Dead Angel - Einbahnstraße in den Tod

    • Dead Angel - Einbahnstraße in den Tod





      Alternativer Titel: Die Satansbrut
      Produktionsland: Spanien, Frankreich
      Produktion: José Frade
      Erscheinungsjahr: 1973
      Regie: Eloy de la Iglesia
      Drehbuch: Eloy de la Iglesia, José Luis Garci, Antonio Fos, Antonio Artero, George Lebourg
      Kamera: Francisco Fraile
      Schnitt: José Luis Matesanz
      Spezialeffekte: Pablo Pérez
      Budget: ca. -
      Musik: Georges Garvarentz
      Länge: ca. 100 Min.
      Freigabe: ungeprüft
      Darsteller: Sue Lyon, Christopher Mitchum, Jean Sorel, Ramón Pons, Charly Bravo, Alfredo Alba



      Während ein Mörder sein Unwesen treibt, zieht eine Bande von Verbrechern vergewaltigend und plündernd durch die Stadt. Die Regierung will dem Verbrechen Einhalt gebieten und lässt in einem Krankenhaus, Elektroschockbehandlungen an Kriminellen durchführen. Ob dieses Erfolg versprechend ist- sei dahin gestellt, denn die Woge des Terrors scheint unaufhaltsam.

      Eloy de la Iglesia drehte „Dead Angel - Einbahnstraße in den Tod“ im gleichen Jahr wie „Cannibal Man“. Zwei Filme die sich mit dem Leiden an und in der Gesellschaft auseinandersetzen. Im Gegensatz zu „Cannibal Man“ ist „Dead Angel - Einbahnstraße in den Tod“ nicht so straight angelegt. Der Film weiß jedoch durch Extravaganz zu gefallen. Auch wenn man nicht auf die Handlung und das Vorgehen des Films vorbereitet ist, so findet man schnell Parallelen zu Stanley Kubricks „Clockwork Orange“. Diese Ähnlichkeit lässt sich bereits innerhalb der ersten Sekunden, mit dem Einsetzen der Musik erkennen. Weiterhin präsentiert „Dead Angel“ zu Beginn eine Räumlichkeit, die sehr stark an die Villa des Schriftstellers Frank Alexander („Clockwork Orange“) erinnert. Dazu kommen in Leder gehüllte Personen, die allesamt einen roten Motorradhelm tragen und dabei die Peitsche gegen den Herrn des Hauses schwingen. „Singing in the Rain“ wird dabei allerdings nicht gesungen.

      Die Story bietet drei zentrale Charaktere und macht an diesen Personen den überwiegenden Teil des Geschehens fest. Dabei wird die Annährung zwischen der Krankenschwester Anna und dem Verbrecher und Plünderer David zum wichtigsten Aspekt. Der Part von David wird von Christopher Mitchum gespielt, dessen Gesichtszüge seinem Vater extrem gleichen. Die Rolle der mordenden Krankenschwester geht ebenfalls an die USA Vertretung, nämlich an Sue Lyon. Beide machen ihre Sache sehr gut.

      „Dead Angel - Einbahnstraße in den Tod“ funktioniert innerhalb seiner Aussage als Gesellschaftskritik sowie als Gesellschaftssatire. Die Medien werden ins Lächerliche gezogen und die Regierung wie deren ausführende Organe kritisch beleuchtet. Das Thema „Die Suche nach dem Mörder“ entfällt, da der Mörder von Beginn an bekannt ist. Man konzentriert sich darauf die Beweggründe in die Geschichte des Films einfließen zu lassen. Auf diese Weise wird der Part der Krankenschwester Anna noch stärker manifestiert.

      Fazit: Ein sehr interessanter, von „Clockwork Orange“ inspirierter Film, der seine damalige Zukunftsvision in teils schmuddeligen Bildern zu präsentieren weiß. Ob man von einer Art: „Sleaze Clockwork Orange“ reden darf…?…

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