Die Nichten der Frau Oberst

    • Die Nichten der Frau Oberst




      Alternativer Titel: Secrets of a French Maid
      Alternativer Titel: Come Play with Me 2
      Produktionsland: Schweiz
      Produktion: Erwin C. Dietrich
      Erscheinungsjahr: 1980
      Regie: Erwin C. Dietrich
      Drehbuch: Erwin C. Dietrich, Christine Lembach
      Kamera: Peter Baumgartner
      Schnitt: Marie-Luise Buschke
      Spezialeffekte: -
      Budget: ca. -
      Musik: Walter Baumgartner
      Länge: ca. 93 Min.
      Freigabe: FSK 18
      Darsteller: Karine Gambier, Brigitte Lahaie, Pascale Vital, Nadine Pascal, France Lomay, Cathy Stewart, Hans-Ruedi Isler, Eric Falk, Will Stoer, Mike Montana, Sir John



      Die Frau Oberst wurde bereits in ihrer Hochzeitsnacht zur Witwe. Nun lebt sie zusammen mit ihren Nichten Julia und Florentine auf dem Anwesen, welches sie von ihrem Mann erbte. Ihr Hauptinteresse besteht darin, so viele junge Männer wie möglich zu verführen- und dieses gilt für die Frau Oberst sowie ihre Nichten.

      Erwin C. Dietrich bezieht sich mit der Verfilmung von „Die Nichten der Frau Oberst“ auf eine Vorlage des französischen Schriftstellers Henry René Albert Guy de Maupassant. Erfreulich, dass Erwin C. Dietrich von der Vorlage abwich und die Frau Oberst nicht mit einer 70jährigen Mimin besetzt hat. Noch erfreulicher, dass Erwin C. Dietrich die Rolle mit Karine Gambier besetzte. Doch Karine ist nicht die Nummer Eins des Films, denn dieses ist zweifelsohne Brigitte Lahaie als Julie. Biggi sieht mal wieder (untertrieben formuliert) entzückend aus. Die Lustsklaven von Oberlustmolch Erwin C. Dietrich werden demnach zufrieden gestellt. Weitere bekannte Damen sind die Schwedinnen die (wie die Lahaie) keine sind: Nadine Pascal und France Lomay. Dazu gesellt sich die 1994 verstorbene Cathy Stewart. Allesamt überwiegend in HC Produktionen aktiv und innerhalb dieses Dietrich-Werks in „feiner“ Weise von der Kamera eingefangen.

      Diese Art der Präsentation bezieht sich auch auf die Landschaftsaufnahmen, denn das Gesamte wirkt recht weich gezeichnet und ist schön anzusehen. Von Schmuddelkram sind „Die Nichten der Frau Oberst“ weit entfernt. Aber auch die von der Werbetrommel verkündeten Vergleiche mit „Emmanuelle“ und „Die Geschichte der O“ sind von der Hand zu weisen. Das ist eine ganz andere Liga.

      Eine Story hat der Film eigentlich nicht zu bieten und lebt von der Schönheit der Darstellerinnen, der Klasse des Kameramanns und der hervorragenden Musik von Walter Baumgartner. Je mehr Kompositionen ich vom Walter höre, desto mehr werde ich mir über das Genie dieses Mannes bewusst. In der englischen Version musste diese Musik einem Popsong namens „Come play with me“ weichen- unverständlich! Die Sonnenberg-Villa, in der man „Die Nichten der Frau Oberst“ drehte, bietet übrigens einige Räumlichkeiten die dem Freund von Trash nicht unbekannt sind, da dort einmal die „Mad Foxes“ derbe wüteten.

      Innerhalb der männlichen Besetzung hat der selbsternannte Evolutions-Philosoph und Ex-Mad Fox Erik Falk mal wieder die Show in der Tasche. Hält er sich bei den Nichten für seine Verhältnisse zwar etwas zurück, so kann der Ueli trotzdem wieder für gute Laune sorgen. Beim Audiokommentar muss Uwe Huber den Ueli gar ab und an ausbremsen und verweist ihn darauf, bitte wieder zum Thema zurück zu kommen. Weiterhin schlägt ECD dem Ueli vor, die nächste Seance mit Guy de Maupassant abzuhalten.

      Fazit: Eigentlich wusste ich gar nicht was ich überhaupt zu diesem Film schreiben sollte und nun weiß ich nicht einmal wie ich den Film bewerten soll. Demnach halte ich mich aus dem Leitfaden und Zahlenraster raus.

      So, take it or leave it. (Beki Bondage, Vice Squad)