Brother

    • Produktionsland: Japan, USA
      Produktion: Shinji Komiya, Masayuki Mori, Jeremy Thomas
      Erscheinungsjahr: 2000
      Regie: Takeshi Kitano
      Drehbuch: Takeshi Kitano
      Kamera: Katsumi Yanagishima
      Schnitt: Takeshi Kitano, Yoshinori Oota
      Spezialeffekte: John C. Hartigan, David Waine
      Budget: ca. 12.000.000 $
      Musik: Joe Hisaishi
      Länge: ca. 104 Minuten
      Freigabe: FSK Keine Jugendfreigabe
      Darsteller: Takeshi Kitano, Omar Epps, Kuroudo Maki, Masaya Kato, Susumu Terajima, Royale Watkins, Lombardo Boyar, Ren Ôsugi, Ryô Ishibashi, James Shigeta, Tatyana Ali, Makoto Otake





      Inhalt:

      Yamamoto arbeitet als Bodyguard für einen der mächtigsten Gangsterbosse von Tokio, er hat einen untrüglichen Sinn für Gefahr und handelt schnell und rücksichtslos. Trotzdem kann er seinen Chef nicht vor einer Attentatsfalle bewahren. Plötzlich ist Yamamoto in der Yakuza-"Bruderschaft" nicht mehr erwünscht. Mit einer Tasche Geld setzt er sich nach L.A. ab, wo er seinen Stiefbruder Ken aufsucht. Als kleine Drogenhändler schlagen sich Ken und seine Freunde mühselig mit der Latino-Mafia herum. Yamamoto, den alle ehrfurchtsvoll "Anneki" (großer Bruder) nennen, zeigt ihnen, wie ein Yakuza mit dem Problem umgehen würde: Rücksichtslos schießt er sich den Weg zu einem größeren Revier frei. Yamamoto und seine Gang steigen schnell auf, doch sie übersehen, daß die italienische Mafia ein Gegner von ganz anderem Kaliber ist...


      Trailer:



      Meinung:

      Dieser Film will nicht nur cool sein, wie so viele aktuelle Hollywood Blockbuster Action'er, sondern dieser Film ist es, nicht wegen den stetig getragenen Sonnenbrillen, sondern anhand der melancholischen Ruhe, den versteckten Humor und der gekonnten Charakterintensivierung, wie man es von den großartigen 80er Drama & Actionfilmen her kennt.
      Die Story ist durchweg unterhaltsam, wo man sieht, wie amerikanische Kleinkriminelle mit Hilfe eines rücksichtlosen und furchtlosen japanischen Obergangsters in die Chefetagen des Verbrechens gelangen, wo man es auch noch mit der Mafia aufnehmen wird. Dabei wird des öfteren aus allen Rohren geballert und die Einschüsse sind gut zu sehen, wo die betroffenen ganz schön durchgerüttelt und gesiebt werden. Ein paar Splatterszenen sind auch vorhanden, anhand von Finger die recht ausführlich zeigend abgeschnitten werden oder eine Flasche, die ins Auge gerammt wird.
      Wer auf viel Hektik, aufgesetzte Coolness und physikalische Abstrusitäten setzt wird hier nicht bedient. Der wahre Dramatiker/Action'er sollte sich den Film jedenfalls nicht entgehen lassen. Wobei der gewählte Filmtitel "Brother" zurecht getragen wird, selbst wenn er etwas aussagearm sein dürfte, hier steckt aber mehr drin als dieser es preisgibt.

      [film]8[/film]
    • ich kann irgendwie nichts mit kitanos filme anfangen. die sind mir alle zu langweilig. Brother am meisten rofl

      aber Zatoichi von ihm ist einfache spitze.

      naja vorallem bin ich dem japanischen gangster/ Yakuza Film leicht abgeneigt
    • Gerade dieser Film hat mich aber überzeugt, wobei ich mit Asia oder halbasiatischen Filmen an sich nicht ganz so viel Anfangen kann, wenn diese aus den letzten Jahren stammen, da sie entweder recht wirr sind oder nur so etwas wie aufgesetztes Mainstream Quentin Tarantino Material liefert. Werde Takeshi Kitano in Zukunft jedenfalls nicht abgeneigt sein. :)
    • Klasse Gangster-Film aus dem Hause Kitano. Dieser verkörpert eine unglaublich coole Rolle. Spricht wenig, wirkt teilweise desinteressiert und steigt dabei doch zum Boss der Unterwelt auf. Der Film präsentiert sich Brutal und ungeschminkt ohne dabei jedoch surreal zu wirken.

