Exzesse im Folterkeller

    • Exzesse im Folterkeller




      Alternativer Titel: Beautiful Girl Hunter
      Produktionsland: Japan
      Produktion: Yoshio Murai, Yoshihiro Yuhki
      Erscheinungsjahr: 1979
      Regie: Noribumi Suzuki
      Drehbuch: Atsushi Yamatoya
      Kamera: -
      Schnitt: -
      Spezialeffekte: -
      Budget: ca. -
      Musik: -
      Länge: ca. 96 Min.
      Freigabe: ungeprüft
      Darsteller: Hiromi Namino, Natsuko Yashiro, Asami Ogawa, Shun Domon, Rei Okamoto und Yuka Asagiri





      Tatsuya Jinno, der Sohn des Sexualverbrechers Genpei Hirukawa erkennt, dass er die kranken Neigungen seines Vaters geerbt hat. Er entführt fortan junge Mädchen und bringt sie in seinen privaten Folterkeller um dort seinen Gelüsten nachzugehen. Eines Tages steht sein Vater vor der Tür…

      Recht harter Stoff von Noribumi Suzuki, den man von Pinky Violence Beiträgen wie “Girl Boss Revenge“, “Terrifying Girls' High School“ “Sex and Fury” und “School of the Holy Beast“ kennt. “Exzesse im Folterkeller” hat mit Pinky Violence Nichts an Hut und lässt sich in den Gefilden des Kranken und Perversen nieder. Vorab sei gesagt, dass sich dieses noch im Rahmen hält, denn es gibt (gerade in der heutigen Zeit) wesentlich heftigere und boykottierungswürdigere Sachen als “Exzesse im Folterkeller”.

      Noribumi Suzuki versucht seinen Film ein wenig Niveau einzuhauchen, was ihm mit ordentlichen Bildern und einer guten Beleuchtung gelingt. Dazu kommt eine gute Wahl der Locations und Requisiten. Dieses kann ab und an, gar für einen gewissen Anteil von Atmosphäre sorgen. Denn sein bedrückendes Gefühl kann der Film nicht verbergen. Natürlich legt Suzuki es darauf an möglichst viel Erniedrigung, Sadismus und Masochismus zu vermitteln. Dabei bedient er sich jedoch an den bereits erwähnten Mitteln und diese lassen eine recht kunstvolle Optik resultieren. Vom Billigoptik und Schmuddel distanziert sich das Werk. Mich erinnert Suzukis Stil ein wenig an den von Teruo Ishii bzw. dessen technisches Vorgehen bei „Der Wüstling“.

      Von einem Spannungsbogen kann man bei “Exzesse im Folterkeller“ nicht reden, trotzdem versteht es der Film den Zuschauer für sich zu gewinnen. Dazu trägt natürlich die schauspielerische Leistung von Shun Domon bei, der die Figur Tatsuya Jinno gut zu verkörpern weiß. Binden andere Filme mit ähnlichen Ambitionen immer gern den Vorwand einer multiplen Persönlichkeit in das Profil des Gestörten ein, so distanziert sich “Exzesse im Folterkeller“ eindeutig von einem solchen Unterfangen. Der Charakter Tatsuya Jinno ist eindimensional. Er macht von der ersten bis zur letzen Sekunde seiner Einsatzzeit klar, dass er nur eine Denkweise akzeptiert. Demnach ist zwar Alles straight ausgelegt, aber die Frage nach der Lösung bzw. wie diese Geschichte ausgehen könnte, bleibt bis zum Ende im Raum.

      Fazit: Ein Film der besser ist als sein Ruf. Trotzdem sollte sich der sensible Zuschauer genau überlegen ob er sich “Exzesse im Folterkeller“ antun soll. Denn dieser Film ist und bleibt: Harter Tobak.

      7/10
    • Wie schon beschrieben, ist man in der heutigen Zeit doch einiges mehr gewöhnt oder besser 'abgestumpft'. Wie man das halt nennen mag. Dennoch ist der Film an Perversität kaum zu übertreffen, nicht der ganze SM Spaß machen den Film krank und gestört.

