The Last Man on Earth

    • The Last Man on Earth





      The last Man on Earth
      (L' Ultimo uomo della Terra)
      mit Vincent Price, Franca Bettoia, Emma Danieli, Giacomo Rossi-Stuart, Umberto Rau, Christi Courtland, Antonio Corevi, Hector Ribotta, Giuseppe Mattei
      Regie : Ubaldo Ragona, Sidney Salkow
      Drehbuch : Richard Matheson, Ubaldo Ragona
      Kamera : Franco Delli Colli
      Musik : Paul Sawtell / Bert Shefter
      Freigabe: FSK 16
      Land / Erscheinungsjahr: Italien, USA / 1964
      Budget: -
      Produktion: Samuel Z. Arkoff, Robert L. Lippert
      Schnitt: Gene Ruggiero, Franca Silvi



      Trailer:




      Nach einer verheerenden Seuche ist die Menschheit nahezu ausgestorben. Alle die von der Krankheit dahingerafft wurden wandeln als untote Wesen, irgendwo angesiedelt zwischen Vampiren und Zombies, Nachts durch die menschenleeren Städte. Einzig Robert Morgan (Vincent Price) scheint der einzige verbliebene Mensch zu sein. Er macht sich jeden Tag aufs Neue auf die Jagd nach den Untoten um sie zu vernichten. Erst langsam erschließen sich die Zusammenhänge und letztlich muss sich Morgan fragen wer das ware Monster ist, in einer Welt die sich auf der Suche nach einer neuen Ordnung befindet.....


      Endlich, nach etlichen Jahren ist dieser herrliche Klassiker 2008 auch in deutscher Sprache auf DVD erschienen. Es ist die erste Verfilmung des Roman's "I am Legend" von Richard Matheson. Mittlerweile gibt es ja 4 Verfilmungen dieses Roman's, doch meiner Meinung nach können weder "Der Omega Mann", noch "I am Legend" oder "I am Omega" an die Klasse dieses Originals heranreichen.

      Vincent Price ist der Haupdarsteller dieses Films, der als letzter Mensch eine verheerende Seuche überlebt hat, die den Rest der Menschheit dahingerafft hat. Die Leichen erwachen wieder als eine Art Vampire zum Leben und veruchen jede Nacht, dem letzten Menschen habhaft zu werden.

      In keiner der anderen Verfilmungen kommt die düstere und bedrohliche Endzeitstimmung so herrlich zum Ausdruck, wie in diesem Werk. Diese Tatsache wird meiner Meinung nach auch durch die s/w Optik noch zusätzlich verstärkt und unterstützt. Die hoffnungslose und äusserst deprimierende Stimmung, die der Film erzeugt, wird sehr gut zum Zuschauer transportiert, so das sich bei einem selbst ein beklemmendes Gefühl entwickelt, das einen den ganzen Film über begleitet und nicht mehr loslässt.

      Diese düstere SCI/FI Version vom Ende der Menschheit wird in diesem Film am realistischsten und autentischsten dargestellt, man kann sich als Betrachter durchaus in die Geschehnisse einfühlen und malt sich aus ob so etwas wirklich passieren könnte. Allein die Vorstellung, vollkommen allein auf dieser Welt zu sein, jagt einem kalte Schauer über den Rücken. Was hier im Gegensatz zu den anderen Verfilmungen auch sehr positiv ins Gewicht fällt, ist die Tatsache, das hier auch eine ausführliche Rückblende stattfindet und zeigt, wie es zu der Katastrophe gekommen ist. Eine Sache, die zum Beispiel bei "Der Omega Mann" vollkommen vernachlässigt wurde. So ist es dem Zuschauer möglich, sich noch intensiver mit der Geschichte zu befassen und in sie einzutauchen.

      Nebenbei war es auch "The last Man on Earth", der George A. Romero zu seinem "Night of the living Dead" inspirierte, eine Tatsache, die heute leider fast in Vergessenheit geraten ist, wie auch dieser Film selbst. Es wäre zu wünschen, das dieser Klassiker durch die neue DVD - veröffentlichung, bei der übrigens Bild und Ton erstklassige Qualität aufweisen, endlich die Beachtung erlangt, die er verdient hat.

      "The last Man on Earth" ist eine sehr ernste und düstere Zukunftsversion, die hoffentlich nie eintreten wird. Vor allem im Gegensatz zum Remake "I am Legend" von 2007 ist dieser Film meiner Meinung nach um 2 Klassen besser. Dieser Film braucht keine FX, er besticht durch seine spannend erzählte Story und die aussergewöhnlich düstere und deprimierende Atmosphäre. Ein Film, den man auf jeden Fall nicht verpassen sollte.



