Unvergessen



    • Produktionsland: Deutschland
      Produktion: MFiNVersus
      Erscheinungsjahr: 2014
      Regie: Marcello Filippelli
      Drehbuch: Marcello Filippelli
      Kamera: Max Duckwitz
      Schnitt: Felix Ehlert
      Spezialeffekte: Merve Bebek
      Budget: ca. -
      Musik: Arkadius Sojka
      Länge: ca. 14 Minuten
      Freigabe: ungeprüft
      Schauspieler: Jan Stapelfeldt, Pia Strömer, Sandra Fleckenstein

      DVD (ungepresst 5,-€)/BD (ungepresst 7,-€) kann direkt via Email an mfinversus@live.de beim Regisseur bestellt werden!

      Inhalt:
      Das Leben ist schön. David und Lisa genießen es in vollen Zügen. Nichts kann sie aufhalten in ihrem Glück und was soll schon groß passieren. Doch ein unerwartetes Erlebnis zerstört alles. David ist plötzlich an den Rollstuhl gefesselt und das Leben der beiden wird zur Qual. Sowohl David, als auch Lisa sind nicht mehr die, die sie vorher waren und das Glück scheint für immer verschwunden.


      Trailer: Bisher keiner vorhanden (Es gibt einen Teaser mit selbem Namen, dies ist allerdings ein erster Versuch gewesen mit anderen Schauspielern. Spiegelt also nicht das finale Produkt wieder!)


      Meinung:

      Das Leben ist unberechenbar, in einem Moment kann es perfekt sein, nur um wenige Augenblicke später über einem zusammen zu brechen. Diese Thematik machen sich derzeit immer mehr Kurzfilme zu Nutze und stricken daraus ihre ganz eigene Geschichte. Nachdem Kai E. Bogatzki mit seinem außergewöhnlichen Kurzfilm Liebe schon in diese Richtung ging, kommt nun von Marcello Filipelli (Unerträglich) ein Film, der mit ähnlicher Story aber einem ganz anderen Ansatz überzeugen will. Aber schafft er es auch, das Publikum zu fesseln?

      Das Leben ist schön. David und Lisa genießen es in vollen Zügen. Nichts kann sie aufhalten in ihrem Glück und was soll schon groß passieren. Doch ein unerwartetes Erlebnis zerstört alles. David ist plötzlich an den Rollstuhl gefesselt und das Leben der beiden wird zur Qual. Sowohl David, als auch Lisa sind nicht mehr die, die sie vorher waren und das Glück scheint für immer verschwunden.

      Die Geschichte von Unvergessen, kommt dabei allerdings mit einem unerwarteten Twist daher. Nach den anfänglichen Bildern, die Glück und Freude förmlich ausstrahlen, wechselt das Geschehen zu einem, von Tristesse und Unheil zerstörten, Gemälde. Die Farben verlieren ihren Glanz und alles wirkt trostlos. Um hier nichts von der Überraschung zu zerstören, werde ich nicht weiter auf den Twist eingehen. Was ich allerdings verraten kann ist, dass es sich dabei nicht um einen Wechsel in ein anderes Genre handelt, sondern vielmehr um eine psychologisch nachvollziehbare Reaktion.

      Die Darbietung von Hauptdarsteller Jan Stapelfeldt ist ein einziges Highlight. Er spielt den gebrochenen Mann, der jeglichen Lebenswillen verloren hat, da er sich nun nur noch als Last für seine Freundin sieht, als würde er es ihm so gehen. In einigen Moment bekommt man ein dermaßen ungutes Gefühl und fürchtet sich regelrecht vor ihm, der er mit Gefühlsausbrüchen aufwarten kann, die einfach nur real und echt sind. Pia Strömer in der Rolle der sorgenden Freundin kann zudem auch überzeugen.

      Das Bild ist wie bereits angesprochen meistens sehr trist gehalten, um die Zerstörung der Beziehung und den Verlust des Glücks einzufangen. Melodische, manchmal auch melancholische Klänge unterstrichen die Bilderflut und verstärken den Eindruck der Trostlosigkeit noch weiter. All das zusammen erschafft ein Gefühl der Trauer in dem Zuschauer, welches sich regelrecht im Magen manifestiert und einen erst bei Beginn des Abspannes wieder los lässt.

      Fazit: Unvergessen ist ein ergreifender, ernster und wunderschön gefilmter Kurzfilm geworden. Das Werk wartet mit tollen Schauspielern und einem cleveren Twist auf und man muss sagen, dass auch dieser Film aus der Feder von Marcello Filipelli, wieder mit seiner Umsetzung und seinem Gespür für interessante Thematiken, überzeugen kann. Man sollte ihn auf jeden Fall im Auge behalten, denn Unerträglich und Unvergessen zeigen schon sehr gut, wozu der Regisseur fähig ist. Hoffentlich folgt bald der erste Langfilm von ihm und man darf gespannt, womit er dann auf sich aufmerksam macht!
    • Erinnert mich stark an Kai Bogatzki's Werk "Liebe", wobei aber die junge Frau im Rollstuhl ist - auch ein bemerkenswerter Kurzfilm, den wohl niemanden kalt lassen dürfte...