Dr. M schlägt zu

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      Alternativer Titel: Der Dr. M schlägt zu
      Produktionsland: Bundesrepublik Deutschland, Spanien
      Produktion: Artur Brauner, Arturo Marcos
      Erscheinungsjahr: 1972
      Regie: Jess Franco
      Drehbuch: Jess Franco , Artur Brauner
      Kamera: Jess Franco
      Schnitt: Renate Engelmann
      Spezialeffekte: -
      Budget: ca. -
      Musik: Rolf Kühn, Martin Böttcher, Bert Kaempfert, Gert Wilden, Rolf Alexander Wilhelm, Roland Kovac
      Länge: ca. 80 Min.
      Freigabe: FSK 16
      Darsteller:
      Fred Williams: Inspektor Thomas
      Jack Taylor: Dr. Krenko
      Ewa Strömberg: Jennifer Paganini, geb. Hering
      Roberto Camardiel: Angler
      Siegfried Lowitz: Professor Orloff
      Friedrich Joloff: Assistent Hermann
      Moisés Augusto Rocha: Monster Andros
      Gustavo Re: Melou
      Eva Garden: Wanda Orloff
      Ángel Menéndez: Professor Parkinson
      Beni Cardoso: Leslie
      Jess Franco : Crosby
      Andrés Monales: John Paganini
      Linda Hastreiter: Helen
      Manuel Merino: FBI-Agent Marx




      Dr. M strebt die Weltherrschaft an. Zu diesem Zweck benötigt er die Formel zu einer neuen Laserwaffe. Diese Formel ist allerdings verschlüsselt und um den Code herauszufinden schreckt M auch vor Mord nicht zurück.

      Mit Drums, Klavier und Saxophon wird der Eintritt in die Suite von Jess Francos „Dr. M“ begleitet. Angenehme jazzige Klänge mit leichten Free Jazz Elementen, komponiert von Rolf Kühn. Weiterhin wird der Score mit Bert Kaempfert und Martin Böttcher bereichert, die jene für sie typischen Kompositionen einbringen. Wie fast alle Franco-Filme bietet auch „Dr. M“ einen guten Soundtrack.

      „Dr. M schlägt zu“ war der Versuch die Filmreihe um den legendären Dr. Mabuse wieder aufleben zu lassen. Abgesehen von späteren Rechtsstreitigkeiten etc. konnte der Film diesen Vorstellungen und Wünschen so oder so nicht nachkommen. Unter Leitung von Jess Franco produzierte CCC-Film eine ähnlich hektische Arbeit wie die von „Der Teufel kam aus Akasava“. Denn zum Ende von „Dr. M“ überschlagen sich die Ereignisse und es scheint als ob innerhalb von 5 Minuten jene Zeit, die durch diversen vorangegangenen Leerlauf verloren ging, wieder eingefangen werden musste. Bis dorthin ist es jedoch noch ein weiter Weg und der Auftakt gestaltet sich recht ansehnlich. Unterschiedliche Blickwinkel der Kamera sowie rot und blau gehaltene Bilder sorgen für ein angenehmes visuelles Empfinden. Das Ganze kann als eine Mixtur aus Frankenstein, Dr. Mabuse und Eurospy gesehen werden, angereichert mit unfreiwilligem Humor.

      Die Besetzungsliste hat einige bekannte Darsteller/ innen zu bieten. Ewa Strömberg und Fred Williams sind zwei Namen die mir persönlich immer sofort einfallen wenn ich an Jess Francos Arbeiten für CCC-Film denke. Jack Taylor gesellt sich bei „Dr. M“ als bekannte Franco-Bank hinzu. Ein Mann der immer die Kartoffeln aus dem Feuer holen kann, auch wenn das gesamte Kartoffelfeld in Flammen steht. Das Monster Andros wird von Moisés Augusto Rocha gespielt, der auch bei „Der Teufel kam aus Akasava“, „Der Todesrächer von Soho“ sowie in einigen Italo Western zu Kurzeinsätzen kam. Apropos Kurzeinsätze: Siggi Lowitz hat innerhalb „Dr. M schlägt zu“ einen so kurzen Einsatz (Professor Orloff), dass dieser nicht ins Gewicht fällt.

      „Dr. M schlägt zu“ muss sich den Vorwurf gefallen lassen, das sich der Film zu oft an Belanglosigkeiten hochzieht. Die Spannung sowie die Identifikation mit einer der Hauptfiguren bleiben somit leider auf der Strecke. Unter dem Strich allerdings immer noch gut unterhaltende Jess Franco / Atze Brauner Kost.

      6,5/10