      [film]9[/film]
      Big Brother is watching you
    • Mittlerweile ist eine Vincent Price DVD Box erhältlich. Diese enthält die Filme:
      Schock, The Bat und den hier Präsentierten.

      The Last Man on Earth ist einer der Filme, die zu Unrecht etwas
      untergegangen sind. Die Vampire erinnern mich zwar eher am Zombies,
      aber das ist sekundär.

      Der Film bietet eine interessante Grundstimmung und eine intelligente Story.

      Ich war angenehm überrascht.

      [film]8[/film]
    • Und in Farbe gibt es dieses Meisterwerk mittlerweile auch zu begutachten. :0:
      Big Brother is watching you
    • Robert Morgan, seines Zeichen Wissenschaftler, ist der einzige Mensch auf der Erde. Eine nicht identifizierbare Seuche hat die komplette Menschheit dahingerafft, und die Toten, die nicht zuvor verbrannt wurden, wandeln als Untote und Vampire umher. Robert lebt verschanzt in seinem Haus und tötet tagsüber die schlafenden Untoten, die Tageslicht nicht vertragen. Sein Leben ist Routine, aber auch einsam, bis er eine weitere, scheinbar normale Frau findet, die ihm seine Einsamkeit nehmen könnte. Doch kann man ihr trauen? Schliesslich verträgt auch sie kein Knoblauch und meidet ihr Spiegelbild. Doch Robert muss feststellen, dass er mittlerweile das Monster, der Aussenseitige einer neuen Ordnung zu sein scheint.

      The Last man on earth ist genau das, was die seelenlose Hollywoodverfilmung I am Legend mit Will Smith nie sein wird oder war. Nämlich eine schlichtweg deprimierende, authentische und atmosphärische Verfilmung des Romanes I am Legend von Richard Matheson. Doch um den Gruselklassiker, mit der genialen Grundidee des einzigen überlebenden Menschen, was indes auch 4 Jahre später Inspiration zumindest in abgewandelter Form für "Night of the living dead" galt, stand jahrelang und vorallem zu seinem Erscheinen in keinem tollen Licht. Von der Presse verkannt, vom Autor gemieden, und auch die Produktion dieses kleinen Meisterwerks stand unter einem schlechten Stern. Denn Hammer Productions konnte das Drehbuch rein finanziell nicht realisieren, so drehte man ihn schlichtweg unter sehr kostengünstigen Umständen in Italien, unter Führung einer italenischen Firma. Doch was als Endergebnis die Kinos erreichte konnte sich, auch wegen der Darstellung des letzten Manns, durch Vincent Price, durchaus sehen lassen.

      Die gute Regie zeigt im Wechsel Bilder der Zerissenheit, leere Plätze, Treppen und Gassen mit starren, leblosen Körpern. Die pure Endzeitstimmung macht sich breit, und während man als Zuschauer der nachcolorierten Fassung folgt, drückt sich einem die kalte Atmosphäre auf, die man so durchaus erwarten wollte. Ein bedrückender, bisweilen verdammt traurig melancholischer Score, unter Einklang der surreal anmutenden Kulissen und Locations, bildet die vollkommen Harmonie dieses Filmes. Vincent Price als letzter Mensch, anfänglich in Überlegenheit und aufgeklärter Art überlegen, dominiert er seinen Alltag, in dem er fest entschlossen, die Infizierten zu töten. Seine Zerissenheit macht sich dadurch nur langsam bemerkbar, doch all seine Inszenierung, wie er mit der Situation umgeht, weiss durchaus zu gefallen, seine Gedanken als Überstimme in den Film eingebunden, lässt den Film kalt wirken. Man kauft ihm stetig die Darstellung als letzten Menschen ab und auch wenn der Film bisweilen null Dialog besitzt, sondern bloss Roberts Gedanken aufweist, ist es diese Ruhe, dieses träge mohnotone, die Routine in Roberts scheinbar normal gewordenen Alltag, die die ganze Atmosphäre dieses Filmes ausmacht. Roberts Entwicklung und wiederkehrende Erkenntnis darüber, dass er schlichtweg allein ist, schlägt mitunter auf seine Psyche, die zwar in ihrer Zerissenheit angedeutet wird, aber nur minimal ausgespielt wird. Nach einem Heulkrampf sehen wir eine Rückblendung zu jenen Ereignissen, die zu der Seuche führten.

      Warum Robert nicht starb, ist indes ungeklärt, als banale Erklärung dient da lediglich die Begründung, dass er einmal von einer Fledermaus gebissen wurde. Das mag indes, zumindest aus heutiger Sicht unlogisch erscheinen, aber wenn man betrachtet, aus welchem Jahr der Film stammt, dann ist dieser Faktor und auch eben die Verwendung von Knoblauch und Spiegeln als Abschreckung typisch und altverwandt. Doch was erwartet man eigentlich von einem solchen Film, der schlichtweg in der vollkommenen Leere der Einsamkeit stampft? The Last man on earth ist ein träger Film, durchweg personenbezogen und mitunter vielschichtig und unterschwellig vor den Kopf stossend. Denn allein diese Tatsache macht sich in den letzten 20 Minuten bemerkbar, denn unter ihm, lauern Überlebende, die zwar Infiziert, aber mit hemmenden Gegenmittel bewaffnet eine neue Ordnung anstreben, und ihn als Monster sehen. Während Robert die scheinbar instinktivgeleiteten Untote pfählt, ist er der unerwünschte kranke Geist, der unwillkommen ist. Das Ganze kann man interpretieren wie man möchte, aber allein die Einstellung zum Ende des Filmes, als Robert am Kirchenaltar gepfählt wird ist grandios, kalt und erdrückend.

      Erdrückend sind indes die leicht flotten und öfters unlogischen Entwicklungen, an einigen Ecken erscheint der Film schon sehr schnell abgespult und wirkt so, als müsste man ein Buchkapitel so schnell wie möglich unterbringen. Denn während anfänglich die Infizierte, aber normal wirkende Frau vor ihm flüchtet und ihn meidet, wirkt die Anhänglichkeit der Frau in der Kirche, als er ermordet wird, schon sehr befremdlich, so als hätte sie ihren Mann verloren. Seis drum, The last man on earth ist schlichtweg gut, atmosphärisch und auch wegen seiner recht kostengünstigen Produktion charmant, allein Vincent Price deklassiert Will Smith in der schlichtweg grottigen Hollywoodverfilmung I am Legend um Längen.

      Fazit:
      Ein toller und atmosphärischer Grusler, dessen Grundidee Romeros "NOTLD" inspirierte und auch ähnliche Faktoren wie Häuserverschanzung und Kaufhausplünderungen hier erstmals auffährt und bisweilen als Grundstein für Zombiefilme und Endzeitfilme gilt. Als Original zu I am Legend ist er eh unerreichbar und Vincent Price als einsamer, aber dominierender Charakter ist grandios, auch wenn einige Sequenzen arg flott zu sein scheinen.

      79%

      [film]8[/film]
    • Original von Master of Horror
      Und in Farbe gibt es dieses Meisterwerk mittlerweile auch zu begutachten. :0:


      Ich finde sowas zerstört einen Film. Hast du mal Carnival of Souls in Farbe
      gesehen? oder die alten Laurel und Hardy Filme? Das passt einfach nicht.
    • Ich besitze die Farbversion von Carnival of Souls und finde sie gar nicht einmal so übel.
      Big Brother is watching you
    • Original von Dr.Doom
      Werd ich mir auch mal Leihen um mit I Am Legend zu vergleichen. :0:



      "I am Legend" kann keinem Vergleich mit diesem Original standhalten, dazu fehlt es dem Film einfach an Klasse. Ausserdem leiht man sich diesen Film nicht einfach einmal aus, den hat man so wie ich, dreifach in der Sammlung. :0:
      Big Brother is watching you
    • Ein Mann wird sich durch das tägliche Leben schlagen, um sich Essenrationen zu besorgen. Wir hören stetig bei diesem Mann eine passende Erzählstimme im Off. Zudem gibt es noch Vampire, welche nach dem Leben des Mannes trachten. Im weiteren Verlauf gibt es noch einen großen Rückblick, wie es zu der Invasion kommen konnte, somit werden auch noch mehr Charaktere geboten und für Abwechslung ist auch gleich noch gesorgt.
      Eine laute orchestrale Sounduntermalung gibt es gelegentlich auf die Ohren. Im weiteren Verlauf kommt greifende Atmosphäre hinzu, anhand von Vogelgezwitscher im Hintergrund und Windstürme, sogar der Sonnenaufgang wird im schwarz/weiß Bild einmal gut festgehalten.
      Die Vampirwesen schrecken vor ihrem eigenen Spiegelbild zurück und können auch ein paar primitive Wörter von sich geben.
      Was es hier vom Ablauf her zu sehen gibt, ist doch erstaunlich. Eine Einigelung wie später bei „Night Of The Living Dead“ gibt es zu sehen, somit dürfte „The Last Man On Earth“ auch als Vorlage für Romeros Zombiefilmklassiker dienlich gewesen sein. Die Vampire werden eher wie dumme, torkelnde Zombies daherkommen, haben etwas mehr Intelligenz als der durchschnittliche Zombie, aber auch deren Hirnzellen haben mächtig Schaden erlitten und die Wesen werden nur in Massen eine echte Gefahr darstellen.
      Vincent Price spielt die Hauptrolle des zunächst einzig überlebenden und gegen das Virus Immunen gut, man nimmt ihn diese 1-Mann Show viel eher ab, als Will Smith mit Markenklamotten in “I Am Legend”.

