem lang gezogenen „Old Shatterhand Verfilmung.“

      Im Bereich der Darsteller/ innen kann CCC-Film mit dem Zugpferd Lex Barker auffahren, der sich im Vergleich zu anderen Darbietungen (innerhalb von Karl May Verfilmungen) ziemlich zurück hält. Mit Action und Prügeleien hat der Charakter des Dr. Karl Sternau nicht viel am Hut was auf Grund der Medizinerstatus natürlich verständlich ist. Unter dem Strich kann man dem Lex Nichts Negatives nachsagen, da er seine Sache gut macht. Weniger gut- um nicht zu sagen fürchterlich ist der Part des schwäbischen Vertreters für Kuckucksuhren: Andreas Hasenpfeffer. Dieser wird von einem sehr nervenden Ralf Wolter gespielt, der es nicht schafft sein fürchterliches Plappermaul zu halten. Rik Battaglia versucht zwar Alles um in der Rolle von Hauptmann Verdoja, Herrn Hasenpfeffer Manieren beizubringen, scheitert bei diesem Versuch jedoch kläglich. Außerhalb dieses kleinen Disputs macht Rik Battaglia als Bösewicht einen ordentlichen Eindruck. Michèle Girardon kann als Josefa die Seite der Bösewichte um einiges besser vertreten, leider wurde der guten Frau zu wenig Spielzeit zugestanden. In einer weiteren Rolle trifft man übrigens auf Alessandra Panaro die u.a. mit Delon und Visconti bei „Rocco und seine Brüder“ zusammenarbeitete.

      Die Musik stammt von Erwin Halletz und unterscheidet sich deutlich von den Böttcher-Themen. Recht angenehm mit einer vereinzelnden Dramatik die in eben jenen Momenten der Dramatik ein wenig in Richtung Ouvertüre 1812 schielen lässt.

      Fazit: CCC-Film konnte es nicht lassen und eiferte immer wieder dem Erfolg von Rialto nach. Aber auch mit „Der Schatz der Azteken“ konnte Atze Brauner nicht mehr als Durchschnittliches- verpackt in schöne Landschaften sowie in kräftige Farben- produzieren.

      6/10




    • Es immer wieder erstaunlich, was ich früher für einen unsagbaren Mist von mir gegeben habe. Der Film ist großartig und sagt mir mittlerweile mehr zu als alle Rialtos.