Produktionsland: Australien, Neuseeland, USA
Produktion: Richard Donner, Stan Lee, Hugh Jackman, John Palermo, Lauren Shuler Donner, Ralph Winter
Erscheinungsjahr: 2009
Regie: Gavin Hood
Drehbuch: David Benioff, Skip Woods
Kamera: Donald McAlpine
Schnitt: Nicolas De Toth, Megan Gill
Spezialeffekte: Dan Oliver, Craig Veytia
Budget: ca. 150.000.000 $
Musik: Harry Gregson-Williams
Länge: ca. 106 Minute
Freigabe: FSK 16
Darsteller: Hugh Jackman, Ryan Reynolds, Liev Schreiber, Dominic Monaghan, Lynn Collins, Danny Huston, Daniel Henney, Taylor Kitsch, Kevin Durand, Scott Adkins, Christian Clark, Matthew Dale
Inhalt:
Hugh Jackman schlüpft wieder in die Rolle, die ihn zum Superstar machte: Wolverine - der Mann mit den unverkennbaren Stahlklingen, bemerkenswerten Selbstheilungskräften, ruppigem Charme und einer gehörigen Portion trockenem Humor.
"X-Men Origins: Wolverine" erzählt die Vorgeschichte Logans mit Augenmerk auf seine mysteriöse Vergangenheit, seine komplexe Beziehung zu Victor Creed (Liev Schreiber) und das ominöse Weapon X-Programm. Der Zuschauer erfährt, wer Wolverine wirklich ist. Woher kommen seine Klingen, sein Adamantium-Skelett und seine Selbstheilungskräfte? Was hat seine Persönlichkeit geprägt? Was steckt hinter seinem inneren Konflikt und seiner Rache? Der beliebteste der X-Men-Charaktere zeigt auch seine emotionale Seite und Tiefe und wird erneut in ein spektakuläres Geschehen voller Spannung und Überraschungen verwickelt.
Trailer:
Kinostart in Deutschland: 29.04.2009
Deutsche DVD Fassung: 01.10.2009 (Verleih: 01.10.2009)
Blu-Ray: 25.09.2009
Meinung:
Mit "Wolverine" gibt es nun ein "The Beginning", also keinen vierten Teil sondern die Vorgeschichte. Die X-Men Trilogie konnte sich nach den ersten 2 mäßigen Teilen mit dem 3. sehr steigern, weil dort mehr Wert auf Action und Humor gelegt wurde, wobei es endlich so etwas wie ein Comic X-Men Universum gab, was zuvor der Enterprise Optik weichen musste, von "Wolverine" war nun auch einiges zu erwarten.
Gut zu heißen ist zunächst ein mal der gebliebene Härtegrad von Teil 3, wo es einige spektakuläre Kämpfe mit spitzen und gefährlichen Waffen zwischen Wolverine (Hugh Jackmann), dies mal mit besonders langen Klingen und dem Bösewichtern gibt, manches kommt fast schon dem Duell "Freddy vs. Jason" gleich, zumindest im Ansatz. Etwas Leerlauf zwischendrin ist aber auch vorhanden, trotzdem kommt keine Langeweile auf.
Mit den Darstellern an sich begibt man sich wieder auf dem Niveau der ersten 2 X-Men's, wo die Charakterintensivierung ausbleibt und die Protagonisten bitter ernst wirken, was eigentlich nur zu den Bösewichtern so durchaus passt, bis auf Herrn Picard von der Enterprise (Patrick Stewart), der nur am Ende kurz erscheint, aber ein breites grinsen aufsetzten wird, was ihn hier sogar als einzigen guten Charakter kurz sympathisch macht. Diese Charaktere werden zudem recht schnell eingeführt, so das man schon mal durcheinander kommen kann, selbst wenn man die Trilogie gesehen hat, wird es mühvoll alles richtig einzuordnen. Dies darf bei einem "Beginning" keinsten falls so ablaufen wie hier zu sehen, denn für diesen Start sollte es eigentlich nicht Voraussetzung sein, die anderen X-Men Verfilmungen oder Comics zu kennen.
Die gewollte Dramatik verpufft somit, das ist man vom Blockbuster-Hollywood der letzten Jahre aber auch schon gewöhnt. Zumindest wird die Liebesschnulze auf Sparflamme gehalten, hätte man sich sogar ganz sparen können, wenn es schon so kurz und recht unpassend in Szene gesetzt wird. So gibt es ein paar Wendungen bei einigen Charakteren, wo aus Bösewichte ein Gute werden und umgekehrt, ansonsten ist der Ablauf recht vorhersehbar.
Wolverine ist insgesamt gesehen durchaus dies, was es wahrscheinlich nur zu erwarten galt, da die X-Men Trilogie doch recht mittelmäßig war, auch wenn ich die Hoffnung hatte, ähnliches wie in Teil 3 noch zu sehen. Diesbezüglich ist Wolverine also das aktuell typische Blockbusterkino. Vielleicht sollte sich mal ein Regisseur etwas von "The Dark Knight" abschauen, einer durchdachten Story und guten Charakterbezügen im Anzug auf "X-Men" übertragen, was diesem Universum in ähnlicher Form auch stehen würde.
Ryan Reynolds