Zwei Aasgeier

    • Zwei Aasgeier




      Alternativer Titel: Copper Face
      Produktionsland: Italien, Spanien
      Produktion: Maria Rosaria Grimaldi
      Erscheinungsjahr: 1968
      Regie: Umberto Lenzi
      Drehbuch: Eduardo M. Brochero, Nino Stresa
      Kamera: Alejandro Ulloa junior
      Schnitt: Eugenio Alabiso
      Spezialeffekte: -
      Budget: ca. -
      Musik: Marcello Giombini
      Länge: ca. 85 Min.
      Freigabe: FSK 16
      Darsteller:

      John Ireland: Owl
      Mark Damon: Johnny Sweet
      Fernando Sancho: Carranza
      Mónica Randall: María
      José Torres: Copper Face
      Eduardo Fajardo: Paco Nunez
      Armando Calvo: Gomez
      Raf Baldassarre: Miguel Comaco
      Calisto Calisti: Sheriff
      Fortunato Arena: Mexikaner
      Lisa Halvorsen: Belle Smith
      Luis Induni: Morton
      Franco Gulà: Padre







      Johnny West und Goofo werden von zwei mexikanischen Pferdedieben „eingeladen“, vier Kisten Gold zu erbeuten. Dem Quartett schließen sich der Indianer Copper Face und dessen Frau Maria an. Als sie das Gold in ihren Besitz gebracht haben, bekommen sie Ärger mit Carranza und seiner Bande…

      „Zwei Aasgeier“ ist ein erneuter Beweis dafür, dass der „Polizeifilmgott“ Umberto Lenzi auch gute Western inszenieren kann. Der Film entstand vor „Ein Colt für hundert Särge“ und schlägt etwas andere Wege, als „Una Pistola per cento bare“ ein.

      „Zwei Aasgeier“ bzw. „Copper Face“ hält sich von stark ausgespielten IW-Brutalitäten überwiegend fern. Die Macht die „Copper Face“ besitzt und ausspielt, ist der Wortwitz sowie der damit verbundene Sarkasmus. Die deutsche Bearbeitung kann dieses hervorragend vermitteln. In erster Linie weiß Klaus Kindler als Johnny West zu glänzen und wird dabei von Holger Hagen als Goofo, wortkräftig unterstützt. Das Zusammenspiel der beiden Protagonisten, Mark Damon und John Ireland passt allerdings auch - abgesehen von der guten deutschen Synchronisation – bestens zusammen. Dazu kommt ein großmäuliger und diesmal: extrem dämlicher Fernando Sancho in der Rolle von Deperado-Oberhaupt Carranza. Was Fernando hier abzieht ist einfach nur köstlich.

      Was die Kamerabilder anbelangt, so werden dem Auge sehr schöne Landschaften geboten. Auch die Kulissen wurden gut ausgewählt. Hier sei auf einen Ruinen-Schauplatz hingewiesen, der mich stark an den von Rafael Romero Marchents verwendeten Drehort innerhalb „An den Galgen, Bastardo!“ erinnert.

      Auch wenn die Story eher minimal daherkommt, so ist die Vorgehensweise des Films sehr kurzweilig angelegt. Die „Zwei Aasgeier“ setzen auf die jeweiligen (Zwangs)Situationen und die daraus resultierenden (IW-typisch en)Wendungen. Das Finale ordnet sich den Gegebenheiten des Films unter. Ein brutales Inferno wäre eh unpassend…

      Zur musikalischen Untermalung sei gesagt, dass diese einen guten Soundtrack von Luis Bacalov und Marcello Giombini zu bieten hat.

      Fazit: Ein guter, von Wortwitz gezeichneter und von allem sehr kurzweiliger Italo-Western. Genre-Fans sollten auf jeden Fall mal rein schauen.