Vier Teufelskerle

    • Vier Teufelskerle



      Alternativer Titel: Vier Teufelskerle - Tot oder lebendig!
      Produktionsland: Italien, Spanien, USA
      Produktion: -
      Erscheinungsjahr: 1973
      Regie: Giuseppe Rosati
      Drehbuch: Italien, Spanien, USA
      Kamera: Godofredo Pacheco
      Schnitt: Roberto Colangeli
      Spezialeffekte: -
      Budget: ca. -
      Musik: Nico Fidenco
      Länge: ca. 87 Min.
      Freigabe: FSK 16
      Darsteller: Gianni Garko, Stephen Boyd, Howard Ross, Simón Andreu, Harry Baird, Teresa Gimpera, Daniele Vargas, Helga Liné, Guido Lollobrigida, Alfredo Mayo, Luis Gaspar, Gabriella Giorgelli


      Eine Gruppe von mexikanischen Desperados zieht unter der Leitung von Angelo Sanchez mordend und plündernd durch aus Land. Die Armee der Vereinigten Staaten schickt drei ihrer besten Männer und den Kopfgeldjäger Aladin los um den Unholden Einhalt zu gebieten.

      Eine zum Auftakt absolvierte Schlacht zwischen Blauröcken und Mexikanern macht sich auf den Weg in Richtung Massaker und die Bilder die dort gezeigt werden sind von Härte und Brutalität getränkt. Dazu kommt ein Soundtrack der u.a. auch das bekannte „Krähen“ des Navajo Joe Themes enthält. Kurz- ein rundum gelungener Start, der jedoch seiner Linie nicht treu bleibt und einen Film folgen lässt, der sich mit anderen Elementen auseinandersetzt. So gibt es z.B. eine Prügelei die in die Richtung Slapstick abdriftet und dessen Vertonung auch entsprechend angelegt ist. Diesen ca. 4minütigen Part hätte man sich definitiv schenken sollen.

      Der ansonsten eingesetzte Humor hinterlässt einen wesentlich besseren Eindruck, denn das Wort Sarkasmus wird hier in großen Lettern geschrieben. Dazu trägt das gute Zusammenspiel der Hauptdarsteller bei, einzig Howard Ross bleibt hier blass. Gianni Garko, Simon Andreu, Harry Baird und Stephen Boyd sorgen für sehr gute Stimmung. Garko ist als muslimischer Kopfgeldjäger unterwegs, der stets den Koran zitiert. Eine Rolle die wieder einmal für die Vielseitigkeit eines Gianni Garko spricht da sich diese z.B. als komplettes Gegenstück im Vergleich zum Part des Brian Clarke in „Schweinehunde beten nicht“ erweist. Ein weiterer Garant für gute Laune ist Harry Baird als Washington Smith (gesprochen von Fred Klaus) der als farbiger Korporal unterwegs ist, ab und an eine Jeanslatzhose trägt und seinen Kollegen die Frage stellt ob sie denn schon mal einen Schwarzen im Tunnel gesehen haben. Das gute Zusammenspiel zwischen Garko und Boyd resultiert in erster Linie auf Grund der großartigen Synchronisation von Leipnitz und Kindler. Das Gleiche gilt für das Zusammenspiel Garko/ Andreu (der von Löwitsch gesprochen wurde).

      Etwas abflachender- um nicht gleich von einer Enttäuschung zu sprechen- ist das Ende und der Charakter des Generals Mueller, gespielt von Alfredo Mayo. Hier wird es erneut eine Spur zu albern. Auch wenn man die Aussage Muellers: Wir erobern Texas und gliedern es ins österreichische Reich ein, für den einen oder anderen Lacher sorgen kann so verschenkt der Film hier einiges von seinem Potential.

      Fazit: Phasenweise bestens unterhaltend aber in manchen Passagen einfach zu flach agierender Italo Western, der allerdings mit Gianni Garko als Aladin einen kultverdächtigen Charakter im Gepäck hat und dieser ist es auch der dem Film so gerade eben 7 Punkt zusichern kann.

      7/10