      Fazit: Fantastisches Kino.
      FSK6 Der Prinz bekommt die Frau
      FSK16 Der Böse bekommt die Frau
      FSK18 Alle bekommen die Frau
    • Kitano Fans sollten sich den Film anschauen, es lohnt sich!
    • Ich bin durchaus beeindruckt,wie es Filme schaffen,mich derart zu beeindrucken,auch wenn diese nicht im Horror oder Splattergenre anzusiedeln sind.
      Brother ist ganz grosses Kino.Nicht nur,das Takeshi Kitano hierbei sein bestes gegeben hat um solide Regiearbeit zu leisten,nein auch seine schauspielerischen Leistungen sind sehr zu loben.
      Er spielt absolut glaubwürdig und geht in seiner Rolle richtig auf,dies aber auf eine Art,die sich nicht zu sehr in den Vordergrund rückt,so das man auch Bezug auf die anderen Darsteller nehmen kann.
      Brother hat mich vom Anfang bis zum Ende hin durchaus begeistern können.Die Erzählweise ist ruhig,wirkt aber zu jeder Zeit stimmig und wird durch eine gewisse Härte begleitet.Man merkt Kitano deutlich an,der er"gewalttätige"Filme sehr zugeneigt ist,den auch bei Brother gibt es die eine oder andere Szene,die"Normalschauer"zum Kopfschütteln bringen können.
      Sehr stark aufgefallen ist mir der Bezug auf die Yakuzakultur,da man sehr oft gezeigt bekommt,wie sich leute aus dem japanischen Mafiaklan als Strafe Fingerkuppen abschneiden mussten.In Sachen Blutgehalt gibt es auch andere nette Szenen,die eine gewisse Härte beinhalten.
      Ein Goremassacker darf man allerdings nicht erwarten und das ist auch gut so.Meiner Meinung nach würde dann die durchaus gutgemachte und real inszenierte Rahmenhadlung an Kraft verlieren.Den kraftvoll ist der Film.Kraft in Form von purer Unterhaltung.
      Es gibt ja Filme,gerade im Mafiagenre,die durchaus Leerläufe beinhalten,aber dieser hier hat davon überhaupt nichts.Er ist packend,zu jeder Zeit spannend und richtig hart.
      Musikalisch wurde der Film durch sanfte Klaviermusik bekleidet,was dem Streifen einen atmosphärischen Hauch verleiht.Gerade das Ende des Films wurde durch eben diese von mir angesprochene Musik trauriger,als es ohnehin schon ist.

      Fazit:

      Wahrlich ein starker Film vom Aufstieg und Fall eines Mafiaklans.


      Ich gebe dem Film: [film]8[/film] Punkte.
    • Analog zu seiner Rolle im Film, zog es Kitano in die Vereinigten Staaten, um dort seine erste ausländische Produktion zu drehen. In Brother sind Kitanos Stilmittel überall erkennbar, so sehen wir in dem einen Moment stimmige, ruhige Bilder, während im nächsten Augenblick die Gewalt eskaliert. Im Gegensatz zu Kitanos früheren Werken (vor allem Sonatine, Hana-Bi) ist Brother deutlich zugänglicher, was einerseits an der geradlinigen Handlung, andererseits an dem erkennbaren Einfluss diverser US-amerikanischer Produktionen liegt. Getragen wird der Film vor allem durch die Sympathie, die man für die Charaktere entwickelt. Auffällig gut ist Takeshi Kitano, der seine Rolle emotionslos und kühl verkörpert. Wortkarg wie eh und je, ist er jederzeit dazu im Stande, den Zuschauer zu überraschen, ob nun durch kompromisslose Gewalt oder einfach nur einem bitterbösen Kommentar. Erwähnenswert ist auch Omar Epps, der in Brother das Gangmitglied Ronny spielt. Obwohl Aniki ihm anfangs einen Flaschenhals ins Auge sticht, soll sich ausgerechnet zwischen diesen Beiden im Laufe des Films eine tiefe Freundschaft entwickeln, die über die Verbindung der echten Bluts- und Halbbruderschaft Anikis weit hinausgeht.

      Die Handlung bietet von Gangsterfilm über Thriller bis Drama ziemlich viel, so dass Brother ein abwechslungsreicher und mehr als sehenswerter Film geworden ist. Er beinhaltet denselben Plot wie die großen Werke von Francis Ford Coppola und Brian De Palma, bewahrt jedoch von der ersten bis zur letzten Filmminute seinen eigenen Stil. So gesehen ist Brother ein hochinteressanter, intensiv gespielter, aber auch eigenartiger Film, in dem japanischer und US-amerikanischer Einfluss wunderbar miteinander harmonieren.

