Eine Armee Gretchen

    • Eine Armee Gretchen




      Alternativer Titel: Blitzmädchen an die Front, Fräuleins in Uniforms, Fräuleins sans Uniforme, She-Devils of the S.S., Straffkommando Öst
      Produktionsland: Schweiz
      Produktion: Erwin C. Dietrich
      Erscheinungsjahr: 1974
      Regie: Erwin C. Dietrich
      Drehbuch: Erwin C. Dietrich, Christine Lembach
      Kamera: Peter Baumgartner
      Schnitt: Marie-Luise Buschke
      Spezialeffekte: -
      Budget: ca. -
      Musik: Walter Baumgartner
      Länge: ca. 96 Min.
      Freigabe: FSK 18
      Darsteller: Elisabeth Felchner, Karin Heske, Renate Kasché, Carl Möhner, Helmut Förnbacher, Alexander Allerson, Hasso Preiß



      Der Zweite Weltkrieg geht dem Ende entgegen. Immer noch im festen Glauben an den Endsieg zieht es die Blitzmädchen an die Front um dem Vaterland einen Dienst zu erweisen.

      Nachdem in den USA, Lee Frost mit “Love Camp 7” das Genre “Naziploitation” ins Leben rief, ließ Onkel Erwin aus der Schweiz 1974 seine Antwort zum Thema erklingen. Ob „Eine Armee von Gretchen“ vor oder nach Edmondss „Ilsa, She Wolf of the SS“ entstand ist mir nicht bekannt. Jedenfalls bekam ECDs Film als einen seiner alternativen Titel „She-Devils of the S.S.“ verpasst. Eine Firmierung die allerdings schlecht zum Film passt. Dietrich hält sich von Folter und Ähnlichen fern. Die wenigen Gewaltmomente beziehen sich auf eine kleine Panzerschlacht und eine Erschießung. Demnach hat sich das Genre die Perversionen für Bruno Mattei aufgehoben, der diese mit „KZ9“ auskostete.


      „So, jetzt fühle ich mich kannibalistisch wohl.“ (Ulrike von Menzinger)


      Dietrichs „Eine Armee von Gretchen“ konzentriert sich auf das Vermitteln von Unterhaltung. Sei es anhand von Schicksalen sowie mit einigen selten dämlichen Aktionen. Für die zweite Rubrik bietet der Auftakt gleich zahlreiche unbekleidete Darstellerinnen die auf ihre Kriegsdiensttauglichkeit untersucht werden und dabei den rechten Arm ausstrecken und ein „Heil Hitler“ in den Raum brüllen.

      Unter dem Strich verhält es sich mit der weiblichen Nacktheit recht geringfügig und deren Anteil liegt bei ca. 20% was für ECD ziemlich verhalten klingt. In der Tat beabsichtigte der Erwin auch keinen Sexfilm abzuliefern und wehrt sich auch immer noch entschieden gegen derartige Vorwürfe.

      Die Hauptdarstellerinnen wie Elisabeth Felchner, Renate Kasche und Birgit Bergen kennt man aus Lederhosen- und Kumpelfilmen. Die Damen sind allerdings noch innerhalb der 70er Jahre von der Bildfläche verschwunden ggf. um einen bürgerlichen Leben nachzugehen- was weiß ich. Der bekannteste Darsteller ist auf jeden Fall Helmut Förnbacher, den man auch als Regisseur kennt.

      Die Story des Films ist recht bescheiden angelegt und man „hätte“ auch mehr daraus machen können. Trotzdem kann man dem Ganzen seinen Unterhaltungswert nicht absprechen, denn zähflüssig ist der Film nun wirklich nicht.

      6,5/10


      Trailer:
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