Trommeln am Mohawk
(Drums Along the Mohawk)
mit Claudette Colbert, Henry Fonda, Edna May Oliver, Eddie Collins, John Carradine, Dorris Bowdon, Jessie Ralph, Arthur Shields, Robert Lowery, Roger Imhof, Francis Ford, Ward Bond, Kay Linaker, Russell Simpson, Spencer Charters
Regie : John Ford
Drehbuch : Lamar Trotti, Sonya Levien, Walter D. Edmonds (Roman)
Kamera : Bert Glennon, Ray Rennahan
Musik : Alfred Newman
Freigabe: FSK 12
Land / Erscheinungsjahr: USA / 1939
Budget: -
Produktion: Darryl F. Zanuck
Schnitt: Robert L. Simpson
Trailer:
Während des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges mobilisiert Großbritannien Indianer gegen die rebellischen Siedler, die im Mohawk-Tal eine neue Heimat gefunden haben. Die Farm von Lana Bost Martin und ihrem Mann Gilbert Martin wird von den Indianern überfallen und niedergebrannt, Lana verliert dabei ihr Kind. Sie werden auf der Farm der alten Mrs. McKlennan als Hilfskräfte aufgenommen. Gilbert zieht in den Krieg. Als die Meldung seines Todes erfolgt, macht Lana sich auf die Suche nach ihm.
Dieser Western von 1939 ist der erste Farbfilm von Regie-Legende John Ford, dem viermaligen Oscar-Gewinner. Vielleicht ist es nicht gerade sein bestes Werk, aber „Trommeln am Mohawk“ ist ein absolut sehenswerter Film, der vor allem durch die kräftigen Farben und die tolle Kameraführung zu überzeugen weiß. Aber auch die Geschichte an sich wurde hier sehr gut in Szene gesetzt und interessant erzählt. Obwohl die Story geradezu dazu einlädt, den bei vielen Amerikanern stark ausgeprägten Patriotismus besonders hervorzuheben, hat John Ford es nahezu perfekt verstanden, gerade das zu vermeiden. Vielmehr bekommt man hier eine Geschichte erzählt, die den Kampf eines Landes für seine Unabhängigkeit nüchtern und sehr sachlich darstellt.
Bei aller ernsthaften Thematik, die dieses Werk bearbeitet, ist sogar eine gehörige Portion Humor vorhanden, der vor allem durch die schauspielerischen Leistungen einiger Darsteller und die vorhandenen Dialoge zum Ausdruck kommt. Besonders Edna May Oliver sticht hier hervor, denn ihre Darstellung des Charakters der alten Mrs. McKlennan ist durchzogen von feinstem Humor und entlockt einem so manchen Schmunzler. Nicht umsonst hat ihr diese Rolle 1940 eine Oscar-Nominierung als beste Nebendarstellerin eingebracht. Aber auch die anderen Schauspieler wissen durch ihre Leistungen zu überzeugen, gerade das Zusammenspiel zwischen dem jungen Henry Fonda (Martin Gilbert) und Claudette Colbert (Lana Martin) wirkt sehr harmonisch. Vor allem die anfänglichen Schwierigkeiten, als Lana aus der Großstadt in die „Wildnis“ kommt und die damit verbundenen Streitigkeiten werden realitätsnah und authentisch dargestellt.
Das Highlight dieses Films ist aber die äußerst gelungene Kameraführung, die einem tolle und eindrucksvolle Bilder präsentiert, die sich nicht nur auf eindrucksvolle Landschaftsaufnahmen, sondern auch auf gut in Szene gesetzte Kämpfe zwischen den verfeindeten Gruppen beziehen. Dem Betrachter wird dadurch ein realitätsnaher Eindruck der damaligen Zeit vermittelt, der es möglich macht, sich noch intensiver mit dem Geschehen auseinanderzusetzen.
Insgesamt gesehen ist es John Ford gelungen, einen faszinierenden farbgewaltigen Film zu kreieren, der fast gänzlich ohne den oft bemängelten und meist übertrieben dargestellten amerikanischen Patriotismus auskommt und der den Stolz einer Nation auf sachlich-und nüchterne Art und Weise zum Ausdruck bringt, so das man sich auch als Zuschauer damit anfreunden kann.
Die DVD :
Vertrieb : Ascot Elite
Sprache / Ton : Deutsch / Englisch DD 2.0 Mono
Bild : 1.33:1 (4:3)
Laufzeit : 100 Minuten
Extras : Fotogalerie, Biografien, Programmhinweise
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