      [film]8[/film]



    • Produktionsland: Japan, USA
      Produktion: Shinji Komiya, Masayuki Mori, Jeremy Thomas
      Erscheinungsjahr: 2000
      Regie: Takeshi Kitano
      Drehbuch: Takeshi Kitano
      Kamera: Katsumi Yanagishima
      Schnitt: Takeshi Kitano, Yoshinori Oota
      Spezialeffekte: John C. Hartigan, David Waine
      Budget: ca. 12.000.000 $
      Musik: Joe Hisaishi
      Länge: ca. 104 Minuten
      Freigabe: FSK Keine Jugendfreigabe
      Darsteller: Takeshi Kitano, Omar Epps, Kuroudo Maki, Masaya Kato, Susumu Terajima, Royale Watkins, Lombardo Boyar, Ren Ôsugi, Ryô Ishibashi, James Shigeta, Tatyana Ali, Makoto Otake





      Yamamoto wird von seiner Bruderschaft aus Tokio verbannt, da er ein Attentat auf seinen Boss nicht verhindern konnte. Er macht sich auf den Weg nach Los Angeles, um dort seinen jüngeren Bruder Ken aufzusuchen. Ken und seine Freunde arbeiten als Drogendealer und haben Ärger mit der Latino-Mafia. Yamamoto zeigt den Schmalspurgangstern, wie ein Yakuza mit solchen Schwierigkeiten umgeht. Von nun an geht es bergauf, aber…

      BROTHER ist eine weitere gute Regiearbeit von Takeshi Kitano, bei der die Elemente des Yakuza-Film im “Land der unbegrenzten Möglichkeiten“ zum Einsatz kommen. Ein einseitiger “Kampf der Kulturen“, da die japanische Durchschlagskraft klar dominiert und das Werken von US- sowie Latino-Gangstern, lapidar wirken lässt.

      Aniki Yamamoto kommt als Fremder in ein neues Land. Er ist der Sprache nicht mächtig und zeigt sich als stiller Beobachter. Jeder der Kitano kennt, der weiß was passiert wenn seine zurückhaltend wirkenden Charaktere durchdrehen. Richtig, es knallt gewaltig - und dieses ist auch bei BROTHER der Fall. Der Fremde weiß sich schnell einzuleben und drückt seinem Umfeld den “Yakuza-Stempel“ auf. Japanische Traditionen, Werte und unerbittliche Härte bilden die neue Maxime in der Unterwelt von LA.


      “Verfickte Japsen habe ich verstanden! Ihr blöden Wichser!!“ (Yamamoto)


      Bei der deutschen BluRay, wie DVD Veröffentlichung wurde die japanische Tonspur nicht synchronisiert, sondern deutsch untertitelt. Dieses ist ein ganz wichtiger Aspekt um die Situationen, eines Fremden in einem ihm fremden Land, besser nachvollziehen zu können.

      Takeshi Kitano ist neben Schnitt, Drehbuch und Regie auch für die Hauptrolle des Aniki Yamamoto zuständig. Es ist nicht schwer zu erraten, dass Kitano wieder einmal brillant ist. Der Charakter des wortkargen, kompromisslosen und brutalen Gangsters, lässt Kitano wie immer zur Höchstform auflaufen. Ebenfalls einen sehr guten Eindruck machen Masaya Katô (AGITATOR, ARAGAMI) als Shirase und Susumu Terajima (HANA-BI) als Kato.


      “Ich bin ein Yakuza der alten Schule. Wenn ich sterben muss – so muss es geschehen“ (Shirase)


      BROTHER ist eine japanisch / amerikanische Co-Produktion, die zwischen sehr ruhigen und knallharten Momenten pendelt. Die visuelle Brutalität kommt nicht zu kurz und es werden zahlreiche Tötungsarien zum Besten gegeben. An Einschüssen und Blut mangelt es nicht. Dieses wird allerdings immer so präsentiert, dass der Film niemals auf die Gefahr hinaus läuft, in hirnloser Einheitsware zu münden.

      BROTHER ist hart, brutal und hat Niveau. Wie könnte es auch anders sein, wenn der Regisseur: Takeshi Kitano, heißt.
    • Das Mediabook wird bei uns im Müller zur Zeit für 9,99 EUR raus gehauen! Ich kann allerdings noch nicht sagen, wie es mit dem Bild ist, denn da wurde damals bei Release ziemlich geschimpft? Oder hat Capelight da nun doch noch nachgebessert?
    • Capelight hat digital restauriert.

      Die DVD von Mo Asia, ist unter aller Sau.
    • Ja und da wurde doch gemault:

      (Link gelöscht)

      In dem Thread zum Beispiel sagt auch Capelight selbst was dazu, siehe Seite 9 ...
    • Für den Preis von 10 Euro, kann ich über die Mankos hinwegsehen.
    • Gestern das erste mal gesehen, war auch mein erster Kitano Film. Joah war super würde ich sagen! Ein Böser Action Film! Story ist nix neues aber man wird bestens Unterhalten!

      Leider war das Bild nicht so top. da gibt es andere DVDs die eine viel bessere Qualität haben, aber auch da sehe ich drüber hinweg!


      [film]9[/film]
      „Du bist nicht Dein Job! Du bist nicht das Geld auf Deinem Konto! Nicht das Auto, das Du fährst! Nicht der Inhalt Deiner Brieftasche! Und nicht Deine blöde Cargo-Hose! Du bist der singende, tanzende Abschaum der Welt.“ Ein Blick in die Welt beweist, dass Horror nichts anderes ist als Realität.