Produktionsland: USA
Produktion: Michael Bay, Ian Bryce, Eric J. Crown, Andrew Form uva.
Erscheinungsjahr: 2014
Regie: Jonathan Liebesman
Drehbuch: Josh Appelbaum, André Nemec, Evan Daugherty
Kamera: Lula Carvalho
Schnitt: Joel Negron, Glen Scantlebury
Spezialeffekte: ILM
Budget: ca. 125.000.000$
Musik: Brian Tyler
Länge: ca. 102 Minuten
Freigabe: FSK 12
Darsteller: Megan Fox, Alan Ritchson, Noel Fisher, Will Arnett, William Fichtner, Whoopi Goldberg, Jeremy Howard, Minae Noji, Danny Woodburn, Abby Elliott, Pete Ploszek, Ami Sheth
Inhalt:
Die humanoiden Kult-Schildkröten Donatello, Leonardo, Raphael und Michelangelo nehmen, unterstützt von ihrem Mentor Splinter, der furchtlosen Journalistin April O'Neil und dem ehrgeizigen Kameramann Vern Fenwick, den Kampf gegen ihren ultimativen Endgegner auf: Ninja-Meister Shredder und seine Fußsoldaten. Ihre wichtigsten Waffen dabei sind nicht nur ihre Ninja-Ausbildung, Nunchucks, Bo Stab und Co., sondern vor allem ihr Witz, ihr stets heldenhafter Einsatz für das Wohl der Menschheit und, nicht zu vergessen, eine tiefe brüderliche Verbundenheit, die die vier zu einem unschlagbaren Team macht. Ob mit Leonardos Führungstalent, Donatellos technisch versiertem Verstand, Michelangelos energetischem Wesen oder Raphaels stürmischer Emotionalität: Solange die vier Ninjas zusammenhalten, hat kein Gegner eine Chance, gegen sie anzukommen. Doch der martialische Bösewicht Shredder hat einen Plan, der alles ändern könnte...
Trailer:
Kinostart in Deutschland: 16.10.2014
Deutsche DVD & Blu-Ray Fassung: 05.03.2015
Kritik:
Big Budget Hollywood schickt mal wieder Jonathan Liebesman (zuletzt: Battle Los Angeles, Zorn der Titanen) ins Rennen und packt noch den modernen Michael Bay mit rein. Das Turtles Universum muss nun wahrlich einiges einstecken.
Überladenes Actiongeknalle mit wilden Schnittszenen gibt es allerdings erst mit dem Finale in Überlänge, spätestens dabei war ich wieder schnell papesatt. Bis dahin wird ausführlich, aber ohne Atmosphäre die Herkunft der Schildkröten-Ninjas erklärt. Hier scheitert das lächerliche Drehbuch an der wohl einzigen Neuerung in diesem Universum. April O'Neil soll als Kind die Turtels und eine Ratte in einem Gen-Labor gerettet und ausgesetzt haben, so erinnert sich die Ratte dann später daran und somit wird ausgerechnet diese April O'Neil als Einzige zufälligerweise mehrfach auf die Turtels aufmerksam und muss sie mehrfach mit der modernen Smartphonekamera aufnehmen um sie dann als Sensation in den Nachrichten zu präsentieren. Soweit kommt es aber nicht, denn ein böser Gen-Konzern ist auf April irgendwie aufmerksam geworden und die Ratte meint April nun beschützen zu müssen. So viel zur hohl wirkenden Handlung. Statt also eines zufälligen Jungen ist es April gleich selbst welche die Schildkörten als Kind rettet oder inne hat, wohl nur so gemacht um dem kalten Modepüppchen Megan Fox (mit durchweg unpassendem Gesichtsausdruck) als April mehr Sympathien einzuräumen.
Ok, die Originalgeschichte war auch ein bisschen unlogisch, weniger als dass die Turtels durch Bioschleim mutiert sind als die Verwandlung von Ninjakämpfer Splinter selbst als Ratte oder eine Ratte eines Ninjakämpfers die durch die Chemie mutiert, nur hier kann ich nicht erkennen wo Splinter die Kampferfahrung her bekommen haben soll, die er seinen Schildkrätenjungs lehrt, es soll sich dabei lediglich um das gelernte aus einem Buch handeln was in der Kanalisation sicher verdreckt umher lag. Du meine Güte, Theorie und Praxis prallen aufeinander.
Monster als Gegner der Turtles fehlen absolut, man hätte gut 100 Stück aus diesem Universum zur Auswahl wie die bekannteren Krang, Bebop, Rocksteady oder Leatherhead oder hätte sich wie beim zweiten Turtles Film der 90er einfach neue Monster kreiert und was wird uns stattdessen präsentiert? Ein Shredder im Metalanzug, der aussieht wie „Transformers“ Megatron, also künstlicher Natur und nebenher noch die Ninjas Massenwahre. Die Turtles-Witze sind nicht nur flach, sondern auch einige mal unplatziert mitten in hektischen Situationen geschmissen wo man eigentlich um sein Leben kämpfen müsste und der Witz spiegelt den modernen, piepsig lieben Youtube Humor wieder. Also ohne diese tierisch coolen und sahnemäßigen Krötensprüche sind es hier höchstens nur äußerlich die Turtles in Aktion, aber sicher nicht innerlich. Vielmehr schauen die Turtles aus wie böse Hulks als Youtube-Rapper, zu denen ich keine Sympathie aufbringen kann. Zudem haben die Original Turtles auch ein wenig unterschiedliche Charaktere, wenn auch nicht viel, aber hier sind sie alle gleich.
Die Geschichte empfand dich als sehr vorhersehbar, es fehlt die Fantasy bis hin zum nicht ertönenden Cowabunga! Kampfschrei, dieser wird durch ein "Rock 'n' Roll" ersetzt. Ansonsten wird aus einem "Alter" nun dieses "Jungs". Der Ablauf ist spannungsfrei, da viel zu lieb inszeniert. Ganz so langgezogen wie The Avengers ist diese rafgierige Verfilmung zwar nicht, so dass man nicht einschläft, aber hier steckt kein Stück Seele drin, sondern nur moderner Rap, der alles andere ist als bärenstark.
Es ist der Teuerste und guter letzt wohl auch erfolgreichste Turtelfilm und zugleich der schlechteste Ninja Turtle bis jetzt.