Alternativer Titel: Die Insel
Produktionsland: USA
Produktion: David Brown, Richard D. Zanuck
Erscheinungsjahr: 1980
Regie: Michael Ritchie
Drehbuch: Peter Benchley
Kamera: Henri Decae
Schnitt: Warner E. Leighton
Spezialeffekte: -
Budget: ca. -
Musik: Ennio Morricone
Länge: ca. 110 Min.
Freigabe: FSK 16
Darsteller: Michael Caine, David Warner, Angela Punch McGregor, Frank Middlemass, Don Henderson, Dudley Sutton
Der Journalist Blair Maynard will dem Verschwinden mehrerer Schiffe im Bermudadreieck auf den Grund gehen. Zusammen mit seinem Sohn macht sich Maynard auf den Weg in die Karibik. Dort erleben sie eine Bruchlandung mit dem Flugzeug und werden dann auch noch von Piraten gefangen genommen für die die Zeit seit 300 Jahren still steht.
Michael Ritchies „Freibeuter des Todes“ beschäftigt sich u.a. mit dem Kindheitstraum einmal als Pirat Für Schrecken und Aufruhr zu sorgen. Die Idee die Freibeuter seit 300 Jahren in ihren Treiben fortbestehen zu lassen so dass diese in den frühen 80ern für Unruhe zu sorgen ist prinzipiell gut, allerdings wird diese nicht so erfolgreich umgesetzt wie man es zuerst annehmen könnte bzw. wie man es sich erhofft. Der Film nutzt seine Chance zum Gipfeltreffen der Kulturen, zum Kampf Zivilisation gegen Barbarei nicht aus. Einiges wirkt einfach zu unausgegoren um mit Ernsthaftigkeit zu fungieren und anderes wiederum zu gradlinig um als Trash akzeptiert zu werden.
Die deutsche Synchronisation drückt dem Ganzen den Stempel zur Krönung auf, denn diese lässt die Freibeuter allesamt im „Ich Tarzan- Du Jane-Stil“ reden. Die Grammatik nimmt zahlreiche Kapriolen in Kauf und der Zuschauer der sich dem nicht gewachsen sieht sollte schleunigst auf die englische Tonspur wechseln.
Der Auftakt des Films ist recht gut geraten und ein paar Seebärenrentner sabbeln sich am Bord ihres Schiffes den Mund fusselig bis sie plötzlich überfallen werden. Dabei muss auf einen kleinen Goreanteil nicht verzichtet werden und die klassischen Waffen der Freibeuter finden ihre Einsatzzeiten. Kamera und Schnitt kann dabei (wie auch weiterhin) nicht bemängelt werden, da sich der Film wie auch der Schnitt von Hektik fernhält.
Die Lösung für das Treiben in der Karibik wird sehr schnell mitgeteilt und der Film versucht sich mit anderen Elementen in Szene zu setzen. Hierbei kommen die oben angesprochenen Punkte Zivilisation und Barbarei ins Spiel sowie das Vater/ Sohn-Thema.
Ein Highlight des Films ist ein Typ der aus einem Gay-Magazin entsprungen scheint und versucht mit Kung Fu gegen die Piraten -die eben sein Schiff geentert haben- anzutreten. Überflüssig zu erwähnen dass die Synchro hier natürlich auf Bruce Lee-ähnliche Tierlaute setzte. Ein gelungener Auftritt aller Beteiligten.
Fazit: Eine gute Grundidee die allerdings nicht das aus dem Film rausholen kann was eigentlich möglich gewesen wäre. Unter dem Strich kann man den Freibeutern des Todes trotzdem einen unterhaltsamen Abend verdanken. Frick Frick…