Toto der Held

    • Toto der Held



      Originaltitel: Toto le héros
      Produktionsland: Belgien, Deutschland, Frankreich
      Produktion: Dany Geys, Luciano Gloor, Pierre Drouot
      Erscheinungsjahr: 1992
      Regie: Jaco van Dormael
      Drehbuch: Didier De Neck, Pascal Lonhay, Jaco Van Dormael, Laurette Vankeerberghen
      Kamera: Walther van den Ende
      Schnitt: Susana Rossberg
      Spezialeffekte: Olivier de Laveleye
      Budget: ca. -
      Musik: Pierre van Dormael
      Länge: ca. 91 Minuten
      Freigabe: FSK 12
      Darsteller: Michel Bouquet, Jo De Backer, Thomas Godet, Gisela Uhlen, Mireille Perrier, Sandrine Blancke, Peter Böhlke, Didier Ferney, Hugo Harold Harrison, Fabienne Loriaux, Klaus Schindler, Pascal Duquenne


      Inhalt:

      Die Geschichte umspannt ein ganzes Menschenleben, gleichzeitig vorwärts und rückwärts erzählt: Schon mit acht Jahren ist Thomas überzeugt, daß er nach seiner Geburt mit dem reichen Nachbarssohn Alfred vertauscht wurde. Als verklemmter Erwachsener verliebt er sich in eine Frau, die sich als Alfreds herausstellt. Als süffisanter Greis schmiedet er hinterhältige Mordpläne gegen den Mann, der ihm sein wahres Leben gestohlen hat. In der Tradition der zur gleichen Zeit entstandenen Kultfilme "Delikatessen" oder "Leolo" springt der Film unbeschwert durch drei Zeitebenen, inszeniert abenteuerliche Visionen, ein Labyrinth aus Episoden und Erinnerungen. Jeder Schnitt ist eine visuelle Pointe, der Film eine handwerkliche Höchstleistung.


      Trailer:



      Kritik:

      Schon erstaunlich wie toll Toto der Held geworden ist und Jaco van Dormael sein folgend umfeierter Mr. Nobody viele Jahre später so eine Gruke an Kunst-Film werden konnte. Toto der Held hat überragende Kinderdarsteller, es wirkt dadurch besonders emotional wenn es um deren Leid einer zerrütteten Familie geht, die zu Filmbeginn noch Perfekt war. Provokant ist vor allem die unmissverständliche Inzucht-Andeutung zwischen Bruder und Schwester die sich lieben. Die nicht lineare Erzählweise zeigt das Jaco van Dormael ein sehr experimentierfreudiger Regisseur ist, der wohl auch wie so viele auf Lynch seinem Stil ab den 90ern abgefahren sind. Die Handlung ist aber nichts desto trotz recht unproblematisch zu verstehen, mit 3 Handlungen mit Thomas als Junge und schwerer Kindheit, als Erwachsener und als durchgedrehter Opi in der Anstalt aus die er ausbricht. Ein ergreifender, unterhaltsamer Film mit Anspruch. Ein Punkt Abzug wegen ein paar Logikschwächen.

      Lustig, nachdenklich, brillant besetzt, experimentell und ergreifend!

      [film]9[/film]