      [film]8[/film]
    • Gerade Dein letzter Satz ist meiner Meinung nach absolut treffend, denn Price brilliert ganz einfach in dieser Rolle und wirkt absolut authentisch, was ich bei Will Smith doch sehr vermisst habe. I am Legend ist halt auf die heutige Zielgruppe zugeschnitten, erreicht aber zu keiner Zeit die Intensität und ungeheuer dichte Atmo des Originals.
      Big Brother is watching you
    • Original von Master of Horror
      Gerade Dein letzter Satz ist meiner Meinung nach absolut treffend, denn Price brilliert ganz einfach in dieser Rolle und wirkt absolut authentisch, was ich bei Will Smith doch sehr vermisst habe. I am Legend ist halt auf die heutige Zielgruppe zugeschnitten, erreicht aber zu keiner Zeit die Intensität und ungeheuer dichte Atmo des Originals.


      Ich denke mal dem ist Nichts hinzuzufügen. Price hat die Rolle gelebt. Price
      ist einer der ganz Großen. Will Smith ist einer von Vielen, den allerdings
      die heutige Generation für einen der Größten hält. Ich halte Nichts von ihm.
    • Original von sid.vicious
      Ich denke mal dem ist Nichts hinzuzufügen. Price hat die Rolle gelebt. Price
      ist einer der ganz Großen. Will Smith ist einer von Vielen, den allerdings
      die heutige Generation für einen der Größten hält. Ich halte Nichts von ihm.


      da bin ich ganz deiner Meinung
      "Kein Bösewicht ist so Furcht erregend, wie der, der die Kunst liebt."
      Vincent Price
    • Original von Hannibal_Lecter
      Original von sid.vicious
      Ich denke mal dem ist Nichts hinzuzufügen. Price hat die Rolle gelebt. Price
      ist einer der ganz Großen. Will Smith ist einer von Vielen, den allerdings
      die heutige Generation für einen der Größten hält. Ich halte Nichts von ihm.


      da bin ich ganz deiner Meinung


      Pluspunkte gesammelt :0:
    • Eben gesehen und zu müde um groß was zu schreiben. Nur kurz:

      Mir hatt er eigentlich sehr gut gefallen, die Atmo ist genial und Prive ebenso.
      Das Filmerlebnis trüben allerdings einige Dinge welche mir nicht so ganz in den Kopf wollen:
      - das nur mässig geschützte Haus
      - keine Schusswaffen im Haus trotz täglicher Beutezüge
      - Vampire sind trotz Knoblauch und Kreuzen ganz nah am Haus, also wozu das alles?, warum keine sicherere Unterkunft?
      - Warum ruft die Frau am Ende nur immer "nein, stop..." anstatt mal ihre Verbündeten kurz darüber zu informieren dass Price einen Weg der Heilung gefunden hat? usw...

      Auch manche Dialoge wirken seltsam: Als Price z.B. mit seiner Frau am Bett der schwer kranken Tochter steht meint er zu ihr sinngemäß "Wohl besser du schickst sie heute nicht in die Schule" lol Sowas wirkt unfreiwillig komisch und nimmt etwas die ansonsten herrvoragende Atmo.

      [film]7[/film]
    • Guter Film mit toller Atmo.
      Ich fand aber auch, dass der film sehr viele Durchhänger hatte.
      Auf jeden Fall konnte er mich nicht durchweg überzeugen.
      Trotzdem wars ein guter Film, auch wenn Price wesentlich bessere Filme gemacht hat.

      6 von 10
    • Von dem Film darf gerne mal von einem vernünftigen Label ne gescheite BluRay erscheinen. Mit s/w und Farbfassung bitte. CMV, hallo? Achja, die machen ja keine BluRays.
    • Ein toller Endzeit-Scifi-Horrordrama mit einem tollen Vincent Price. Der Film wird immer spannender und gipfelt in einem klasse Finale! Wer "I am Legend" von Will Smith gesehen hat, sollte unbedingt diesen Film auch sehen.

      [film]8[/film]
      "Menschen erschaffen gerne Monster. Und Monster ... zerstören eben ihre Schöpfer.!"

      Harlan Wade, F.E.A.R.
    • P!ng0 schrieb:

      Wer "I am Legend" von Will Smith gesehen hat, sollte unbedingt diesen Film auch sehen.


      Ist ja schließlich auch das Original, sowohl Der Omega Mann wie auch I am Legend sind die dazu gehörigen Neuauflagen. Wobei Die Smith Verfilmung die mit Abstand schwächste ist, der Film ist viel zu sehr auf Hochglanz poliert und entfaltet kaum die nötige Atmosphäre.
      Big Brother is watching you