Alternativer Titel: Harte Fäuste
Produktionsland: Deutschland
Produktion: -
Erscheinungsjahr: 1985
Regie: Alexander Titus Benda
Drehbuch: Alexander Titus Benda
Kamera: Klaus Werner
Schnitt: -
Spezialeffekte: -
Budget: ca. -
Musik: Michael Landau
Länge: ca. 82 Min.
Freigabe: FSK 16
Darsteller: René Weller, Bea Fiedler, Peter Althof, Jacqueline Elber, Michael Messing, Horst Schreiner
Der Boxweltmeister Dany Wagner kann die Sekretärin Sandra Petersen gerade eben aus den Klauen von Drogendealern retten. Doch bevor es zum ersten Rendezvous kommt muss Dany einen Banküberfall vereiteln und anschließend seinen Titel als Boxweltmeister verteidigen. Später wird noch wild getanzt und der Kampf gegen einen Karatelehrer sowie das Zerschlagen des Dealerrings stehen ebenfalls auf dem Plan.
René Weller ist der unangefochtene Held eines völlig neuen Filmgenres: dem Proletenfilm. Nie waren Fönfrisur, Schnauzbart, Goldkettchen und Wildleder-Cowboystiefel überzeugender. (Pelle Felsch)
Dem ist Nichts hinzuzufügen. Aus diesem Grunde musste ich unbedingt das Zitat einbringen, da es haargenau das beschreibt womit „Macho Man“ auf sich aufmerksam macht. „Macho Man“ zieht alle Register, bedient sich an allen Klischees und bereitet mit dieser Vorgehensweise enorm viel Freude. Der typische Proll der 80er Jahre wird hier in bester Manier von René Weller verkörpert. Dazu kommen Karateexperte und gegenwärtiger Bodyguard Peter Althof, sowie die Frau die Glatzen-Albert von Monaco angeblich ein Kind anhängen wollte: 77er Playmate Bea Fiedler. Die weiteren Darsteller/innen sind mit Ausnahme von Jacqueline Elber absolut unbekannt und waren über den „Macho Man“ hinaus wohl nie mehr im Filmgeschäft aktiv. Trotzdem sind sie alle ein wichtiger Bestandteil der deutschen Filmhistorie. Denn ein Film wie „Macho Man“ ist einzigartig und wer dort mitwirkte, der kann sich als Teil des Kults sehen.
Wie bereits im Zitat von Herrn Felsch erwähnt, bietet der Film Fönfrisur, Schnauzbart, Goldkettchen und Wildleder-Cowboystiefel. Die Dauerwellen der männlichen Darsteller haben ebenfalls ein phänomenalen Style. Dazu trägt Mann schwarze Lackhosen, über die die Cowboystiefel natürlich gestülpt werden. Der schöne René kramt gar einen hellblauen Overall raus, um damit auf der Tanzfläche eine (aber so was von) kesse Sohle hinzulegen. Die Tanzeinlage von René und Bea ist so dermaßen genial… ich kann es nicht beschreiben, man muss es gesehen haben.
Neben dösigen Dialogen und wilden Tänzen wird man natürlich auch Zeuge eines Boxkampfs und quartiert sich obendrein noch in einer Kampfschule ein. Das die erfahrenen Boxer und Karatekämpfer dann noch die Drogendealer verdreschen ist selbsterklärend.
Fazit: Kult!!! Man MUSS diesen Unsinn einfach gesehen haben. Zumindest wenn man in der Zeit, in der der Film spielt, aufgewachsen ist.
8/10