Alternativer Titel: Bohachi: Clan of the Forgotten Eight
Produktionsland: Japan
Produktion: Keiichi Hashimoto, Keizo Mimura, Koji Shundo
Erscheinungsjahr: 1973
Regie: Teruo Ishii
Drehbuch: San Kaji
Kamera: Jubei Suzuki
Schnitt: Isamu Ichida
Spezialeffekte: -
Budget: ca. -
Musik: Hajime Kaburagi
Länge: ca. 82 Min.
Freigabe: Unrated / Not Rated
Darsteller: Yuriko Hishimi, Ryohei Uchida, Tetsuro Tanba, Goro Ibuki, Tatsuro Endo, Shiro Kuno, Akira Shine
Der gesetzlose Ronin Shino hat den Auftrag die Feinde des Bohachi Bushido Clans zu eliminieren, doch das Clanoberhaupt denkt nicht daran Shino für diesen Dienst zu entlohnen. Somit stellt sich Shino gegen den Clan der Vergessenen Acht, dessen Name sich damit begründet, dass die Mitglieder des Klans die acht Tugenden wie Treue, Gewissen etc. aus ihrem Gedächtnis gestrichen haben. Fragt sich nur, wer am Ende skrupelloser ist…
Der Film beruht auf einem Manga von Kazuo Koike, aus dessen Feder auch „Lone Wolf and Cub“ und „Lady Snowblood“ stammt. Für „Bohachi: Clan of the Forgotten Eight“ übernahm Teruo Ishii die Regie. Ishii kennt man u.a. als Regisseur von Werken wie „Tokugawa - Gequälte Frauen“ sowie „Blind Woman's Curse“ und „Der Wüstling“. Demnach kann man sich ungefähr ein Bild davon machen, was einem innerhalb der folgenden ca. 80 Minuten „Bohachi Bushido“ erwartet.
Der Kampf den Shino zu Beginn gegen eine Übermacht von Gegnern bestreitet ist sehr ansehnlich gestaltet. Die Kämpfenden sieht der Zuschauer als Silhouetten vor einem roten Nachthimmel. Dazu verwendet Ishii Zeitlupen und lässt das Blut aus den sterbenden Leibern sprießen. Dabei zeigt sich eine Tendenz zu den Okami-Filmen, da die Brutalität der Kämpfe immer von einer poetischen Welle getragen wird.
„If dying ist hell, than living is every bit as hellish.“ (Shino)
Doch nach dem kämpferischen Auftakt lässt sich „Bohachi Bushido“ auch in anderen Gefilden nieder und diese sind als äußerst strange zu bezeichnen. Ishii setzt innerhalb dieser Sequenzen auf Sexploitation der besonderen Art. Von Folter bis Selbstlosigkeit und Hingabe wird das gesamte Spektrum abgedeckt, allerdings so, dass das mögliche Extrem ausgebremst wird. Trotzdem sei gesagt, dass „Bohachi Bushido“ nicht für Jede/n geeignet ist, dazu ist der Film einfach zu speziell.
Innerhalb der 80minutigen Laufzeit gelingt es dem Film immer wieder für Überraschungen zu sorgen und man muss auf Alles gefasst sein was Ishii in seinem Repertoire der Kuriositäten zu bieten hat. Stets untermauert von den Weisheiten des Ronin Shino.
Fazit: Ein sehr gut gefilmtes Inferno in dem Perverse, Opiumkonsumenten, Syphiliskranke und Poeten zu den tragenden Akteuren werden. Japanische Küche die nicht jedem Gast munden wird.
8/10
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