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      Die perfide Art wie der Protagonist sein geregeltes Leben, trotz des Folterkellers den er sich einrichten ließ weiterlebt ist schon mehr als gestört. Besonders als er Geburtstag feiert und viele Gäste dazu einlädt, findet er einen Vorwand, um in den Folterkeller zu gehen und seine Lust zu stillen, um dann anschließend auf die Party zurückzukehren. Ob Bekannte, Fremde oder Popsternchen alle finden den Weg in den Folterkeller und kommen nicht mehr lebend heraus. Dafür verantwortlich, macht er sein leiblichen Vater einen gesuchten Sexualstraftäter. Dieser taucht später im Film auch noch auf und es entsteht so eine Art Bündnis zwischen den beiden.

      Seine Flamme, merkt von dem nichts. Sie durchschaut nicht mal was da vor sich geht. Eines Tages gerät Sie auch in den Strudel der Perversion und als der Protagonist, sie freiwillig seinen Vater ausliefert und bei den wirren treiben zuschaut, kann er sich am Ende doch ihrer Hörigkeit gewiss sein. Ein Happy End für den Perversen, aber wird das seine Gier stillen? Wohl kaum ...


      [film]8[/film]
      Das ist der Weg unsichtbar zu sein. Werde einfach ein Teil der Nacht.
      Ziehe mit dem Wind und die Schatten. Tue was du tun musst, frei vom jeden Gefühl,
      so dass keine Seele es fühlt und kein Herz es hört.
    • Genau der richtige Tobak für mein Krankes Hirn :-)
      Eine nachvollziehbare Handlung, derbe Exzesse im Keller,Perversionen,Schläge,Demütigungen.Das mit der Frau die mit Butter eingeschmiert wurde und der Hund sich an sie ranmachte war wohl das Endgeilste am Film.
      Hat jemand noch solche Filmtipps für mich parrat aus dem Asiatischen/Japanischen Raum?
      [film]9[/film]

    • @Dawsons Crack01 Ich kann dir wenn es um Perversionen und kranke Szenen geht die wider dem guten Geschmack sind unbedingt "There's a secret in my soup" und "Human Pork Chop" empfehlen.Beide beinhalten diesen Hallo Kitty Mord der damals grosse Wellen geschlagen hat.Nachteil bei den Filmen die gibt es nur als Hong Kong Import und beide sind leider etwas geschnitten.Ungeschnitten gibt es davon weltweit nichts.Dennoch verdammt harter Tobak.
    • Dank dir Trasher für die Filmtipps, ich werde die Tage mal reinschauen :-)

    • Kritik:

      Exzesse im Folterkeller ist eine bizarre Psychogeschichte samt dramatisches Kindheitserlebnis des späteren Foltermeisters und so einiges an weiblichen Fleisch was gefangen genommen, gefesselt und gepeitscht wird. Die Folterszenen auf dem Folterstuhl wirken jetzt nicht so beinhart wie aus manch anderen Genrevertreter. Dennoch hat der Film erschreckende Szenen zu bieten, wie eine Abgehangene in einem „Rotweinkeller“, wo deren Blut raus gebohrt wird, als einziger Splatter des Films, Zudem gibt es eine Szene mit Nekrophilie und eine Szene mit Zoophilie. Das Peitschen der nackten Haut und die engen Stricke um die Frauenkörper, sind für Fans des Genre ansprechend genug, man sollte es aber halt nicht ultrahart erwarten.

      Die musikalische Untermalung kann die Perversion durch Klavierspielerei und exotischer Partymusik stimmungsvoll unterlegen. Bei der Story weis ich nicht so recht ob die enorme Naivität der Mädels, die öfters mal mit dem Serienkiller sich einlassen, guter letzt nicht Kunst sein sollen oder das Drehbuch mehr auf ein Sexfilm ausgelegt war, dadurch kann man das grauenhafte Foltern gegen Frauen nicht immer ernst nehmen und es fehlt manchmal das Salz in der Suppe. Die Handlung wollte allerdings mehr zeigen als es der Regisseur vermutlich drauf hatte, was dem Werk aber eine besondere Note gibt nicht wie ein Abklatsch zu wirken, so ein Paarungsritual zwischen unartiger Engel der sich zum Teufel hingezogen fühlt, Bibelzitate und ein surrealer Touch, wird hier alles geboten. Jedenfalls ein interessantes unartiges Werk im Bereich des Torture Porn und was für Fans von The Untold Story und Ebola Syndrom. Der Film ist sicher besser als von manchen Kritiken geschrieben.

      „..auch wenn wir den schweigenden Gott hassen, lebt er in uns weiter“

      [film]7[/film]

      VÖ: 30.08.2016