Alternativer Titel: Die Todesfaust des schwarzen Drachen
Produktionsland: Taiwan, Hongkong
Produktion: Li Kui-Wu
Erscheinungsjahr: 1977
Regie: Pao Hsueh-Li
Drehbuch: Shu Mei Chin
Kamera: Yan-chien Chuang
Schnitt: -
Spezialeffekte: -
Budget: ca. -
Musik: Frankie Chan Fan-Kei
Länge: ca. 91 Min.
Freigabe: indiziert
Darsteller: Chen Kuan-Tai, Chiang Tao, Cheng Kang-Yeh, Sally Chen Sha-Li, Woo Gam, Shut Chung-Tin, Han Chiang, Kam Kong, Ma Kei, Tin Yau, Cheung Paang
Yuen Hsiao Liang kommt nach Shanghai um Fan Chi Yu zu besuchen. Doch unmittelbar nach seiner Ankunft wird Fan Chi Yu ermordet. Hält man Yuen Hsiao Liang zuerst für den Mörder, so kann dieser seine Unschuld beweisen. Schon bald gibt es weitere Tote.
Pao Hsueh-Li hat in seine Karriere u.a. für die Shaw Brothers sowie mit Chang Che zusammen gearbeitet. In seiner Filmografie findet man so klangvolle Namen wie: „Der König der Shaolin“, „Die Sieben Schläge des gelben Drachen“, „Die Teufelspiraten von Kau-Lun“ und „Der Pirat von Shantung“. Ein eher kleines Budget, hat im Vergleich zu den genannten Titeln, der 1977 entstandene „Die Todeshand des schwarzen Panthers“. Von Titulierungen wie Billig-Eastern nehme ich generell Abstand. „Die Todeshand des schwarzen Panthers“ kommt nun mal ohne große Investitionen aus und kann sich als ein unterhaltsamer Genrebeitrag präsentieren.
Unter dem Strich gesehen handelt es sich hier um keinen reinen Martial-Arts-Film, sondern um einen Genremix. Denn neben den Kampfeinlagen bietet „Die Todeshand des schwarzen Panthers“ die Vorgehensweise eines Kriminalfilms mit leichtem Giallo-Einschlag. Ähnliches kennt man z.B. von „Der Mann mit dem Karateschlag“ mit dem Unterschied, dass sich dieser in einer anderen Zeit und in einem anderen Ambiente niederlässt. Ein Ambiente das wesentlich direkter in Richtung Gialli weist.
Ein Manko das „Die Todeshand des schwarzen Panthers“ aufweist ist, dass einfach zu viele Charaktere eingebunden werden. Die Anzahl der Verdächtigen vergrößert sich zwar dadurch, allerdings leidet auch der Überblick des Zuschauers. Über kurz oder lang kann man nämlich, bei dieser Flut an Verwickelten, den berühmt, berüchtigten Faden verlieren. Die Suche nach dem Axtmörder gestaltet sich demnach als nicht immer einfach.
Die Darstellerriege geizt nicht mit großen Namen. Chen Kuan-Tai, Chiang Tao sowie Cheng Kang-Yeh sind Gesichter die selbst den gelegentlichen Eastern-Besuchern definitiv bekannt sein sollten. Dazu kommen Tin Yau, Ma Kei und die weibliche Seite mit Sally Chen Sha-Li und Woo Gam.
Innerhalb der Kämpfe geht es sehr bodenständig zur Sache. Es wird gut ausgeteilt und Jeder bekommt das was er verdient. Innerhalb des Finales wird es sogar richtig hart und die Axt kommt ihrer Aufgabe, nämlich dem Abtrennen von Körperteilen in „gemeiner Weise“ nach.
Fazit: Eine unterhaltsame Genremixtur, die mit Härte, Spannung, Wendungen aber auch mit einigen Ungereimtheiten und Verwirrungen auffährt. Den abgehärteten und erfahrenen Filmfreak sollten die beiden zuletzt genannten Punkte nicht abschrecken. Der Rest der Zuschauerschar sollte Toleranz walten lassen. Diese Toleranz muss auch auf die DVD von MIB übertragen werden. Denn obwohl diese qualitativ gewaltig zu wünschen übrig lässt, so sollte man sich diesen Film trotzdem nicht entgehen lassen.
7/10