Im Camp der gelben Tigerinnen

    • Im Camp der gelben Tigerinnen




      Alternativer Titel: Yeosu 407ho 2
      Produktionsland: Südkorea
      Produktion: Jeong-hwan Kwak
      Erscheinungsjahr: 1977
      Regie: Sang-ok Shin
      Drehbuch: Sang-hyon Lee
      Kamera: Kil-seon Choi
      Schnitt: -
      Spezialeffekte: -
      Budget: ca. -
      Musik: -
      Länge: ca. 98 Min.
      Freigabe: Ungeprüft
      Darsteller: Chen Hung Lieh, Karen Yeh, Hsu Chen



      In einem Gefangenenlager herrscht der Terror. Der Lagerleiter hat seine eigenen Regeln und tyrannisiert die Gefangenen. Als dieser Sachverhalt an die Regierung weitergegeben wird, ist diese an den Zuständen nicht sonderlich interessiert.

      Ein Women in Prison Film oder Knastploitation oder Exploitation- oder wie man es auch nennen mag- aus Südkorea unter der Regie von Shin Sang-ok. Kurz und knapp ein Film der sich bekannter Klischees bedient und beim entsprechenden Zuschauer für viel gute Laune sorgen kann. Zu diesem Zweck hat die deutsche Bearbeitung einiges beigetragen, denn Elsholtz, Neugebauer und Co. sind mal wieder in sehr guter Form.

      Die Vorgeschichte des Films ist schnell erzählt: eine junge Frau ist mal wieder- mehr oder weniger- unschuldig hinter Zuchthausmauern. Was sich auf diesen Hintergrund aufbaut ist natürlich auch nicht sonderlich viel, aber das erwartet man auch nicht. Wesentlich interessanter ist es wie der Lagerkommandant und seine Männer von einer Peinlichkeit in die nächste steuern. Das sich selbst zum Fuchs auserkorene Lageroberhaupt plant zwar bis ins Detail, scheitert aber immer wieder an den nicht beachteten Details. Diese Situationen hat die deutsche Synchronisation so gut rübergebracht, dass man nach ca. 20 Minuten sehr gut in den Film eingebunden wird.


      „Das kann euch doch egal sein. Ihr schaukelt so oder so in die Hölle.“


      Sollte eine Gefangene mal entlassen werden, so wird diese von den Kolleginnen verabschiedet wie von einem Kaffeekränzchen. Spätestens hier sollte man den Schalter gefunden haben der fortan bekannt gibt um was für einen herrlichen Unsinn es sich hier handelt. Denn ernsthafte Themen wie Korruption werden hier zur Nebensächlichkeit, da man den Film keine Sekunde lang für voll nehmen kann und darf. Trotzdem sei angemerkt, dass es „Im Camp der gelben Tigerinnen“ innerhalb des letzten Drittels schon ein wenig ernsthafter zur Sache geht. Diese Momente umfassen u.a. auch das Foltern einer Insassin.

      Was die Nebenerscheinungen anbelangt, so ist die Musik als ordentlich zu bezeichnen. Auch im Bereich der Bildpräsentation kann man zufrieden sein- denn im Prinzip erwartet man ja auch nichts Besonderes.

      Fazit: „Im Camp der gelben Tigerinnen“ ist nur denen zu empfehlen die eine Vorliebe für Unfug und Unsinn haben, denn von diesen Eigenschaften bekommt der Interessent im Tigerinnencamp eine ganze Menge geboten und kurzweilig ist es dort allemal.

      7/10