Produktionsland: Belgien, Deutschland, Dänemark, Frankreich, Großbritannien
Produktion: Marie Cecilie Gade, Peter Garde, Marianne Jul Hansen, Peter Aalbæk Jensen, Sascha Verhey, Louise Vesth
Erscheinungsjahr: 2013
Regie: Lars von Trier
Drehbuch: Lars von Trier
Kamera: Manuel Alberto Claro
Schnitt: Molly Marlene Stensgaard, Morten Højbjerg
Spezialeffekte: BUF
Budget: ca. -
Musik: -
Länge: ca. 118 Minuten
Freigabe: FSK 16
Darsteller: Charlotte Gainsbourg, Stellan Skarsgård, Stacy Martin, Shia LaBeouf, Christian Slater, Jamie Bell, Uma Thurman, Willem Dafoe, Mia Goth, Sophie Kennedy Clark, Connie Nielsen, Michael Pas
Inhalt:
An einem kalten Winterabend findet Seligman in einer kleiner Seitenstraße die halb-bewusstlose, offensichtlich zusammengeschlagene Joe. Er nimmt sich ihrer an, bringt sie zu sich nach Hause und pflegt die Frau. Als sie wieder zu sich kommt und Seligman sie fragt, was passiert sei, erzählt Joe nach einigem Zögern dem fremden Mann ihre Lebensgeschichte. Und dies ist die Geschichte ihrer Sexualität, ihrer zahllosen erotischen Erlebnisse, mutig und albern, lustvoll und quälend, beiläufig und zwanghaft, eine Zumutung und eine Befreiung.
Trailer:
Kinostart in Deutschland: 20.02.2014
Deutsche DVD & Blu-Ray Fassung: 20.11.2014
Kritik:
Nachdem Melancholia mich samt teils unpassend spießiger Hollywood Prominenz in Hauptrollen enttäuscht hatte, findet Lars von Trier hier wieder zu seiner kompletten Stärke des abseitigen Filmthemas und eigenwilliger Visualisierung zurück.
Die Thematik fast 2 Stunden mit den sexuellen und abgründigen Gelüsten von Charlotte Gainsbourg zu füllen kann über die Distanz unterhalten ohne groß an Unterhaltung zu verlieren. Der Film hat einiges mehr zu bieten als es die Handlung eigentlich hergibt, daran erkennt man was für ein guter Regisseur Lars von Trier ist, die man Heute nicht mehr oft findet. So wird die Liebe sehr intensiv beschrieben was man auch für sich selbst im realen Leben erkennen kann, derweil unsere Hauptdarstellerin aber mit der Liebe eigentlich gar nichts anfangen kann, ist das schon bemerkenswert. Untergliedert ist Nymphomaniac in 3 Abschnitte im jungen Leben unseres Flittchens, dazu dann noch die Rahmenhandlung mit einem Zuhörer, Priester oder was auch immer, spielt keine Rolle. Was sehr gut rüber kommt ist die depressive herbstliche und winterliche Atmosphäre, beschrieben anhand von kahlen Bäumen. Die 1.Geschichte wo 2 junge Frauen im Zug ein Spiel machen, so viele Männer wie möglich zu verführen, ist ziemlich lustig geworden, aber mit staubtrockenen Humor. Das hält aber nicht durchweg an, denn die letzte Geschichte macht einen sehr depressiv, wenn man den schwer kranken Vater dann sieht, zu dem das Flittchen eine gute Beziehung hatte. Die mittlere Geschichte ist gefühlsmäßig so zwischen drin. Nun kommt’s aber, das Ende zeigt dann auch im Bezug auf die Liebhaber den Gefühlsmenschen, das Raubtier und dann den Mittendrin, die vermeidlich große Liebe. Das passt ja wunderbar zu den Geschichten. Nymphomaniac ist was Großes für die Schwarzromantiker, passend dazu auch der Filmsound von Rammstein. Man bekommt den Film am Ende gar nicht mehr richtig aus den Kopf oder ist es nur die heiße
Charlotte Gainsbourg?
Filmsound: